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Thema: Bewertung Stalins ? !

  1. #2741
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Hast du immer noch nicht begriffen das Rohstoffe ein poliitisches und wirtschaftliches Kampfmittel sind?
    Das schon, aber das war damals nicht so extrem wie heute. Damals war noch der Kunde König und nicht der Anbieter von Rohstoffen.

    Ein tolles Leben ohne Stalin ist einfach nicht vorstellbar, das werde ich nie begreifen.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  2. #2742
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Das schon, aber das war damals nicht so extrem wie heute. Damals war noch der Kunde König und nicht der Anbieter von Rohstoffen.

    Ein tolles Leben ohne Stalin ist einfach nicht vorstellbar, das werde ich nie begreifen.
    Das ist das Problem. Kaum einer weiß das damals die Hochzeit der Kartelle, Trusts etc. also der Monopole war, die sich zu Staatsmonopolen entwickelten.

    Ein Kupfermonopol wird immer sagen: "willst du Kupfer, erfülle meine Bedingungen".

    Die ganze ökonomische Sphäre ist in der westlichen Geschichtsschreibung weitestgehend ausgeblendet.
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    ignore: Lichtblau

  3. #2743
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Das ist das Problem. Kaum einer weiß das damals die Hochzeit der Kartelle, Trusts etc. also der Monopole war, die sich zu Staatsmonopolen entwickelten.

    Ein Kupfermonopol wird immer sagen: "willst du Kupfer, erfülle meine Bedingungen".

    Die ganze ökonomische Sphäre ist in der westlichen Geschichtsschreibung weitestgehend ausgeblendet.
    Damals galt noch wer kostengünstig Rohstoffe abbauen konnte hatte die Nase vorn. Rein theoretisch wäre die Sowjetunion ein schlechter Rohstofflieferant, der Abbau der Rohstoffe war zu teuer, weil es keine gute Infrastruktur gab und teilweise erschwerte klimatische Bedingungen. Da von damals bis heute die Nachfrage nach Rohstoffe um ein vielfaches gestiegen ist gelten heute andere Bedingungen.
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  4. #2744
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Damals galt noch wer kostengünstig Rohstoffe abbauen konnte hatte die Nase vorn. Rein theoretisch wäre die Sowjetunion ein schlechter Rohstofflieferant, der Abbau der Rohstoffe war zu teuer, weil es keine gute Infrastruktur gab und teilweise erschwerte klimatische Bedingungen. Da von damals bis heute die Nachfrage nach Rohstoffe um ein vielfaches gestiegen ist gelten heute andere Bedingungen.
    Tut mir ja leid, das du mit diesen der Wirklichkeit diametral entgegengesetzten Vorstellungen durch die Gegend läufst.

    Hier ein Beispiel das Schweden als Erzlieferant Deutschlands selbstverständlich seine Position "auf empfindliche Weise" und "zum grossen Nachteile Deutschlands" ausnutzte.

    Kriegszieldenkschrift des Stahlindustriellen August Thyssen an die Reichsregierung vom September 1914:

    “Soll Deutschland aber in den Stand gesetzt werden, seine führende Stellung auf dem Kontinent in wirtschaftlicher Beziehung aufrecht zu erhalten, dann muss es hinsichtlich seiner Erzversorgung in dauernder Unabhängigkeit von dem Auslande gebracht werden; diese Gelegenheit bietet sich heute durch Einverleibung des französischen Minettebezirks und Aufteilung der einzelnen Gruben beziehungsweise Konzessionen an die deutschen Hüttenwerke; es ist dies aber, wie gesagt, auch die einzige Möglichkeit, da andere Erzquellen nicht vorhanden sind. - Bisher war die deutsche Eisenindustrie zum grössten Teile von den Schweden abhängig, die diese Situation wiederholt in sehr empfindlicher Weise zu ihrem Vorteile und zum grossen Nachteile Deutschlands ausgenutzt haben.”

    Opitz, Europastrategien des deutschen Kapitals, S. 222.
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  5. #2745
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Vor 1939 herrschte auf dem Weltmarkt ein Überangebot an Rohstoffe, das Problem für Deutschland war das theoretisch in jeder politischen Krise mit den Westmächten, Deutschland nicht am Weltmarkt teilhaben dürfte.


    Immer diese kommunistischen Agitatoren.

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  6. #2746
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    Zitat Zitat von nurmalso2.0 Beitrag anzeigen
    Aber es stärkt die Macht und nur darum ging es Stalin.

    Als für Frankreich 1917 die Kriegslage kritisch wurde, gab es sich auch einen Diktator.

    Der Historiker William Shirer schreibt:

    “Clemenceau, ein echter französischer Cato, der Regierung und Armee drei Jahre lang wegen ihrer Versäumnisse schwer getadelt hatte, wurde im November 1917 wieder Ministerpräsident, in der vielleicht schwärzesten Stunde des ganzen Krieges. Frankreich hatte Verluste in Höhe von über vier Millionen Mann zu beklagen, davon fast eine Million Gefallene. Die meisten von ihnen waren bei vergeblichen, blutigen Offensiven umgekommen, die zu keinem Ergebnis geführt hatten. Defätismus breitete sich im Land, in der Armee, in der Regierung aus, aber auch im Parlament, in der Presse und insbesondere unter den Arbeitern. Selbst an sehr hoher Stelle kam es zu Verrat. In den Fabriken wurde gestreikt, und die Meutereien in der Armee waren so ernst, dass die französische Armee im Sommer 1917 fast einen Monat lang aktionsunfähig war. Rücksichtslos ging nun der alte Tiger, wie Clemenceau bei Freunden und Feinden genannt wurde (wobei die Feinde bei weitem zahlreicher waren als die Freunde), daran, den Defätismus auszurotten, die Verräter einzusperren, und zwar echte wie angebliche, darunter auch den früheren Ministerpräsidenten Caillaux und den Innenminister Malvy, und den Glauben an den Endsieg wiederherzustellen. Im letzten Kriegsjahr regierte er praktisch als Diktator. Ohne ihn hätte die Dritte Republik wohl auf tragische Weise versagt.”

    Shirer, Der Zusammenbruch Frankreichs, S. 133.


    Churchill schrieb über Clemenceau

    “Das war der Mann, der gewappnet mit der Erfahrung und geladen mit dem Hass eines halben Jahrhunderts in den schlimmsten Tagen des Kriegs an das Ruder Frankreichs gerufen wurde. Viele der französischen Generäle waren diskreditiert, alle ihre Pläne missglückt. Weit um sich greifende Meutereien an der Front konnten nur mit Mühe unterdrückt werden. Dunkle, verschlungene Intrigen quälten Paris. England hatte bei Paschendaele ungeheure Verluste erlitten, Russland war zusammengebrochen, die Italiener lagen in den letzten Zügen, und die Amerikaner waren noch fern. Der gigantische Feind stand wie ein eherner Turm, unverletzbar, soweit wir sehen konnten. In dieser Stunde, da jede erdenkliche andere Kombination versucht worden war, berief man den grimmigen alten Mann auf einen Posten, der faktisch die Diktatur über Frankreich bedeutete.”

    Churchill, Grosse Zeitgenossen, Amsterdam 1938, S. 369.


    Clemenceau in seiner Zeitung l’Homme libre:

    “In einem Land, das um sein Leben kämpft, darf es keine 36 Ideen geben”

    Zit. n. Fuchs/Henseke, Georges Clemenceau, Berlin 1983, S. 94.


    Romain Roland notierte in seinem Tagebuch:

    “Clemenceaus erste Handlung besteht darin, alles der Militärjustiz zu übergeben, was unter den Begriff ‘Verrat’ fällt (und zu Verrätern werden alle gezählt, die Frieden wünschen…)”

    Zit. n. Fuchs/Henseke, Georges Clemenceau, Berlin 1983, S. 101.


    Wenn ein Land um seine Existenz kämpft gibt es sich einen Diktator. Es kann dann den Existenzkampf besser bestehen.
    Aufgabe des Diktators ist es diesen Kampf zu meistern. Das ist seine Aufgabe, und er weiß das auch.
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  7. #2747
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Vor 1939 herrschte auf dem Weltmarkt ein Überangebot an Rohstoffe, das Problem für Deutschland war das theoretisch in jeder politischen Krise mit den Westmächten, Deutschland nicht am Weltmarkt teilhaben dürfte.
    Vielleicht lag es auch einfach daran, das die Deutsche Reichsmark auf dem Weltmarkt nicht frei konvertibel war und deshalb von potentiellen Rohstoffanbietern nicht akzeptiert wurde.
    Also blieb nur die Bezahlung in Devisen, und bekanntermaßen herrschte im Deutschen Reich ständige Knappheit derselbigen.

  8. #2748
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    Zitat Zitat von Großmoff Beitrag anzeigen
    Vielleicht lag es auch einfach daran, das die Deutsche Reichsmark auf dem Weltmarkt nicht frei konvertibel war und deshalb von potentiellen Rohstoffanbietern nicht akzeptiert wurde.
    Also blieb nur die Bezahlung in Devisen, und bekanntermaßen herrschte im Deutschen Reich ständige Knappheit derselbigen.
    Auch wenn man sparsam mit Devisen umging Deutschland war nicht die DDR, denn der Export lief sehr gut und deutsche Ware wurde nicht für ein Apfel und ein Ei verramscht, und in Deutschland gab es alles zu kaufen ohne Schlange zu stehen.
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  9. #2749
    Mitglied Benutzerbild von Großmoff
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    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Auch wenn man sparsam mit Devisen umging Deutschland war nicht die DDR, denn der Export lief sehr gut und deutsche Ware wurde nicht für ein Apfel und ein Ei verramscht, und in Deutschland gab es alles zu kaufen ohne Schlange zu stehen.
    Darauf wollte ich nicht hinaus. Mir ging es um die Knappheit kriegswichtiger Rohstoffe für die Rüstungsindustrie, die zwar auf dem Weltmarkt prinzipell günstig zu haben, durch die Nichtakzeptanz der Reichsmarkt für Deutschland aber eben nicht so einfach beschaffbar waren.

  10. #2750
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    Zitat Zitat von Großmoff Beitrag anzeigen
    Darauf wollte ich nicht hinaus. Mir ging es um die Knappheit kriegswichtiger Rohstoffe für die Rüstungsindustrie, die zwar auf dem Weltmarkt prinzipell günstig zu haben, durch die Nichtakzeptanz der Reichsmarkt für Deutschland aber eben nicht so einfach beschaffbar waren.
    Es wurde damit bezahlt was verlangt wurde wenn man es brauchte,und Kompensationsgeschäfte mit deutsche Waren waren keine Notgeschäfte sondern waren attraktiv.
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