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Thema: Wirecard

  1. #271
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    [...]
    Höre auf damit, Personen und Unternehmen wahllos als Betrüger oder Ratten zu beschimpfen. Kritik ist in Ordnung. Alle tausende Mitarbeiter als Ratten zu beschimpfen ist Beleidigung.

  2. #272
    Der Klügere tritt nach! Benutzerbild von Differentialgeometer
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    Wie im ENRON Skandal halt. Für was man Wirtschaftsprüfer braucht? E&Y, hat nun auch seinen Super Skandal, Jahre lang falsche Bilanzen und Werte bestätigt, wo man im Lehmann Skandal schon die Finger drinnen hatte

    Im Dezember 2010 erhob New Yorks Attorney General Andrew Cuomo Anklage gegen [Links nur für registrierte Nutzer]. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, der Investmentbank Lehman Brothers mit Bilanztricks und Repo-105-Geschäften geholfen zu haben, das Ausmaß der wahren Verschuldung zu verschleiern. Cuomo forderte nicht nur die mehr als 150 Millionen US-Dollar an Gebühren zurück, die Ernst & Young in den Jahren 2001 bis 2008 für die Prüfung der Lehman-Bücher kassiert hatte, sondern wollte zudem den Schaden eintreiben, der den Investoren entstanden war, als die Bank im September 2008 pleiteging.[6][7]


    Firmen Sitz der Ratten in Eschborn und im ENRON Skandal der Bilanz Fälschungen über die Anderson Consult ebenso dabei

    Die deutsche Landesgesellschaft von Arthur Andersen fusionierte im September 2002 mit Ernst & Young.

    Alles paletti, alles gut, null problemo

    Offensichtlich war KPMG eine Spur genauer in diese Frage eingestiegen als E&Y. Denn der Nachweis dieser 1,9 Milliarden, immerhin ein Viertel des Firmenwertes, war ja nicht erst ab 2020 dubios. E&Y testiert die Bücher von Wirecard seit 2009. Und stempelte zehnmal für teures Geld den Stempel drauf: Buchhaltung einwandfrei, nichts zu meckern. Das letzte Mal für das Geschäftsjahr 2018. Als die FT Anfang 2019 mit ihren kritischen Berichten nachlegte, will E&Y sogar forensische Experten beigezogen haben, um das alles brutalstmöglich zu untersuchen. Ergebnis: alles paletti, alles gut, null problemo.

    Man will ja einer weltweit tätigen Prüfungsfirma mit hunderttausenden von Bilanzcracks nicht das Einmaleins erklären. Aber: Bei einer solchen Prüfung ist es eine der leichteren Übungen, das Vorhandensein von Bankkonten und deren Saldo zu kontrollieren. Das schafft sogar ein Steuerbeamter des Fiskus, und die sind nicht gerade für investigative Höchstleistungen bekannt.

    Nun legt FT nach, dass E&Y von 2016 bis 2018 nicht einmal eine Bestätigung einer Bank in Singapur eingeholt habe, bei der angeblich 1 Milliarde Euro lagerten. Diese seien dann angeblich auf die Philippinen überwiesen worden, wo sie sich zu der angeblich dort vorhandenen Milliarde gesellten.

    E&Y soll sich, laut der vertrauenswürdigen Quelle FT, mit Screenshots und Selbstauskünften von Wirecard zufrieden gegeben haben. Wir versuchen mal, das für den Laien verständlich runterzubrechen. Der Laie möchte gerne 1.000 Euro Kredit haben. Gefragt nach Sicherheiten, sagt er, er habe 2.000 Euro auf einem Konto in Singapur. Das habe ihm auch sein Steuerberater bestätigt. Sollte die Bank dennoch eine richtige Bestätigung verlangen, zeigt der Laie einen Screenshot eines Kontobelegs und versichert mit treuem Augenaufschlag, dass das alles seine Richtigkeit habe.

    Kriegt er dann den Kredit? Hoffentlich nicht. Nun hat Wirecard bekanntlich auf die 2 Milliarden auf den fernen Philippinen locker 1,75 Milliarden Kredit gekriegt. Warum? Weil die Summe in der von E&Y testierten Bilanz stand. Obwohl E&Y nicht einmal eine Originalbestätigung der Bank in Singapur einholte. Und sich dann offenbar ohne Nachfragen mit einer gefälschten Bestätigung aus den Philippinen zufriedengab.
    Nun beginnt der übliche Stuhlreigen

    Was sagt eigentlich E&Y selbst dazu? Nachdem die Prüfer eine Woche eisern schwiegen, haben sie inzwischen – möglicherweise unter Verletzung der Wahrung des Geschäftsgeheimnisses und ihrer Verschwiegenheitspflicht – die üblichen Textbausteine aus dem Archiv geholt und abgestaubt: Hinweise auf „umfassenden Betrug mit gezielter Täuschungsabsicht“, und natürlich „auch mit umfangreich erweiterten Prüfungshandlungen ist es unter Umständen nicht möglich, diese Art von konspirativem Betrug aufzudecken“.

    Richtig, da ist selbst der Fachmann schachmatt, wenn mit solch raffinierten Methoden wie Screenshots, Selbstauskünften und gefälschten Briefen gearbeitet wird. Und überhaupt, E&Y selbst habe schließlich herausgefunden, dass die Unterlagen aus den Philippinen gefälscht seien. Das ist allerdings eine Auffassung, die man auch unter „kann man so oder so sehen“ abbuchen darf. Denn offensichtlich wurde E&Y erst durch den Bericht von KPMG aufgeschreckt, und in den Jahren zuvor fiel dem Buchprüfer – trotz fundierten Recherchen von FT – nichts auf. [Links nur für registrierte Nutzer]



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    Du gehst mir langsam tierisch auf die Eier! Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, wieviele Dokumente man lesen, wieviele Derivate und Wertpapiere man bewerten würde und wieviele Millionen Zeilen Code man lesen müsste, um alle, sagen wir, DAX-Unternehmen wirklich zu durchschauen. Das ist vollkommen unmöglich, zeitlich, finanziell und logistisch! Und das, wenn der Geprüfte auch wirklich mitarbeitet! Wenn der was verschleiert, ist man ohnehin geknifffen.
    Es gibt immer mal, sagen wir, Versagen. Hier hätte man offenbar wesentlich mehr Energie auf das Aufspüren der Gelder verwenden müssen. Nun aber frage ich Dich, der Du Dich als Experte siehst: Wie willst Du das außer einem Buchungsbeleg (der nicht fälschungssicher ist) anstellen? Denkst Du, in deinem infantilen Gemecker, dass die Bank irgendwo einen Geldspeicher à la Onkel Dagobert hat, wo 1.75 Mrd rumliegen? Nur 3% aller Gelder sind physisch vorhanden. Viel Glück dabei, das aufzuspüren.

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  3. #273
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Du gehst mir langsam tierisch auf die Eier! Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, wieviele Dokumente man lesen, wieviele Derivate und Wertpapiere man bewerten würde und wieviele Millionen Zeilen Code man lesen müsste, um alle, sagen wir, DAX-Unternehmen wirklich zu durchschauen. Das ist vollkommen unmöglich, zeitlich, finanziell und logistisch! Und das, wenn der Geprüfte auch wirklich mitarbeitet! Wenn der was verschleiert, ist man ohnehin geknifffen.
    Es gibt immer mal, sagen wir, Versagen. Hier hätte man offenbar wesentlich mehr Energie auf das Aufspüren der Gelder verwenden müssen. Nun aber frage ich Dich, der Du Dich als Experte siehst: Wie willst Du das außer einem Buchungsbeleg (der nicht fälschungssicher ist) anstellen? Denkst Du, in deinem infantilen Gemecker, dass die Bank irgendwo einen Geldspeicher à la Onkel Dagobert hat, wo 1.75 Mrd rumliegen? Nur 3% aller Gelder sind physisch vorhanden. Viel Glück dabei, das aufzuspüren.
    Komisch, und nachdem die Sache bekannt war, genügte plötzlich offenbar ein Anruf nach den Phillippinen um schnell mal festzustellen, daß das Geld gar nicht vorhanden und wirecard überhaupt kein Kunde ist?
    E&Y hat sich aber einfach auf gefälschte Dokumente verlassen und nicht mal selbst nachgefragt? Und nur einen einzigen Mitarbeiter mit der WDI-Prüfung beschäftigt? Sieht für mich eher nach Mittäterschaft aus.

  4. #274
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Du gehst mir langsam tierisch auf die Eier! Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, wieviele Dokumente man lesen, wieviele Derivate und Wertpapiere man bewerten würde und wieviele Millionen Zeilen Code man lesen müsste, um alle, sagen wir, DAX-Unternehmen wirklich zu durchschauen. Das ist vollkommen unmöglich, zeitlich, finanziell und logistisch! Und das, wenn der Geprüfte auch wirklich mitarbeitet! Wenn der was verschleiert, ist man ohnehin geknifffen.
    Es gibt immer mal, sagen wir, Versagen. Hier hätte man offenbar wesentlich mehr Energie auf das Aufspüren der Gelder verwenden müssen. Nun aber frage ich Dich, der Du Dich als Experte siehst: Wie willst Du das außer einem Buchungsbeleg (der nicht fälschungssicher ist) anstellen? Denkst Du, in deinem infantilen Gemecker, dass die Bank irgendwo einen Geldspeicher à la Onkel Dagobert hat, wo 1.75 Mrd rumliegen? Nur 3% aller Gelder sind physisch vorhanden. Viel Glück dabei, das aufzuspüren.
    Richtig, aber dann stellt sich die Frage, warum man teure Wirtschaftsprüfer benötigt.
    Entweder ein Unternehmen kann (auch mittels intelligenter Software) seine finanzielle Verwaltung selbst durchführen, und das sollte immer nur den geringsten Teil der Zeit eines Unternehmens ausmachen, denn schließlich soll es Produkte entwickeln und sich darauf konzentrieren, oder es ist nicht mehr wert zu existieren.

    Wenn ein DAX-Konzern seine inneren Abläufe so kompliziert gestaltet, dass letztendlich niemand mehr durchsieht, gehört diese Firma restlos zerschlagen und aufgelöst.

    ---
    Geändert von Klopperhorst (02.07.2020 um 09:35 Uhr)
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  5. #275
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Komisch, und nachdem die Sache bekannt war, genügte plötzlich offenbar ein Anruf nach den Phillippinen um schnell mal festzustellen, daß das Geld gar nicht vorhanden und wirecard überhaupt kein Kunde ist?
    E&Y hat sich aber einfach auf gefälschte Dokumente verlassen und nicht mal selbst nachgefragt? Und nur einen einzigen Mitarbeiter mit der WDI-Prüfung beschäftigt? Sieht für mich eher nach Mittäterschaft aus.
    Wieviele Leute brauchst Du um ein Dokument zu beantragen und zu lesen? Es gibt ja schließlich auch noch IT.-Prüfung, Bewertung, Accounting.... Kritik, wie Leibniz sagte, ist ja ok. Aber nicht dieses über einen Kamm scheren und beleidigen....
    Und das die auf den Philippinen im zweifel ihren Arsch retten wollen ist auch nichts neues, das haben Skandale so an sich.

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  6. #276
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    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Richtig, aber dann stellt sich die Frage, warum man teure Wirtschaftsprüfer benötigt.
    Entweder ein Unternehmen kann (auch mittels intelligenter Software) seine finanzielle Verwaltung selbst durchführen, und das sollte immer nur der geringste Teil der Zeit eines Unternehmens ausmachen, denn schließlich soll es Produkte entwickeln und sich darauf konzentrieren, oder es ist nicht mehr wert zu existieren.

    Wenn ein DAX-Konzern seine inneren Abläufe so kompliziert gestaltet, dass letztendlich niemand mehr durchsieht, gehört diese Firma restlos zerschlagen und aufgelöst.

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    Die Prüfer sind dazu da, dass es nicht direkt zu Bilanzfälschungen und versteckten Skandalen kommt und die HGB bzw. IFRS-Richtlinien eingehalten werden; beispielsweise um zu verhindern, dass das Unternehmen ihre Verbindlichkeiten runter rechnet indem man falsche Marktdaten verwendet oder die Aktiva höher bewertet. Oder Dinge im Anhang versteckt, die da nicht hingehören. Wie EY zu recht sagt, ist man gegen ein hinreichend komplexes Betrugskomplott im Zweifel machtlos; das hat auch nichts mit den internen Abläufen zu tun sondern schlicht mit der Komplexität der Gesetzgebung, die ja auch immer aus Reaktionen auf vergangene Krisen 'aufgestockt' wurde. Buchtipp: A demon of our own design.
    Mir ist bekannt, dass ein mittelständisches Unternehmen bpsw. mal eine Kündigungsrechte in Verträgen nicht bewertet hat; Begründung: naja, man kann ja nicht ins Geschäft gehen und so ein Kündigungsrecht kaufen. Äh, doch, wird bspw. über Swaptions bewertet und muss entsprechend verbucht werden. Machte in dem Fall den 'kleinen' Unterschied von 35 Mio EURonen. Oder einer hatte mal sämtliche Cross-Currency-Swaps im System falsch herum eingegeben....
    Das sind alles Sachen, die wissentlich oder unwissentlich passieren, die trotzdem geprüft werden müssen und somit weniger Zeit für solch 'hidden agendas' bleibt.

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  7. #277
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Richtig, aber dann stellt sich die Frage, warum man teure Wirtschaftsprüfer benötigt.
    Entweder ein Unternehmen kann (auch mittels intelligenter Software) seine finanzielle Verwaltung selbst durchführen, und das sollte immer nur der geringste Teil der Zeit eines Unternehmens ausmachen, denn schließlich soll es Produkte entwickeln und sich darauf konzentrieren, oder es ist nicht mehr wert zu existieren.

    Wenn ein DAX-Konzern seine inneren Abläufe so kompliziert gestaltet, dass letztendlich niemand mehr durchsieht, gehört diese Firma restlos zerschlagen und aufgelöst.

    ---
    Soweit würde ich nicht gehen. Aber eine Wirtschaftsprüfer hat, so wie ich es verstehe, doch die Aufgabe, eben zu "prüfen", also festzustellen, ob die Zahlen, die ein Unternehmen veröffentlicht, auch stimmen. Nicht, ob die Zahlen in sich richtig gerechnet sind. Sondern vor allem, ob sie der Realität entsprechen.
    Ich muß mich als Kleinanleger darauf verlassen können, gerade bei DAX-Konzernen. Wenn in der NYT bereits im Februar 2019 Vorwürfe erhoben werden, aber der Wirtschaftsprüfer sagt, es ist alles in Ordnung, dann muß ich davon ausgehen und mich darauf verlassen können, daß der Wirtschaftsprüfer recht hat und nicht der Journalist.
    Mir ist hier ein realer Schaden entstanden, weil E&Y , absichtlich oder unabsichtlich (ich vermute absichtlich), falsch testiert haben.
    Die Echtheit der Dokumente wäre sehr leicht zu überprüfen gewesen, wie sich im nachhinein gezeigt hat. Das hätten sie schon 2019 tun müssen, weil da eben die Vorwürfe schon bekannt waren.
    Stattdessen hat E&Y nur das Geschäftsmodell mit den Drittpartnern überprüft und ob die Zahlen nachvollziehbar sind. Die Echtheit haben sie nicht infrage gestellt:
    Zum sogenannten „Drittpartnergeschäft“ schreibt EY in seinem Bestätigungsvermerk (Fettungen unsererseits):

    „Für die Einschätzung, ob Wirecard hinsichtlich des Umsatzausweises als Prinzipal oder Agent einzuordnen ist, ist insbesondere von Bedeutung, ob Wirecard die Leistungen aus der Zahlungsabwicklung über die Acquiring-Partner kontrolliert, bevor diese auf die Händler übergehen. Die diesbezügliche Einschätzung der gesetzlichen Vertreter haben wir anhand der vertraglichen Vereinbarungen sowie des Risikomanagementprozesses beurteilt. Zur Beurteilung der Umsatzrealisierung haben wir die Abrechnungen des Acquiring-Partners an Wirecard über die im Rahmen des Acquiring-Geschäfts abgewickelten Transaktionen und die sich daraus ergebenden Transaktionsgebühren und Provisionen eingesehen und mit den zugrundeliegenden Transaktionsnachweisen abgeglichen. […] Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bewertung der Forderungen sowie Realisierung und des Ausweises der Umsatzerlöse gegenüber Acquiring-Partnern ergeben.“

    In der Wirecard-Ad-hoc von diesem Montag heißt es indes:

    „Der Vorstand geht außerdem davon aus, dass die bisherigen Beschreibungen des sog. Drittpartnergeschäfts (Third Party Aquiring) durch die Gesellschaft unzutreffend sind. Die Gesellschaft untersucht weiter, ob, in welcher Art und Weise und in welchem Umfang dieses Geschäft tatsächlich zugunsten der Gesellschaft geführt wurde.“
    [Links nur für registrierte Nutzer]

  8. #278
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen

    Begründung: naja, man kann ja nicht ins Geschäft gehen und so ein Kündigungsrecht kaufen. Äh, doch, wird bspw. über Swaptions bewertet und muss entsprechend verbucht werden.
    Könntest du das ausführen in wiefern man ein Kündigungsrecht doch "kaufen" kann?

  9. #279
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    Standard AW: Wirecard

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Wieviele Leute brauchst Du um ein Dokument zu beantragen und zu lesen? Es gibt ja schließlich auch noch IT.-Prüfung, Bewertung, Accounting.... Kritik, wie Leibniz sagte, ist ja ok. Aber nicht dieses über einen Kamm scheren und beleidigen....
    Und das die auf den Philippinen im zweifel ihren Arsch retten wollen ist auch nichts neues, das haben Skandale so an sich.
    Die FAZ fand einen Mitarbeiter überraschend wenig. Ich kann das nicht beurteilen, es ist mir auch egal.
    Aber 3 Dinge ist Fakt:

    -die Vorwürfe lagen schon seit Anfang 2019 auf dem Tisch.
    - sie wären leicht zu überprüfen gewesen-
    - sie wurden nicht überprüft

    Und da frage ich mich: Wieso nicht? Denn als naiver Kleinanleger gehe ich davon aus, daß die Wirtschaftsprüfer die Lage besser beurteilen können als die Zeitung.

  10. #280
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    Zitat Zitat von Tiravov Beitrag anzeigen
    Könntest du das ausführen in wiefern man ein Kündigungsrecht doch "kaufen" kann?
    Also, angenommen ein Unternehmen emittiert einen Schuldschein, in dem er das Recht verbrieft hat, diesen vorzeitig zurückzukaufen.

    Dieser Bond zahlt einen festen Coupon C, hat ein Kündigungsrecht zur Zeit T und eine Laufzeit bis zur Mautrity M (wenn er nicht gekündigt wird, T<M).


    Dieses Produkt, kann man in zwei Komponenten zerlegen: einmal in den ganz normalen Bond mit langer Laufzeit M und dem zugehörigen Kündigungsrecht. Das Kündigungsrecht erlaubt es, den Bond zum Nominal zurückzukaufen. Jetzt stellen wir uns eine Receiver--[Links nur für registrierte Nutzer] vor, mit Expiry T, Coupon C und Nominal N. Das Floating Leg zahlt bpsw. 6M Libor + den Liqui(forward)spread des Unternehmens. Dann gilt: Das Fixed Leg des Underlying Swap ist exakt gegenläufig zum Rest des Bonds, also beide Zahlungsströme heben sich auf. Das Floating Leg hat per Konstruktion den Wert –N. Also ist die Option, das Fixed Leg zu erhalten und Float zu zahlen äquivalent zu einer Option, gegen Zahlung von N das Fixed Leg zu erhalten. Einfach gesprochen: Die Bewertung dieser Swaption ist äquivalent zur Bewertung der Kündigungsoption.


    Und für Swaptions hat die Finanzmathematik Formeln/Methodiken entwickelt, diese zu bewerten. Und als eingebettetes Derivat muss es verbucht werden. Insofern kann man das 'kaufen', weil es schlicht äquivalent zu einem handelbaren Produkt ist.

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