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Thema: Reaktive Panzerung

  1. #21
    GESPERRT
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen
    Der Strahl einer Hohlladung besteht aus einem zuerstkommenden schmalen Stachel gefolgt von einem
    größeren Bolzen. Aber normalerweise müsste die Stoßwelle, des durch den Aufprall eines Geschosses gezündeten Kachelsprengstoffes, vom Zündpunkt aus kugelförmig nach innen Richtung Fahrzeug verlaufen. Damit die Stoßwelle von innen nach aussen dem Geschoß entgegen läuft, müsste sie auch
    innen gezündet werden. Aber ich frage mich eben, welcher Sprengstoff genommen wird, damit der sich zwar durch Beschuss initieren lässt, aber so unempfindlich ist, daß eine benachbarte Detonation ihn nicht initiert. Sicherlich ist die Umrandung der Kachel speziell zur Dämpfung der Stoßwelle ausgelegt. Möglicherweise ist der inner Teil des Sprengstoffes auch mit Initialsprengstoff bestückt?
    MfG
    H.Maier
    Das bewegt sich schon im Bereich dessen, was Hersteller als Betriebsgeheimnis bezeichnen würden. Die "Richtung" einer Explosion wird durch die geometrische Form der Ladung bestimmt, und davon, wie sie "eingepackt" ist, jedoch weniger davon, wo in der Ladung die Initialzündung erfolgt. Der Effekt, auf der die Reaktivpanzerung beruht wurde entdeckt, als man Beschussversuche mit Panzerwracks machte, in denen sich noch Munition befand, schon die Explosion einer Panzergranate irgendwo inneren des Fahrzeugs reichte, um die Durchschlagsleistung der Hohlladung merklich zu verringern. Entsprechend wäre ein Auslösen der Gegenexplosion von "möglichst weit innen" wohl das Optimum, aber nicht zwangsweise nötig, damit REA überhaupt funktioniert.

  2. #22
    Fred vom Jupiter Benutzerbild von Pulchritudo
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von Veltins007 Beitrag anzeigen
    Ja, damit könnte der Widerspruch gelöst sein, aber ich meinte tatsächlich einen Dorn. Anti-Panzer Waffen haben ja meinst einen Dorn, welcher durch die Panzerung eindringen soll, so dass für die folgende Explosion eine Öffnung in das Innere des Panzers vorhanden ist und die Explosion einen größtmöglichen Schaden hat
    So habe ich es aus meiner Ausbildungszeit mit der PAL-BB 77 (Panzerabwehrlenkwaffe Boden-Boden Jg. 77) "Dragon" in der Schweizer Armee ebenfalls in Erinnerung. Sehr detailliert wurde es uns aber nicht erklärt. Was ich noch weiss: Die Panzerbesatzung soll nicht bloss durch die kinetische Energie einer Explosion krepieren, sondern und vor allem durch die Hitzeentstehung der explosiven Ladung im Inneren. Dazu dient der Dorn.

    Ich bin KEIN Fachmann. Doch das hat man uns in der Ausbildung erzählt. Ist schon lange her, ich hoffe, ich habe es noch richtig im Kopf.
    Die moderne Art der Völkervernichtung: Man hetze die Frauen gegen die eigenen Männer auf (Feminismus), gebe ihnen politische Macht und die Antibabypille. Dann installiere man Gedanken- und Sprachzensur, die Kritik an ganz bestimmten Minderheiten, Religionen, Ideologien etc. kriminalisiert (Politische Korrektheit + Schuldkult). Gleichzeitig überflute man das Volk mit der Unterschicht aus der 3. Welt (Multikulti), die sich im Gegensatz zur Urbevölkerung sehr rasch vermehrt. Jew World Order.

  3. #23
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Gibt schon interessante Systeme:

    Ist das ein starkes System.
    Wie kann man denn solch ausgerüstete Panzer aufhalten?

  4. #24
    Anarchotechnokrat Benutzerbild von Zyankali
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von grimreaper Beitrag anzeigen
    Ist das ein starkes System.
    Wie kann man denn solch ausgerüstete Panzer aufhalten?
    wenns ein diesel ist, mit acetylen

    man kann natürlich auch einfach auf die kette zielen, so ein inmobiler panzer ist schnell geknackt. idr sind panzer ja nur vorne stark gepanzert, von der seite oder von hinten ist es fast nichts, normal auch keine reaktivpanzerung, an der wanne schonmal garnicht.


    btw, es geht inzwischen auch schon in richtung aktiver verteidigung, wo ein anfliegendes projektil erkannt wird und quasi mit einer ladung schrot zerstört oder zumindest stark abgelenkt wird




    ps: ok, wie man in diesem (durchaus lustigem) video sehen kann, ist die seitliche wanne auch versorgt

    Geändert von Zyankali (03.02.2019 um 12:33 Uhr)
    Sollte irgend etwas in diesem Text Verwirrung stiften, ignorieren Sie bitte das gesamte Produkt.

  5. #25
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von grimreaper Beitrag anzeigen
    Ist das ein starkes System.
    Wie kann man denn solch ausgerüstete Panzer aufhalten?
    Die USA hatten wohl Probleme bei Schnee und Regen, wobei ich aber nicht weiß, ob deren System anders gebaut ist. Ansonsten hilft dem Angreifer nur, die russische Variante zu verwenden. Zuerst massiver Beschuß mit Platzpatronen (Attrappen), um das Verteidigungssystem platt zu machen und schlußendlich Angriff mit echter Munition.

  6. #26
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von Veltins007 Beitrag anzeigen
    Ah, danke, diesen Unterschied kannte ich noch nicht
    So funktioniert das dann in etwa:
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

  7. #27
    Mitglied Benutzerbild von Muninn
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Gibt schon interessante Systeme:


    Es gibt auch interessante Systeme um diese Systeme zu umgehen.

    „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk, als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“

    Napoleon Bonaparte

  8. #28
    Verschwörungstheoretiker Benutzerbild von Nicht Sicher
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    Standard AW: Reaktive Panzerung

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen

    Die Wirkung von REA beruht auch primär darauf, dass die Gegenexplosion die Wirkung der Hohlladung weitgehend neutralisiert, indem der bei der Detonation entstehende "Strahl" aus geschmolzenem Metall und heißen Explosionsgasen zerstreut wird. Gegen Wuchtgeschosse ist REA dagegen weitgehend wirkungslos, selbst im unwahrscheinlichen Fall der Zündung des REA-Elements hat die Explosion keine nennenswerte Wirkung auf das Penetrationsgeschoss.
    Kontakt-1 mit dünnen Wänden und Zwischenplatten war weitgehend wirkungslos gegen Wuchtmunition, was aber bei Kontakt-5 lange (seit den 80er Jahren) nicht mehr der Fall ist. Die Platte im Inneren bewegt sich mit einer großen Geschwindigkeit nicht nur vertikal nach oben, sondern auch zur Seite und übt so starke Scherkräfte auf das Pfeilgeschoss aus, welches dadurch zerbricht und etwas gedreht wird, also nicht mehr senkrecht auf die Hauptpanzerung aufprallt. Dadurch wird auch hier die Durchschlagsleistung merklich reduziert. Die Amis und die Bundeswehr haben z.B. nach dem Zerfall des Ostblocks durch Beschussversuche festgestellt, dass ihre damalige M829A1 Munition nicht in der Lage war T-72 mit Kontakt-5 frontal zu durchschlagen. Weiterentwicklungen davon ist die Relikt und danach Malachit (Armata) REA.

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Das ist doch der "Gag" an einer Hohlladung gegenüber einen Penetrations-Wuchtgeschoss. Letzteres hat einen Dorn aus extrem hartem Material, z.B. dU oder Wolframcarbid, der die Panzerung physikalisch durchschlägt. Eine Hohlladung hat auch einen Dorn, der wird allerdings durch die Explosion der Hohlladung quasi "verflüssigt" und "schweißt" sich durch die Panzerung. Dabei entsteht meistens nur ein ziemlich winziges Loch, durch das bläst dann aber die komplette Wucht der Explosion, die nicht zum "durchbrennen" benötigt worden ist. ins innere des Fahrzeugs.
    Der Trick hier ist ja, dass der Stachel schneller fliegt als sich der Schall innerhalb der Panzerung ausbreitet. Der Effekt Härte existiert also nicht, sondern beide Materialien verhalten sich wie Flüssigkeiten, ohne tatsächlich über dem Schmelzpunkt erhitzt zu sein. Erst bei der Dissipation der Bewegungsenergie entsteht dann die Hitze als Nebeneffekt.

    Was abstandsaktive Schutzsysteme angeht, war das erste funktionierende System Drozd, Ende der 70er Jahre entwickelt: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Drozd ("thrush" in Russian) is an active protection system developed in the Soviet Union, designed for increasing tanks' protection against anti-tank missiles and RPGs. It is considered the world's first operational active protection system,[1] created in 1977–78 by A. Shipunov's KBP design bureau as Kompleks 1030M-01.

    Drozd uses 24.5 GHz Doppler radar to detect incoming rounds travelling between 70 and 700 m/s (to avoid engaging small arms or other faster projectiles). Its computer determines when to fire a 107 mm projectile. When the incoming round is at 7 m range, the Drozd fragmentation warhead detonates, spreading 3-gram slugs to destroy the incoming round. The Drozd system was relatively complex, requiring a radar array and two launch tubes on each side of the tank turret, and a large electronics package on the turret rear.


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