So richtig gescheitert ist der Soz. wohl nur in Europa, obwohl es auch unter marktwirtschaftlichen Deckmäntelchen noch so einige soz. Rudimente gab, wie eben auch z. Bsp. in der soz DDR eine Vielzahl marktwirtschaftlicher Instrumentarien.
So richtig als komm. Länder werden ja aktuell nur noch China, Nordkorea, Vietnam, Laos vllt. noch Kuba betrachtet. Einige Staaten haben da noch so manches vom Soz. in der Verfassung stehen, aber sozialistisch sind sie deshalb noch lange nicht (Venezuela).
Als ein (ökon.) Hauptmerkmal der soz. Staaten haben wir ja die "Enteignung" weiter Teile der Produktionsmittel gesehen, obwohl schon Bismark enteignet hat und der war kein Sozi. Aber im Laufe der in der DDR stattfindenden Enteignungsphasen (Gründung von VEB, VVB, GHG...) habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass eine Enteignung völlig unsinnig war, hat nur unnötig aufgeregt!
Die meisten ehemaligen privaten Chefs sind doch ohnehin in leitender Funktion weiterbeschäftigt worden, wenn sie fachlich gut und "flexibel" waren. Die hatten ausnahmslos ein hohes Identifikationsvermögen zu ihren Firmen. Warum hat man nicht einfach die Verfügungsgewalt der Inhaber usw.
(u. U. zeitweise) übernommen und zentralisiert. Im einzelnen gab es das ja schon, die Familie des Besitzers war nach wie vor voll finanziell haftbar, natürlich ohne Bezahlung o. ä. nur die Ehre (~Sequesterverfahren).
Aber bei der LPG-Gründung ist man dieser Variante schon weit näher gekommen. Die Bauern blieben Eigentümer von Grund und Boden. So ging dann 1990 die Abwicklung ohne viel Probleme, so dass das Land evt. zügig gegen DM umgeeignet werden konnte. Man stelle sich dann die neuen Aufgaben für die Treuhand vor, hätte die SBZ... auch so in der Industrie gehandelt!