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Weil du gerade Batterien erwähnst: Ich habe immer wieder festgestellt, daß die Batterien in Neuwagen einige Jahre länger halten, als die Austauschbatterien. Auch wenn sie vom gleichen Hersteller kommen. Da dürfte es offensichtlich für die Autohersteller eine Art "Erstausrüster"-Qualität geben. Ich habe noch bei keinem Neuwagen (ich fahre die Autos 6-7 Jahre) eine Batterie tauschen müssen. Bei den Gebrauchten meiner Frau, bzw. meiner Kinder ist die Batterie nach 4-5 Jahren am Ende.
Linke: da gibt es Leute, da fängst du mit Kopfschütteln an und hast am Ende ein Schleudertrauma
Doch. So läuft das in der Regel. Der Autohersteller garantiert bspw. 10 Jahre Ersatzteile. Wenn er mit dem Zulieferer nur 5 ausgehandelt hat, muee er eben LAgerbestände für die anderen 5 Jahre aufbauen. Und das ist auch meist so. Die Ersatzteile kommen aus den Zentrallagern der Autohersteller und nicht aus denen der Zulieferer. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Rechte an dem Zulieferbauteil bzw. auch die Werkzeuge dann an einen anderen Hersteller verkauft, der dann für den Aftermarket produziert oder auch den Autohersteller beliefert.
Ich weiß nicht mehr bei welchen Auto das war, aber ich glaube die Passgenauigkeit beim Käfer wurde im Laufe der Jahre immer schlimmer, weil die Werkzeuge abgenutzt waren. Kam mal ein Bericht in "Youngtimer" (glaube ich)
Das ist am Ende doch unwesentlich - ob nun Daimler, Hella oder Müllermeierschulze eine Lagerhaltung betreiben (muss) - die Kosten für eine Lagerhaltung entstehen immer - die Kosten werden nur verschoben oder verlagert.
In grauer Vorzeit habe ich einmal bei einem Teilelieferanten (gut, Bereich Lkw) gearbeitet - etliche tausend Ersatzteile waren sofort verfügbar, weil auf Lager - etliche weitere zehntausend Ersatzteile waren kurzfristig verfügbar, weil in einem eigenen Zentrallager gelagert und weitere zehntausende Ersatzteile waren kurzfristig verfügbar, weil bei einem Großhändler oder Hersteller auf Lager.
Eigentlich müssten die Originalersatzteile günstiger sein - weil eine Daimler AG, BMW AG, VW AG und wie die noch so alle heißen bekommen mit Sicherheit ganz andere Einkaufskonditionen als ein Teilehändler...
Na klar, denn in jedem Fall kommen die Kosten für die Bevorratung hinzu. Die Preisgestaltung bei Ersatzteilen hängt sowieso von vielen firmenspezifischen Kalkulationen ab, wie ich schon weiter vorne zu erklären versucht habe.
Übrigens gerade gesehen: @Deutschmann hat einen sehr ausführlichen Beitrag dazu geschrieben (#23) und im Grunde genommen bestätigt, was ich zuvor schon geschrieben hatte.
Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Wobei der Neuwagen möglicherweise auch besser anspringt, die Toleranzen der Ladeelektronik vielleicht auch besser eingehalten werden und die Wartung sowie die Haltungsbedingung (Garagenhaltung oder Freiland) eventuell besser ist, als bei einer alten Karre.
Analog übrigens auch mit Uhrenbatterien.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Eine davon ist sicherlich, dass der Kunde nicht so ohne weiteres ausweichen kann.
Übrigens auch ein Punkt, der mich von einem Elektroauto abschreckt: Du bist auf ein fahrzeugspezifisches Ersatzteil angewiesen, für das keine reelle Preiskalkulation mehr gilt. Das sieht man sehr schön an Akkuwerkzeugen. Die kannst Du wegwerfen, wenn der Akku am Ende ist, denn der Ersatzakku ist so teuer, wie ein Neugerät mit Akku und Ladegerät.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Ich hab doch geschrieben dass dies eine Verhandlungssache zwischen Hersteller und Zulieferer ist. Der Autohersteller hält einen Pool an Ersatzteilen auf Lager. Der Zulieferer produziert bei Bedarf eine Marge nach die dann wieder ins Lager der Autohersteller wandert. Interessant werden die Teilepreise übrigens erst, wenn die Verfügbarkeitsgarantie abgelaufen ist. Dann kann man die Teile zwar immer noch beim Autohersteller beziehen - aber eben zu einem bedeutend höheren Preis. Oder eben gar nicht mehr. Bis ein Zulieferer wieder eine Marge angefertigt hat.
Interrieur-Teile z.B. gibts selbst bei Mercedes nicht mehr alles.
Deine Argumentation ist schlüssig und meines Wissens auch korrekt.
Mir ging es hier eher um die andere Seite der Preispolitik der Autoindustrie, das Drücken des Lieferanten um jeden Preis. Mir hat mal ein Insolvenzverwalter eine Autozulieferbude aus dem süddeutschen Raum verkaufen wollen. Die waren an dem krankhaften Preisdruck und der zu hohen Auslastung der wichtigsten Maschinen (Keine regelmäßige Wartung mehr möglich, was zum Ausfall der Hauptmaschine führte) gescheitert. Der Witzbold hatte sogar ein paar gute Tips für den potentiellen Investor parat: Man müsse mit den Kunden über die Preise und nötige Lieferpausen zur Durchführung der Wartungen aushandeln. Was haben wir gelacht!
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