„Ein weiterer Schritt zum Bau von Windrädern im Reinhardswald ist getan“, jubelt die
[Links nur für registrierte Nutzer]„20 Windräder sind für den Windpark im Reinhardswald bestellt. Die
Bauarbeiten sollen im Oktober 2020 nach erteilter Genehmigung starten.“
Damit marschiert der Tod voran, der einen der letzten Naturwälder und weitgehend unberührte Kulturlandschaft vernichten wird. Mit über 200 km² Fläche ist der Reinhardswald eine der größten Waldflächen
und eines der am wenigsten besiedelten Gebiete Deutschlands; innerhalb Hessens stellt er das größte in sich geschlossene Waldgebiet dar, in dem insbesondere Buchen und
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Grimms Märchenwald wird vernichtet Als Ort von Sagen und Legenden, wie Grimmscher Märchen, und besonders durch das Dornröschenschloss Sababurg ist der Reinhardswald überregional bekannt. Er umfasst eine sehr weitläufige,
sanft gewellte, zumeist dicht bewaldete und seit Jahrhunderten nahezu unbewohnte Buntsandsteinhochfläche. Seine beiden höchsten Berge, die jeweils stark bewaldet sind, heißen Staufenberg
(472,2 m) und Gahrenberg (472,1 m).
„Die 20 Windräder haben jeweils eine Leistung von 5,6 Megawatt. Bei einer Nabenhöhe von 166 Meter und 150 Meter Rotordurchmesser werden sie eine Höhe von über 240 Metern erreichen und
zu den bislang größten Anlagen überhaupt zählen“, jubelt die HNA weiter ehrfürchtig über das Vorhaben, das von der hessischen schwarz-grünen Landesregierung von CDU/Grünen unter Minister-
präsident Volker Bouffier massiv vorangetrieben wird.
Wir zeigen, wie eine der letzen Kulturlandschaften gnadenlos zerstört wird – denn Wind weht kaum beständig genug über die noch grünen Hügel, durch die jetzt autobahnbreite Schneisen für die
Riesen-LKWs gepanzert werden, mit denen die riesigen Windradflügel angeliefert werden. Grundwasser, Tierwelt, Menschen, Erholung – nichts zählt für die Gierprofiteure der Windradindustrie und
der ihr hörigen Landesregierung.