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Thema: Bewertung Stalins ? !

  1. #1921
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Die Briten hatten den Vorteil das alle deutschen Flugzeuge in einem begrenzten Bereich nach England flogen.

    Bei dem Bombenkrieg über Deutschland bot Deutschland geographisch die volle Breitseite so das es kaum zu einer konzentrierten deutschen Luftverteidigung kam, es gab die Ausnahme Schweinfurt und ich glaube Augsburg wo die Briten und Amis auf eine konzentrierte deutsche Luftverteidigung traf, die Alliierten hatten starke Verluste und jeder Bomber war durch Beschuss beschädigt.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  2. #1922
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Du redest von zahlenmäßiger Unterlegenheit, das hatte ich erwähnt. Der Raumbesitz ist ein Vorteil, wird aber durch den Vorteil der offensiven Partei, Zeit und Ort des Gefechts zu bestimmen, weitgehend aufgehoben. Die Briten waren in der Luftschlacht zahlenmäßig schwächer, ihre Ausrüstung war aber ebenbürtig, soweit es die Flugzeuge betraf, bzw. überlegen, soweit wir von der Defensiv-Infrastruktur reden, hauptsächlich Radar, was ihnen erlaubte, ihre Kräfte dort zu bündeln, wo sie am dringendsten gebraucht wurden. Im Gegenzug verfügte die Luftwaffe zwar über mehr Flugzeuge, ein wesentlicher Anteil war für die Aufgabe jedoch schlecht bis gar nicht geeignet. Die in Polen und im Westfeldzug bei deutscher Luftherrschaft noch so erfolgreichen Stukas fielen wie die Fliegen der britischen Abwehr zum Opfer, die Bf-110 , die über die notwendige Reichweite für den Kampf über England verfügte, war kein Gegner für die Spitfires und Hurricanes, die Me-109 war ein Gegner, hatte aber im Luftraum über London gerade mal noch 10 Minuten Kampfzeit, sonst kamen sie wegen Spritmangel nicht mehr nach Hause. Beim London-Blitz machte sich das vollkommene Fehlen strategischer Bomber erstmals sehr negativ bemerkbar, die taktischen Bomber (He-111, Ju-88, Do-17), die die Luftwaffe reichlich besaß, richteten einfach nicht genug Schaden an. Gerade mal ein knappes Drittel der britischen Inseln lag wirklich innerhalb der Reichweite der Luftwaffe, das erlaubte es den Briten, ihre Kräfte zu rotieren und schwer mitgenommenem Einheiten eine Ruhepause zu gönnen, während sie durch frische Kräfte ersetzt werden konnten. Alles in allem verfügte keine Seite über einen entscheidenden Vorteil, so gab am Ende die innere Linie den Ausschlag. Also kein Beispiel für den Sieg des Unterlegenen.

    Die Finnen kämpften gegen eine schlecht ausgerüstete, noch schlechter geführte und fast "blinde" rote Armee, bei der Kommunikation und Nachrichtendienst quasi unter Totalausfall zu verbuchen waren. Das ließ den Angreifern die Chance, mit überlegener Taktik Siege zu erritngen, obwohl der Feind materiell nominal weit stärker war. Diese Stärke brachte er aber nicht zum Tragen, erst in der Schlussphase, als Stalin statistisch ein Dutzend Soldaten pro Meter Front zum Einsatz brachte und die mit massiver Artillerieunterstützung versah, machten sie ein wenig Boden gut. Gerade genug, um nicht als peinliche Niederlage zu gelten. Auch hier, zahlenmäßige Überlegenheit, aber faktisch eher ausgeglichene Verhältnisse.

    Die 300 Spartaner gegen die 10.000 Perser, das wäre im Leben nicht gut ausgegangen, hätten die Spartaner nicht einen extremen Geländevorteil in der Form besessen, dass die Perser in den Thermopylen zu keiner Zeit ihre zahlenmäßige Überlegenheit zum Tragen bringen konnten. Auch hier, bezogen auf den verfügbaren Kampfraum ausgeglichene Verhältnisse, die dann den Verteidiger begünstigen.
    Noch weitere Fragen?


    Man wünscht sich bei diesem gut fundierten und mit nachzuvollziehenden Beispielen angefüllten Beitrag, das Genossen wie Lichtblau diesen auch lesen, wirklich verstehend lesen, vielleicht auch studieren, und vielleicht geschieht ein Wunder und ein Stalinist gibt einem versierten Theoretiker der deutschen Geschichte einmal Recht, auch wenn das ein Verstoß gegen die Dogmen seiner Religion wäre.
    Passiert ja hier nicht oft und sollte auch einmal von den weltanschaulichen Gegenfüßlern gewürdigt werden.

  3. #1923
    Sjard
    Gast

    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Die Briten hatten den Vorteil das alle deutschen Flugzeuge in einem begrenzten Bereich nach England flogen.

    Bei dem Bombenkrieg über Deutschland bot Deutschland geographisch die volle Breitseite so das es kaum zu einer konzentrierten deutschen Luftverteidigung kam, es gab die Ausnahme Schweinfurt und ich glaube Augsburg wo die Briten und Amis auf eine konzentrierte deutsche Luftverteidigung traf, die Alliierten hatten starke Verluste und jeder Bomber war durch Beschuss beschädigt.
    So weit ich weiß wurde fast jeder dritte britische Bomber von der deutschen Luftabwehr im zweiten Weltkrieg abgeschossen.
    55.000 britische Piloten fanden dabei den Tod.

  4. #1924
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Du redest von zahlenmäßiger Unterlegenheit, das hatte ich erwähnt. Der Raumbesitz ist ein Vorteil, wird aber durch den Vorteil der offensiven Partei, Zeit und Ort des Gefechts zu bestimmen, weitgehend aufgehoben. Die Briten waren in der Luftschlacht zahlenmäßig schwächer, ihre Ausrüstung war aber ebenbürtig, soweit es die Flugzeuge betraf, bzw. überlegen, soweit wir von der Defensiv-Infrastruktur reden, hauptsächlich Radar, was ihnen erlaubte, ihre Kräfte dort zu bündeln, wo sie am dringendsten gebraucht wurden. Im Gegenzug verfügte die Luftwaffe zwar über mehr Flugzeuge, ein wesentlicher Anteil war für die Aufgabe jedoch schlecht bis gar nicht geeignet. Die in Polen und im Westfeldzug bei deutscher Luftherrschaft noch so erfolgreichen Stukas fielen wie die Fliegen der britischen Abwehr zum Opfer, die Bf-110 , die über die notwendige Reichweite für den Kampf über England verfügte, war kein Gegner für die Spitfires und Hurricanes, die Me-109 war ein Gegner, hatte aber im Luftraum über London gerade mal noch 10 Minuten Kampfzeit, sonst kamen sie wegen Spritmangel nicht mehr nach Hause. Beim London-Blitz machte sich das vollkommene Fehlen strategischer Bomber erstmals sehr negativ bemerkbar, die taktischen Bomber (He-111, Ju-88, Do-17), die die Luftwaffe reichlich besaß, richteten einfach nicht genug Schaden an. Gerade mal ein knappes Drittel der britischen Inseln lag wirklich innerhalb der Reichweite der Luftwaffe, das erlaubte es den Briten, ihre Kräfte zu rotieren und schwer mitgenommenem Einheiten eine Ruhepause zu gönnen, während sie durch frische Kräfte ersetzt werden konnten. Alles in allem verfügte keine Seite über einen entscheidenden Vorteil, so gab am Ende die innere Linie den Ausschlag. Also kein Beispiel für den Sieg des Unterlegenen.

    Die Finnen kämpften gegen eine schlecht ausgerüstete, noch schlechter geführte und fast "blinde" rote Armee, bei der Kommunikation und Nachrichtendienst quasi unter Totalausfall zu verbuchen waren. Das ließ den Angreifern die Chance, mit überlegener Taktik Siege zu erringen, obwohl der Feind materiell nominal weit stärker war. Diese Stärke brachte er aber nicht zum Tragen, erst in der Schlussphase, als Stalin statistisch ein Dutzend Soldaten pro Meter Front zum Einsatz brachte und die mit massiver Artillerieunterstützung versah, machten sie ein wenig Boden gut. Gerade genug, um nicht als peinliche Niederlage zu gelten. Auch hier, zahlenmäßige Überlegenheit, aber faktisch eher ausgeglichene Verhältnisse.

    Die 300 Spartaner gegen die 10.000 Perser, das wäre im Leben nicht gut ausgegangen, hätten die Spartaner nicht einen extremen Geländevorteil in der Form besessen, dass die Perser in den Thermopylen zu keiner Zeit ihre zahlenmäßige Überlegenheit zum Tragen bringen konnten. Auch hier, bezogen auf den verfügbaren Kampfraum ausgeglichene Verhältnisse, die dann den Verteidiger begünstigen.

    Noch weitere Fragen?
    Versetze die finnische Armee gedanklich von der unwegsamen Tundra auf eine kahle Ebene, in 10 Minuten wäre sie zusammen geschossen worden.

    Der Verteidiger kann im allgemeinen weniger stark sein (quantitativ+qualitativ) weil im allgemeinen Raum und Zeit für ihn arbeiten.

    Nimm eine Festung (=künstlich geschaffener Raum). Festungen können auch bei Unterlegenheit erfolgreich verteidigt werden.


    Das ist ganz banal.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  5. #1925
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Die Me 110 wurde bei der Luftschlacht über England die Hauptrolle zugewiesen, ein schwerer Jäger der sich gegen feindliche Jäger verteidigen kann, sie sollten den Bombern als Begleitschutz dienen. Diese Aufgabe konnte die Me 110 nicht erfüllen und noch schlimmer die Me 110 brauchte selber Begleitschutz, nach dem man diese Erkenntnis hatte, wäre ein Abbruch der Luftschlacht über England notwendig gewesen.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  6. #1926
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Versetze die finnische Armee gedanklich von der unwegsamen Tundra auf eine kahle Ebene, in 10 Minuten wäre sie zusammen geschossen worden.

    Der Verteidiger kann im allgemeinen weniger stark sein (quantitativ+qualitativ) weil im allgemeinen Raum und Zeit für ihn arbeiten.

    Nimm eine Festung (=künstlich geschaffener Raum). Festungen können auch bei Unterlegenheit erfolgreich verteidigt werden.


    Das ist ganz banal.
    Genau das ist doch die debile Dialektik der roten Verrecker und der Grund warum der Kommunismus/Sozialismus nach nur 70 Jahren auf dem Müllhaufen der Geschichte landete. Kritik-Immunität auf allen Ebenen bis zur Selbstverleugnung und das völlige Ignorieren von eindeutigen Fakten, denn die reine Lehre des Stalinismus muss von allen Anfechtungen des Klassenfeinds und der überall lauernden Konterrevolution bewahrt werden.

    Hiermit sei dir das Pour le Mérite der roten Knallchargen des HPF verliehen.

  7. #1927
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Nicht wenn man die Panzer ausreichend verteidigen kann.
    Erfolgreich verteidigen kann man auch mit unterlegenen Kräften. Das man das erklären muss...
    Schwachkopf.Du hast von nichts eine Ahnung, dafür aber reichlich.

  8. #1928
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    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    @ch Kindchen, die endlos aufgewärmte Propagandasuppe von RIAS + AfN..,,
    zigmal widerlegt und dennoch dumpfbackig dauerrepetiert.,#
    dazu empfehle ich dir mal folgendes zum lesen: H. Fish - Der zerbrochene Mythos und zum gegenlesen: V. Falin_ Die Gegensätze der Antihitlerkoalition
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  9. #1929
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Versetze die finnische Armee gedanklich von der unwegsamen Tundra auf eine kahle Ebene, in 10 Minuten wäre sie zusammen geschossen worden.
    Das war im ersten Anlauf Blödsinn, und das ist es auch jetzt noch. Einige Jahre später machte die rote Armee, von ihren Schwächen durch bittere Erfahrungen im Krieg zumindest teils kuriert, den Deutschen trotz ähnlicher Vorteile des Geländes die Hölle heiß. Zwar war sie taktisch kaum besser geworden, sie hatte aber gelernt ihre Vorteile - endlose Ressourcen an Menschen - wirksam einzusetzen. Ihre Kommunikation funktionierte da zumindest leidlich, wenn auch nie auf dem Niveau der Amerikaner, Briten oder Deutschen, und sie hatte ihre Lektionen in Sachen Feindaufklärung vor der eigenen Front gelernt. Gut, nicht immer brachte das etwas, oft wurden auch 1943 und 1944 noch Operationen befohlen, die diese Informationen komplett ignorierten, aber sie waren zumindest verfügbar. Wo die Frontbefehlshaber stark genug waren, dem Oberkommando Paroli zu bieten und unsinnige Ansätze zu verweigern, war die rote Armee zu einem gefährlichen Gegner geworden.

    Der Verteidiger kann im allgemeinen weniger stark sein (quantitativ+qualitativ) weil im allgemeinen Raum und Zeit für ihn arbeiten.
    Zeit arbeitet immer für den, dessen Operation läuft, ob nun im Angriff oder der Verteidigung. Unterliegt der Verteidiger in Qualität und Quantität, wird er überrannt werden - es sei denn, der Angreifer macht gröbste Fehler, die dann zum Beispiel in Siegen wie beim "Wunder von Warschau" münden. Hier hatte, falls du das nicht weißt, der Politruk Stalin den Befehlshaber der einen Angriffszange auf Warschau beschwatzt, lieber erst Lemberg zu nehmen. Daraus ergab sich ein Auseinanderstreben der Angriffsspitzen, und in diesen weichen Bauch schlugen die Polen und rollten nacheinander beide Angriffskeile auf.

    Nimm eine Festung (=künstlich geschaffener Raum). Festungen können auch bei Unterlegenheit erfolgreich verteidigt werden.

    Das ist ganz banal.
    Nur dann, wenn die Voraussetzungen in Sachen Gelände und Befestigung die sonstigen Nachteile des Verteidigers ausgleichen. Nimm irgend eine der "Festungen", die Onkel Adi 1944/45 erklärt hat, die hatten alle nichts außer dem Titel - und manchmal ein paar Befestigungsanlagen aus dem 18. oder 19, Jahrhundert - und wurden alle überrannt. Das ist in der Tat banal, man muss nicht mal eine Taktikschule von innen gesehen haben, um das zu begreifen. Nur ideologische Verbohrtheit kann einen daran hindern - wie offenbar in deinem Fall...

  10. #1930
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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