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Thema: Bewertung Stalins ? !

  1. #2301
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Nach dem unerwarteten schnellen deutschen Sieg im Westen, wurde der sowj. Aufmarsch an der Westgrenze nun schnell und überstürzt weiter geführt, dadurch geriet vieles beim Aufmarsch durcheinander.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  2. #2302
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Sehr kurz gedacht . FR + GB durften nicht riskieren alleine gegen das DR zu stehen.
    Beistandsgarantie hin oder her. Sie brauchten die RA im Rücken der Wehrmacht
    um sicher zu gehen. Das hätte auch funktioniert wären sie Stalin in der Polenfrage entgegengekommen.
    Wie schon gesagt, ohne den H-S-Pakt hätte Hitler sich nicht getraut. Stalin klammerte sich an den Pakt
    in der (vergeblichen) Hoffnung die Wehrmacht werde sich in FR festlaufen.
    So hat er aber Hitler das Tor zur SU aufgesperrt.
    Im Nachhinein gesehen ein schwerer Fehler!
    Sie brauchten überhaupt nicht die SU.
    Der Sieg im Westen kam nur durch den Verrat der französischen Bourgeoisie zustande.


    Der Vorstoss über die Ardennen war überhaupt keine Überraschung, denn das Problem wurde in der französischen Militärliteratur erörtet.


    Heinrich Brüning am 24. Mai 1940 an den amerikanischen Diplomaten George Messersmith:

    „Noch mehr wundert mich das Versagen des französischen Generalstabs. Der deutsche Vormarsch folgt genau den Linien, die Groener in seinen zwei klassischen Büchern über den Schlieffen-Plan beschrieb. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Gespräche, die von Zeit zu Zeit bei Einladungen in Gang kamen und bei denen Hammerstein und andere Generäle mit Groener über die Gedanken in seinen Büchern diskutierten. Stets waren sie voll und ganz mit ihm einig, außer in einem Punkt: dass nämlich ein Angriff von Süden auf die Flanke von Truppen, die dem Fluß Semois entlang durch Luxemburg vorrücken, unbedingt vollen Erfolg haben werde. Dieses Problem wurde auch in der französischen Militärliteratur erörtert, und deshalb erwartete ich, dass ein solcher Angriff sofort, in der ersten Stunde, stattfinde. Man ließ die Truppen jedoch ganz im Gegenteil von Südwesten nach Nordosten umschwenken, und sie kamen zu spät, um Lüttich oder Holland zu retten. Im entscheidenden Augenblick wurde nichts unternommen.“

    Quelle: Claire Nix (Hrsg.), Heinrich Brüning Briefe und Gespräche 1934 – 1945, Stuttgart 1974, S. 315.




    Hier Zitate von Karl-Heinz Friesser, Historiker beim Militärgeschichtlichen Forschungsamt, der sich auch über einige sehr komische Sachen wundert.

    Warnungen wurden mißachtet:

    “Auch innerhalb der französischen Armee wurden in den dreißiger Jahren Untersuchungen hinsichtlich des tatsächlichen Hinderniswertes der Ardennen durchgeführt. So kam Oberst Bourguignon zu dem Resultat, ein Überraschungsvorstoß mit Panzern durch die Ardennen sei sehr wohl möglich. Alarmierend war vor allem das Ergebnis eines Planspieles, das im Mai/Juni 1938 General Pretelat, der damalige Oberbefehlshaber der 2. Armee, leitete. Hierbei wurde ein Szenario beschrieben, dass dem Angriff des Panzerkorps Guderian im Mai 1940 glich. Zum Erstaunen seiner Vorgesetzten gelangte General Pretelat zu der Schlußfolgerung, die Deutschen seien in der Lage, in 60 Stunden die Maas zu erreichen und sie innerhalb eines Tages zu überqueren. Tatsächlich aber sollte sich Pretelat nur um drei Stunden verrechnen, denn die ersten deutschen Panzer standen bereits nach 57 Stunden bei St. Menges an der Maas-Schleife nördlich von Sedan. Als General Gamelin vom alarmierenden Ergebnis dieser Planübung erfuhr, bezichtigte er Pretelat der Schwarzmalerei (‘jouer le pire’). So bestand die einzige Schlußfolgerung der französischen Armeeführung in der Forderung, das Ergebnis dieser Planübung geheimzuhalten, damit die Truppe nicht beunruhigt würde.” (S. 167)


    Einmalige Chancen nicht genutzt:

    “Inzwischen war durch operative Fehlentscheidung der Heeresgruppe A der größte bis heute bekannte Verkehrsstau in Europa heraufbeschworen worden. Auf der nördlichen Vormarschstrasse stauten sich die Kolonnen am 13. Mai bis zu 250 Kilometer vor der Maas über französisches, belgisches, luxemburgisches und deutsches Gebiet bis zum Rhein.
    [...]
    Für die Luftwaffen der Alliierten bot sich die einmalige Chance, einen Großteil der deutschen Panzerwaffe, die in den Ardennen gleichsam auf dem Präsentierteller lag, bereits in den ersten Tagen der Offensive zu zerschlagen.Doch wie durch ein Wunder blieben die deutschen Panzer unbehelligt.” (S. 135)


    40.000 Fahrzeuge werden zufälligerweise übersehen:

    “Das Problem der für den ‘Sichelschnitt’ zusammengefaßten Panzerdivisionen bestand weniger darin, die schwach verteidigenden Ardennen zu durchstoßen, als vielmehr in der Notwendigkeit, sich möglichst lange der gegnerischen Aufklärung zu entziehen, um den Überraschungseffekt zu wahren. Doch wie sollte dies gelingen, wo doch allein in der Panzergruppe Kleist 41 140 Panzer und Radfahrzeuge massiert waren? Um so erstaunlicher erscheint es, wie lange es dauerte, bis der deutsche Angriffsschwerpunkt lokalisiert war und die französische Armeeführung Konsequenzen daraus zog” (S. 169)



    Die Maginotlinie hatte ein ganz seltsames “Loch”:

    “Um so erstaunter muß man feststellen, daß ausgerechnet an der gefährdetsten Stelle, nämlich an der nördlichen Spitze des Maasbogens, wo später der Schwerpunkt des Durchbruchs lag, kein einziger Bunker lag! Hier klaffte eine eineinhalb Kilometer breite Lücke” (S. 179)


    Minensperren verschwinden:

    “Davon erhielt die 55. Infanteriedivision lediglich 422. Doch genau betrachtet, waren dies eigentlich 422 Minen zu viel, denn als hier am 14. Mai Guderians 800 Panzer zum endgültigen Durchbruch ansetzten, war nahezu keine einzige davon im Boden vergraben. [...] Kurz vor dem deutschen Angriff jedoch räumten die Franzosen im Abschnitt Sedan die wenigen Minensperren. Die Minen kamen in größtenteils in ein Depot bei Vrigne-aus Bois (nördlich der Maas!), um wegen der Bodenfeuchtigkeit neu eingefettet zu werden.” (S. 180)


    Die Verluste waren merkwürdig niedrig:

    “Das Panzerkorps Guderian erlitt während der Durchbruchsschlacht von Sedan am 13./14. Mai Verluste von ungefähr 120 Toten und 400 Verwundeten. Eine derart niedrige Zahl muß in Erstaunen versetzen [...] so verloren die Briten 1916 in der Somme-Schlacht gleich am ersten Tag 60000 von 140000 angreifenden Soldaten” (S. 244)



    Gegenangriffe wurden aus unerfindlichen Gründen abgesagt:

    “Nun kam der entscheidende Moment des Westfeldzuges. Wenn es jemals eine Chance gab, die deutschen Panzer zu stoppen, dann am Nachmittag des 14. Mai [...] Ein Stoß in den ‘weichen Unterleib’ hätte voll die Versorgungskolonnen getroffen [...] Doch der Angriffsbefehl kam nicht. Nun begann ein zermürbendes Warten. Endlich traf in den Abendstunden eine neue Order ein. Sie wirkte geradezu lähmend: Der Angriff war aus unerfindlichen Gründen abgesagt worden.” (S. 251)


    Merkwürdige Fehlentscheidungen wurden getroffen:

    “So kam es, daß zu Beginn des Westfeldzuges im Bereich der stark befestigten Maginotlinie 36 französische Divisionen massiert waren, denen auf deutscher Seite nur die 19 Divisionen der Heeresgruppe C gegenüberstanden.” (S. 309)

    “Nach dem Durchbruch bei Sedan war die Situation derart verzweifelt, daß nur noch eine Chance bestand, nämlich die Maginotlinie, die sich ‘fast von selbst’ verteidigte, zu entblößen und mit dem Großteil der hier nicht gebundenen Verbände die Südflanke des deutschen Durchbruchs anzugreifen. Anstatt jedoch die Truppen abzuziehen, schickten die französischen Generäle sogar noch Verstärkungen zum Schutz der Maginotlinie, und zwar ausgerechnet aus dem Abschnitt Sedan. [...] Diese unverständliche Verhalten [...]” (S. 314)




    Frieser, Blitzkriegs-Legende, München 2012.

    Wundern ist der Ausgangspunkt für Erkenntnis!
    Geändert von Lichtblau (06.05.2019 um 15:37 Uhr)
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    ignore: Lichtblau

  3. #2303
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Tag des Sieges nähert sich.

    Wo der Russe seine Identität her schöpft:









    ... uuund weiteres Hurra-Patriotisches-Gewixxe [Links nur für registrierte Nutzer].
    kol-ut-shan

  4. #2304
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von tabasco Beitrag anzeigen
    Tag des Sieges nähert sich.

    Wo der Russe seine Identität her schöpft:









    ... uuund weiteres Hurra-Patriotisches-Gewixxe [Links nur für registrierte Nutzer].
    Wenigstens kauft der Russe deutsche Dixi-Klos.

  5. #2305
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Wenigstens kauft der Russe deutsche Dixi-Klos.
    Klar.

    Die Deutschen verstehen ja auch was vom Scheißen!
    kol-ut-shan

  6. #2306
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    Zitat Zitat von tabasco Beitrag anzeigen
    Klar.

    Die Deutschen verstehen ja auch was vom Scheißen!
    Das haben wir den Amis geklaut. Wenigstens beim Scheissen haben wir sie einmal beschissen.

    1973 erfand der in Deutschland stationierte amerikanische Soldat Fred Edwards die mobile Toilette,[Links nur für registrierte Nutzer] da er seine Notdurft bei Manövern nicht in Gesellschaft seiner Kameraden verrichten wollte.[Links nur für registrierte Nutzer] Grund war die zudem die Unzumutbarkeit, mit einhergehenden Gerüchen und Geräuschen konfrontiert zu werden. In seiner Garage schraubte er die mobile Version eines stillen Örtchens zusammen: Ein [Links nur für registrierte Nutzer] und einen Behälter mit Loch. Durch Bretter wurde [Links nur für registrierte Nutzer] geschaffen.[Links nur für registrierte Nutzer] Die mobile Toilette, welche die Bezeichnung Dixi erhielt, war so erfolgreich, dass er das Militär verließ und in Deutschland vollständig mit ihrer Produktion beschäftigt war.[Links nur für registrierte Nutzer]Heute ist der weltweit führende Anbieter solcher Toiletten [Links nur für registrierte Nutzer].

  7. #2307
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Sie brauchten überhaupt nicht die SU.
    Der Sieg im Westen kam nur durch den Verrat der französischen Bourgeoisie zustande.


    Der Vorstoss über die Ardennen war überhaupt keine Überraschung, denn das Problem wurde in der französischen Militärliteratur erörtet.


    [ . . . ]


    Frieser, Blitzkriegs-Legende, München 2012.

    Wundern ist der Ausgangspunkt für Erkenntnis!
    Danke für den Hinweis !
    Las mal an anderer Stelle die franz Armeeführung habe durch Passivität bzw Obstruktion die eigene Niederlage verschuldet, teils aus Opposition zur sozialistischen Regierung.. Hier findet sich eine Bestätigung dafür.
    Dennoch ist ein offensichtlicher Verrat schwer vorstellbar und hätte bei den kritischen Franzosen in der Nachkriegsdiskussion einen gewaltigen Skandal erzeugen müssen..
    Rätselhaft auch wie Manstein das wissen konnte. Sogar sein Führer war anfangs skeptisch..

  8. #2308
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    Zitat Zitat von Diskurti Beitrag anzeigen
    Danke für den Hinweis !
    Las mal an anderer Stelle die franz Armeeführung habe durch Passivität bzw Obstruktion die eigene Niederlage verschuldet, teils aus Opposition zur sozialistischen Regierung.. Hier findet sich eine Bestätigung dafür.
    Dennoch ist ein offensichtlicher Verrat schwer vorstellbar und hätte bei den kritischen Franzosen in der Nachkriegsdiskussion einen gewaltigen Skandal erzeugen müssen..
    Rätselhaft auch wie Manstein das wissen konnte. Sogar sein Führer war anfangs skeptisch..
    Es gab einen Skandal, es gab auch Untersuchungen und Gerichtsverhandlungen.
    Das steht in Shirer, Der Zusammenbruch Frankreichs, das ich vor Jahren mal gelesen habe.

    Ich werds in den nächsten Tagen mal raussuchen.
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  9. #2309
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Sie brauchten überhaupt nicht die SU.
    Der Sieg im Westen kam nur durch den Verrat der französischen Bourgeoisie zustande.



    en.Doch wie durch ein Wunder blieben die deutschen Panzer unbehelligt.” (S. 135)



    Frieser, Blitzkriegs-Legende, München 2012.

    Wundern ist der Ausgangspunkt für Erkenntnis!
    Mönsch Blaulicht, die konnten sich doch nicht so einfach ohne Alibi ergeben die hatten schliesslich auch den Churchill und FDR im Nacken die Franzmänner wurden ja von den Briten auch mit vorenthalten von Informationen erst in den Krieg getrieben.
    Das Buch vom Frieser habsch grad bestellt, danke für den Tipp
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  10. #2310
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    Zitat Zitat von marion Beitrag anzeigen
    Mönsch Blaulicht, die konnten sich doch nicht so einfach ohne Alibi ergeben die hatten schliesslich auch den Churchill und FDR im Nacken die Franzmänner wurden ja von den Briten auch mit vorenthalten von Informationen erst in den Krieg getrieben.
    Das Buch vom Frieser habsch grad bestellt, danke für den Tipp
    Bitte.
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