User in diesem Thread gebannt : Neben der Spur


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Thema: Ersatzteilreise

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Ersatzteilreise

    Am Wochenende haben wir bei einem Freund die Scheinwerfer seines MB E300, W212 ersetzt.

    Nun ist es ja so, dass Daimler bei den Ersatzteilpreisen schon kräftig zulangt, fast 1 300 € für EINEN Scheinwerfer - dass ist doch schon mehr als eine defige Ansage.

    Gut, Xenon mit ILS kostet nun einmal - aber bei Hella (nun nicht irgend eine chinesische Billigmarke) gab es diese Dinger unter 700 €, Eigeneinbau ist auch kein Hexenwerk, zur Scheinwefereinstellung geht man als kurz in einer Hinterhofwerkstatt und qualititativ dürften diese Hella-Scheinwerfer nicht soooo viel schlechter sein als ein Originalscheinwerfer von Daimler...sprich zwei Hellas zum Preis eines Daimlers.

    Dass Hersteller für ein "Original-Ersatzteil" zulangen - geschenkt - aber fast doppelt so viel als das Produkt eines Herstellers, welchem man durchaus Erstausrüster-Qualität unterstellen darf (zumal Hella ja zu den Zulieferen von Daimler zählt) grenzt für mich dann schon nahe an Wucherpreise.

    Kennt ihr auch solch ähnlich Preisdifferenzen (ich rede jetzt nicht von irgend einem aisatischen Billigschrott, sondern von namhaften Hersteller, deren Produkte qualititativ auf dem Niveau der Orignal-Ersatzteile liegen).

  2. #2
    bin hier nur spazieren Benutzerbild von KatII
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Hella dürfte der Original-Lieferant sein. Da haut Daimler noch seine Logistikkosten und fette Marge drauf. Woher sollen die 10% Aktienrendite auch kommen?

  3. #3
    Sprössling der Stille Benutzerbild von Enkidu
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Wer produziert denn die Scheinwerfer für Mercedes? Das sind doch gerade Firmen wie z.B. Hella. Nur dass sie halt am Ende nicht Hella draufschreiben, sondern Mercedes-Benz.
    Das Ersatzteil ist aber dasselbe.
    Ist bei Bremsscheiben- und Belägen ähnlich (Ate/Original Mercedes-Benz). Ate produziert die Original-Mercedes-Benz Bremsscheiben- und Beläge). Gleiches Teil, andere Verpackung und anderer Preis.

  4. #4
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Wer produziert denn die Scheinwerfer für Mercedes? Das sind doch gerade Firmen wie z.B. Hella. Nur dass sie halt am Ende nicht Hella draufschreiben, sondern Mercedes-Benz.
    Das Ersatzteil ist aber dasselbe.
    Ist bei Bremsscheiben- und Belägen ähnlich (Ate/Original Mercedes-Benz). Ate produziert die Original-Mercedes-Benz Bremsscheiben- und Beläge). Gleiches Teil, andere Verpackung und anderer Preis.
    Jein - ich habe in meinem Leben auch schon einmal bei einem Ersatzteillieferanten gearbeitet - ich sage jetzt nicht dass die Teile eines Erstausrüsters qualitativ schlechter sind - sofern ich es aber richtig in Erinnerung habe bestehen da aber schon - je nach Komponten und Teile - Unterschiede zwischen Originalteilen und dem von demselben Lieferanten produzierten und auf den Markt gebrachten Ersatzteilen.

    Es mag nun sein, dass mich meine Erinnerung trügt - aber z.B. die Ölfilter, welche damals von Erstausrüstern auf den freien Markt gebracht wurden waren nicht identisch mit einem Original-Ölfilter. Nur, damit ist der Mehrpreis mitnichten auch nur im Ansatz gerechtfertigt.

  5. #5
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Ersatzteil-Abteilungen werden in den allermeisten Fällen in den Firmen als eigenständige Profit Center mit eigener Bilanzierung geführt und müssen deshalb mindestens kostendeckend (einschließlich Löhnen plus Nebenkosten) wirtschaften, besser noch mit ein bisschen Rendite für Rücklagen (Versicherungsfälle, Retouren usw.).

    Wenn dann noch hohe Miet-Veranlagungen dazu kommen, plus Energie, Hofdienste, Buchhaltung samt Erstellung des ganzen Schreibkrams (Eingangsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen etc.) kann es bei sehr arbeitslastigen Ersatzteil-Abteilungen schonmal zu Aufschlägen von 100...200 Prozent auf den Preis des eigentlichen Herstellers kommen.

    Dazu dann noch die Mehrwertsteuer auf den eh schon hohen Endbetrag - und voilá. Schon erblasst der Kunde.....

  6. #6
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Ersatzteil-Abteilungen werden in den allermeisten Fällen in den Firmen als eigenständige Profit Center mit eigener Bilanzierung geführt und müssen deshalb mindestens kostendeckend (einschließlich Löhnen plus Nebenkosten) wirtschaften, besser noch mit ein bisschen Rendite für Rücklagen (Versicherungsfälle, Retouren usw.).

    Wenn dann noch hohe Miet-Veranlagungen dazu kommen, plus Energie, Hofdienste, Buchhaltung samt Erstellung des ganzen Schreibkrams (Eingangsbestätigungen, Lieferscheine, Rechnungen etc.) kann es bei sehr arbeitslastigen Ersatzteil-Abteilungen schonmal zu Aufschlägen von 100...200 Prozent auf den Preis des eigentlichen Herstellers kommen.

    Dazu dann noch die Mehrwertsteuer auf den eh schon hohen Endbetrag - und voilá. Schon erblasst der Kunde.....
    ...und diese Kosten hast Du als Ersatzteillieferant nicht? Die haben doch auch Personal, Lager usw.

  7. #7
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    ...und diese Kosten hast Du als Ersatzteillieferant nicht? Die haben doch auch Personal, Lager usw.
    Wie jetzt?

    Mein Beispiel bezog sich doch auf die Annahme eines bei einem der großen Automobilhersteller bestellten Ersatzteils. Im konkreten Fall ging es um einen Scheinwerfer von Hella, der über Daimler bezogen wurde.

    Es ist doch so, dass beim Originalhersteller das Teil in einer bestimmten Menge direkt aus der Produktion entnommen wurde, für Service-Zwecke an das Kundendienstzentrum des Autoherstellers geliefert wurde und beim Originalhersteller keine kostenintensive Lagerung stattfand.

    Wenn dann der Originalhersteller die Produktion des Teiles beendet, wird der Autohersteller mit einer bestimmten Restmenge des Teils bevorratet und dieser hält das Teil dann viele Jahre lang vorrätig, auch wenn der Originalhersteller nichts mehr damit zu tun hat.

  8. #8
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Wie jetzt?

    Mein Beispiel bezog sich doch auf die Annahme eines bei einem der großen Automobilhersteller bestellten Ersatzteils. Im konkreten Fall ging es um einen Scheinwerfer von Hella, der über Daimler bezogen wurde.

    Es ist doch so, dass beim Originalhersteller das Teil in einer bestimmten Menge direkt aus der Produktion entnommen wurde, für Service-Zwecke an das Kundendienstzentrum des Autoherstellers geliefert wurde und beim Originalhersteller keine kostenintensive Lagerung stattfand.

    Wenn dann der Originalhersteller die Produktion des Teiles beendet, wird der Autohersteller mit einer bestimmten Restmenge des Teils bevorratet und dieser hält das Teil dann viele Jahre lang vorrätig, auch wenn der Originalhersteller nichts mehr damit zu tun hat.
    Das glaubst du doch jetzt nicht selbst. So lange ein Autohersteller den Artikel A abruft wird der Lieferant B dieses Teil auch bauen und nicht von sich aus sagen - sorry, wir wollen an Dich nix mehr verkaufen.

    Ob Du nun in eine MB-Werkstätte gehst und dort einen Scheinwerfer holst oder in den Teilehandel - Lagerhaltung findet hier wie dort statt. Diese Argument kann also so nicht ziehen und auch der Teilehandel will Geld verdienen.

  9. #9
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Das glaubst du doch jetzt nicht selbst. So lange ein Autohersteller den Artikel A abruft wird der Lieferant B dieses Teil auch bauen und nicht von sich aus sagen - sorry, wir wollen an Dich nix mehr verkaufen.

    Ob Du nun in eine MB-Werkstätte gehst und dort einen Scheinwerfer holst oder in den Teilehandel - Lagerhaltung findet hier wie dort statt. Diese Argument kann also so nicht ziehen und auch der Teilehandel will Geld verdienen.
    Bleiben wir einfach mal beim Beispiel mit dem Hella-Scheinwerfer in einem Daimler.

    Denk doch mal ein bisschen weiter.

    Wie sollte es denn sonst möglich sein, wenn eine Daimler-Vertragswerkstatt einen Scheinwerfer beim Daimler-Kundendienst bestellt und dieser innerhalb weniger Stunden (oder über Nacht) dann auch geliefert wird?

    Meinst du ernsthaft, im Daimler-Kundendienst setzt sich einer an den Rechner und bestellt bei der Firma Hella einen Scheinwerfer des Typs ABC4711?

    Da glaubst du doch wohl selbst nicht.

  10. #10
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    Standard AW: Ersatzteilöreise

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Das glaubst du doch jetzt nicht selbst. So lange ein Autohersteller den Artikel A abruft wird der Lieferant B dieses Teil auch bauen und nicht von sich aus sagen - sorry, wir wollen an Dich nix mehr verkaufen.

    Ob Du nun in eine MB-Werkstätte gehst und dort einen Scheinwerfer holst oder in den Teilehandel - Lagerhaltung findet hier wie dort statt. Diese Argument kann also so nicht ziehen und auch der Teilehandel will Geld verdienen.
    Doch. So läuft das in der Regel. Der Autohersteller garantiert bspw. 10 Jahre Ersatzteile. Wenn er mit dem Zulieferer nur 5 ausgehandelt hat, muee er eben LAgerbestände für die anderen 5 Jahre aufbauen. Und das ist auch meist so. Die Ersatzteile kommen aus den Zentrallagern der Autohersteller und nicht aus denen der Zulieferer. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Rechte an dem Zulieferbauteil bzw. auch die Werkzeuge dann an einen anderen Hersteller verkauft, der dann für den Aftermarket produziert oder auch den Autohersteller beliefert.

    Ich weiß nicht mehr bei welchen Auto das war, aber ich glaube die Passgenauigkeit beim Käfer wurde im Laufe der Jahre immer schlimmer, weil die Werkzeuge abgenutzt waren. Kam mal ein Bericht in "Youngtimer" (glaube ich)

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