Warum die kategorische Verklärung der Sowjetunion nicht richtig ist

[HerrMayer]

In Stalins Kommunismus mussten die sehr wendig sein. Eine Meinung, die heute noch richtig war, konnte morgen schon als konterrevolutionär gelten. Nicht jeder von denen kriegte das hin.

Dann müssten die Russen ja zwangsgeborderlined worden sein.

[Maitre]

Dann müssten die Russen ja zwangsgeborderlined worden sein.

Ja, das kann man wohl so sagen. Der Vergleich ist echt gut.

[HerrMayer]

Ja, das kann man wohl so sagen. Der Vergleich ist echt gut.

Ja, danke.

Vielleicht lässt sich geschichtlich da noch einiges erklären im Nachhinein.

[mabac]

Nunja, ich sehe es wie Putin mal sagte: "Wer die Sowjetunion nicht vermisst - der hat kein Herz. Wer sie sich zurückwünscht - keinen Verstand."

Das ist ein staatlicher Benzin-Gutschein aus dem Jahr 1985. Fünf Liter Benzin kosteten 2 Rubel. Das sind 40 Kopeken je Liter. In Umrechnung auf den heutigen Rubel sind es 80 Rubel.

Ein Bekannter, ein Russlanddeutscher, erzählte mir, dass er während seines Wehrdienstes ein Tankwagen fuhr. Er meinte, sie verkauften 1000 Liter für 100 Rubel.

Ich hätte das nicht glaubt, wenn nicht der Vater eines Freundes einen Bauernhof in der Nähe von Werneuchen gehabt hätte. Der fuhr noch bis 1994 seinen Lada mit Russensprit, den er gebunkert hatte.

[Sherpa]

Interessant, ich weiß eher von denen die nach 33 ins Himmelreich der Arbeiterklasse gingen und in der Lubjanka im Keller ihren Genickschuss erhielten.
Nur die dümmsten Ratten wie Ulbricht wurden verschont um für Väterchen zu wirken.

Nein, nicht nur die Dümmsten, auch sehr kluge Leute – gut, vielleicht aus Versehen.
Beispiel:
Wolfgang Leonhard. Als Kind (12 Jahre alt?) kam er mit seiner Mutter – Susanne Leonhard, überzeugte Sozialistin – über Schweden in die SU.
Susanne L. gehörte zu den Opfern der Stalinschen Säuberungen – GULAG.
Wolfgang L. wurde in staatlichen Kinderheimen erzogen, durfte sogar studieren. Ergebnis: Überzeugter Kommunist. Kam 1945 als jüngstes Mitglied der „Gruppe Ulbricht“ nach Deutschland, um Nachkriegsdeutschland mit zu organisieren. Tat er anfangs auch. Durch seine Bemühungen kam seine Mutter
1947 (?) frei und nach Deutschland. Er bekam bald „politische Bauchschmerzen“. Flucht über Jugoslawien in den Westen. Über seinen Werdegang erschien auch in der BRD sein sogar verfilmtes Buch
„Die Revolution entläßt ihre Kinder“.
Susanne L. schrieb über ihre Erlebnisse in der SU das fast noch bessere Buch
„Gestohlenes Leben“.

[mabac]

Dazu:

Bis zum Sommer 1939 hatte bereits ein Großteil deutscher Reichsangehöriger, die seit Ende der 1920er bzw. Anfang der 1930er Jahre aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen in die Sowjetunion gegangen waren, diese freiwillig oder auch unfreiwillig verlassen. Die NS-Behörde hatten bis zu diesem Zeitpunkt ca. 4.300 Russlandrückkehrer erfasst. Davon waren mehr als 600 überwiegend inhaftierte Personen von den sowjetischen Behörden nach Deutschland ausgewiesen worden (Vgl. Schafranek, a.a.O., S. 89 u. 39).

Zurückgeblieben waren, außer kommunistischen Politemigranten, vor allem Verurteilte bzw. Inhaftierte (in einigen Fällen erst nach dem Abschluss des Paktes Verurteilte) und Ehefrauen Russlanddeutscher und deutscher Wirtschaftsemigranten, die zwar durch Heirat die deutsche Staatsangehörigkeit erworben hatten, aber aus der sowjetischen Staatsangehörigkeit zunächst nicht entlassen worden waren. Die beträchtliche Zahl der angenommenen Entlassungsanträge, zum erheblichen Teil schon 1938 und teilweise kurzfristig gestellt, fällt auf.

Viele der in der Sowjetunion vor 1939 und nach 1945 Inhaftierten Antifaschisten kamen erst in den 50ern zurück, die letzen mit den Kriegsverbrechern.

Zenzl Mühsam, die Frau von Erich Mühsam, kam erst 1954 zurück, in die DDR, unfreiwillig.

[herberger]

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Der eigentliche Kopf der KPD vor 1933 Heinz Neumann, denn Ernst Thälmann war viel zu doof dafür, wurde in der Sowjetunion 1937 hingerichtet! Seine Ehefrau Hilde Buback-Neumann wurde 1939 an Deutschland ausgeliefert, sie saß bis 1945 im KZ Ravensbrück, sie wurde dort von kommunistischen Häftlingen als Verräterin schikaniert.

In der DDR hat man Heinz Neumann bis zum Schluss verschwiegen.

Heinz Neumann, auch Heinz-Werner Neumann[1] (* 6. Juli 1902 in Berlin; † 26. November 1937 in der Sowjetunion) war ein deutscher Politiker (KPD) und Journalist. Er war KPD-Vertreter bei der Komintern, Chefredakteur der Parteizeitung Die Rote Fahne und Mitglied des Reichstages.

[herberger]

"Was wir mit den Menschen in der Sowjetunion gemacht haben, das machen die jetzt mit uns"! Eine beliebte Aussage der deutschen Neo Kommunisten, diese Aussage wurde von deutschen Linken übernommen und ist die gängige Rechtfertigung für sowj. Gräuel zum Kriegsende. Kein Land hat schlimmer seine Soldaten gegen den deutschen Feind aufgehetzt. Die sowj. Soldaten nahmen das dankbar an, als eine Art Ventil warum sie im Krieg so leiden mussten, nur die Deutschen waren Schuld daran. Es gab in der Sowjetunion Partisanen Kriegsgebiete wo es grausam zuging auch von den Partisanen. Es gab in der Mehrheit befriedete Gebiete wo es zivilisiert und ruhig zuging.

[Lykurg]

"Was wir mit den Menschen in der Sowjetunion gemacht haben, das machen die jetzt mit uns"! Eine beliebte Aussage der deutschen Neo Kommunisten, diese Aussage wurde von deutschen Linken übernommen und ist die gängige Rechtfertigung für sowj. Gräuel zum Kriegsende. Kein Land hat schlimmer seine Soldaten gegen den deutschen Feind aufgehetzt. Die sowj. Soldaten nahmen das dankbar an, als eine Art Ventil warum sie im Krieg so leiden mussten, nur die Deutschen waren Schuld daran. Es gab in der Sowjetunion Partisanen Kriegsgebiete wo es grausam zuging auch von den Partisanen. Es gab in der Mehrheit befriedete Gebiete wo es zivilisiert und ruhig zuging.

Es waren auch Millionen Russen Feinde des mörderischen Stalin-Regimes, was nach 1945 verschwiegen wurde. "Joachim Hoffmann - Die Geschichte der Wlassow Armee" ist da ein interessantes Buch

[Sjard]

Es waren auch Millionen Russen Feinde des mörderischen Stalin-Regimes, was nach 1945 verschwiegen wurde. "Joachim Hoffmann - Die Geschichte der Wlassow Armee" ist da ein interessantes Buch

Im Baltikum waren das die Waldbrüder. Der letzte Waldbruder August Sabbe, der Widerstand gegen die sowjetische Besatzung leistete, wurde
erst 1978 festgenommen und vom KGB ermordet.