Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
Wenn man berücksichtigt das vor Kriegsbeginn nur insgesamt 17 Transfers den Kanal durchliefen und maximal Schiffe in Zerstörer-Größe durchfahren konnten, steht es Solschenizyn zu genauer nach dem Sinn dieses Kanals zu fragen. Denn er war während, vor und nach dem Krieg kaum in Benutzung.
Wäre er so militärisch so wichtig gewesen hätte man den armen Teufeln, die das Ding bauen mussten, nicht Werkzeuge aus der Antike in die Hand gegeben. Eins hat Stalin mit den Pharaonen gemeinsam. Die von ihm zur Verfügung gestellten Hilfsmittel waren dieselben.

Lustiger Euphemismus "nach dem Sinn dieses Kanals zu fragen". Solschenizyn fragt nicht nach dem Sinn des Kanals, sondern will uns aus antikommunistischer Niedertracht Stalin als Pharao ausmalen der sich durch ein Sklavenheer ein Monument setzen will.

Auch die Sowjetmacht kann nicht mit dem Finger schnippsen, und dann sind Maschinen da.

Der Kanal diente auch dem Holztransport, das exportiert wurde, um Maschinen zu kaufen.


Zu den angeblichen Opfern hatte ich schon mal was geschrieben, was ich hier wiederhole:

Wikipedia gibt als Quelle für 25.000 Tote beim Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals Anne Applebaum: 'Der Gulag' an. Applebaum verweist als Quelle auf:

Nick Baron, Conflict and Complicity: The Expansion of the Karelian Gulag, 1923-1933. In: Cahiers du Monde russe
Vol. 42, No. 2/4, S. 643.


Dort nimmt Baron aus einer sowjetischen Propagandaschrift die Zahl von 90 Millionen aufgewandten Arbeitstagen.
Diese verrechnet er mit einer Bauzeit von 21 Monaten und kommt so auf durchschnittlich 143.000 Arbeitskräfte.
Dann nimmt er eine vom russischen Historiker Viktor Zemskov behaupteten Zahl von 10% Todesrate für das Jahr 1933 im Gulag Belbaltlag und errechnet so 25.025 Tote.


Die wissen also noch nicht mal wieviel Häftlinge es in diesem Gulag gab.

Und nach Fertigstellung gab es eine riesige Massenentlassung.
Nach Solschenizyn Behauptung lies man also die Zeugen eines riesigen Massenmordprogramms frei.

Blöder gehts nicht.