CONTRA

RETTET DIE BIENEN QUATSCH

Staatlich verordnet sollen 50% der Flächen dem Biolandbau gewidmet werden.
Der Bio-Markt ist ausgelastet. Bio-Landwirt Elmar Karg aus dem Landkreis Lindau sagt in einem Video auf der Seite des BBV: "Wenn ihr mehr Bio wollt, müsst ihr auch mehr Bio kaufen." Es mache keinen Sinn, per Volksbegehren einen höheren Bio-Anteil zu fordern, wenn die Produkte am Ende niemand kauft.

Tatsache ist: Gerade der bayerische Bio-Milchmarkt ist aktuell nicht weiter aufnahmefähig. Fast alle Molkereien weisen interessierte Biomilch-Produzenten ab, da ihr Bedarf bereits gedeckt ist.

Wer für das Volksbegehren stimmt, will die Bienen retten, seine Verantwortung aber abgeben und die ganze Schuld auf die Landwirte schieben. Der Bauernverband will mehr Einschränkungen und Maßnahmen für Landwirte vermeiden. Nicht nur intensive Landwirtschaft bedroht die Arten, auch Flächenversiegelung durch Neubau- oder Gewerbegebiete, die zunehmende Lichtverschmutzung und steigende Freizeitaktivitäten in sensiblen Bereichen. Ebenfalls ein Problem: viele Hausgärten. Steinwüsten und Mähroboter schaffen weder ein Zuhause noch Nahrung für Tiere.

Der Bauernverband fürchtet, dass das neue Naturschutzgesetz die bisherigen Fördermöglichkeiten aushebelt. Was gesetzlich verpflichtend ist, dafür können die Landwirte kein Geld mehr bekommen. Das bayerische Landwirtschaftsministerium stimmt dem zu. Ein Sprecher: "Derzeitige Förderungen könnten wegfallen oder reduziert werden." Viele Landwirte sind auf diese Subventionen aber angewiesen. Etwa jeder zweite bayerische Landwirt nimmt bereits an Umweltprogrammen oder am Vertragsnaturschutz teil. Der Bauernverband betreibt selbst eine Initiative für mehr Blühwiesen. Laut BBV sei im vergangenen Jahr ein Blühstreifen mit der Länge von Hamburg bis Gibraltar entstanden.

Darüber hinaus ist es keine staatliche Aufgabe über die landwirtschaftliche Nutzung von Agrarfläche per Gesetz zu entscheiden, so etwas macht gewöhnlich der Markt.

Lebensmittel würden sich erheblich verteuern.
Viehhaltung und Grünlandbewirtschaftung müssten sich auf zwei statt 5 Mahdperioden
beschränken, weil die Pflanzen dann auszublühen hätten.
Zukäufe von Viehfutter aus dem Ausland wären die Folge.

Kein einziger Biohofbetreiber ist mit dem Begehren einverstanden.

Hier waren grün/öko Stadtneurotiker am Werke, die von Landwirtschaft soviel verstehen wie eine Kuh von Physik.

Hoffentlich scheitert der Quatsch.

Im übrigen sagt selbst der deutsche Imkereiverband, dass die Honigbiene keinesfalls bedroht sei und die Probleme mit der Varoamilbe beherrschbar.