Was es, nicht alles, gab.
[QUOTE] Stella Ingrid Goldschlag (verh. Stella Kübler-Isaaksohn) (* [Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer] in [Links nur für registrierte Nutzer]; † [Links nur für registrierte Nutzer] in [Links nur für registrierte Nutzer])[Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer] war eine jüdische [Links nur für registrierte Nutzer]-[Links nur für registrierte Nutzer], die während des [Links nur für registrierte Nutzer] als sogenannte „Greiferin“ untergetauchte [Links nur für registrierte Nutzer] (sie wurden „U-Boote“ genannt) in Berlin aufspürte und [Links nur für registrierte Nutzer]. [/QUOTE]
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Im Frühjahr 1943 wurde sie im Zuge der [Links nur für registrierte Nutzer]verhaftet. Ab August 1943 war sie mit ihren Eltern im [Links nur für registrierte Nutzer]inhaftiert. Um ihre Eltern vor der Deportation zu schützen, erklärte sie sich nach einem gescheiterten Fluchtversuch und anschließender Folterung gegenüber dem [Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer]bereit, mit den Nationalsozialisten zu kollaborieren. In ihrem Auftrag durchkämmte sie Berlin nach untergetauchten Juden, gab sich als Helferin aus und bekam von diesen die Aufenthaltsorte weiterer Untergetauchter vermittelt. Hierbei halfen ihr ihre Kenntnisse der Lebensgewohnheiten, Aufenthaltsorte und Treffpunkte „untergetauchter“ Juden. Diese Informationen gab sie direkt an die Gestapo weiter. In manchen Fällen führte sie selbst Verhaftungen durch bzw. hielt flüchtende Personen auf, bis die Gestapo eintraf. Hierfür wurde sie von der Gestapo sogar mit einer Pistole ausgestattet.
Die Angaben über die Zahl ihrer Opfer schwankten in den Nachkriegsprozessen zwischen 600 und 3000 Juden. Trotz ihrer Kollaboration konnte Stella Goldschlag ihren Mann und ihre Eltern nicht vor dem Tod bewahren. Ihr Ehemann Manfred Kübler wurde 1943 nach [Links nur für registrierte Nutzer]deportiert, seine Eltern nach [Links nur für registrierte Nutzer]bzw. [Links nur für registrierte Nutzer]. Stella Goldschlags Eltern wurden im Februar 1944 zunächst in das [Links nur für registrierte Nutzer], im Oktober 1944 in das [Links nur für registrierte Nutzer]deportiert. Das hielt Stella Goldschlag jedoch nicht davon ab, weiterhin für die Gestapo zu arbeiten. Bis März 1945, als der letzte Deportationszug Berlin in Richtung Theresienstadt verließ, spürte die als„Greiferin“ gefürchtete Stella Goldschlag weiterhin Juden im Untergrund auf und denunzierte sie. Eine ihrer Methoden war es, auf Friedhöfen bei Beerdigungen aufzutauchen und Jüdinnen und Juden, die durch den Tod ihres [Links nur für registrierte Nutzer]den bis dahin bestehenden Schutz verloren hatten, anzuzeigen.
1992 erschien die amerikanische Originalausgabe, 1993 die Übersetzung des Buches Stella ihres ehemaligen Mitschülers Peter Wyden, in welchem u. a. drei Gespräche ausführlich beschrieben werden, die er 1990 mit ihr führte. „‚Schreib nichts Schlechtes‘, ermahnte sie mich lächelnd und drohte mit dem Finger, neckisch wie ein kleines Mädchen auf dem Spielplatz“. Stella Kübler-Isaaksohn setzte 1994 ihrem Leben im Alter von 72 Jahren durch [Links nur für registrierte Nutzer]ein Ende, indem sie aus dem Fenster ihrer Freiburger Wohnung sprang.