Dr. Mathias Döpfner ist „ein wahrer Freund“, sagte Ralph Hofmann, Präsident der Dachorganisation B'nai B'rith Europe, die 150 B'nai B'rith Logen vereinigt, die in 29 europäischen Ländern aktiv sind. Döpfner, so Hofmann, engagiert sich „für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, besonders für die Aussöhnung und Verständigung zwischen Deutschen und Juden“ und „spricht sich deutlich und in aller Form gegen antisemitische Vorurteile aus.“ Auch habe er sich „im Verlauf vieler Jahre unbeirrt für das Wohl des Staates Israel und für das jüdische Volk eingesetzt.
Sein Engagement verdient höchste Anerkennung“. Mit diesen Worten überreichte Ralph Hofmann die Goldmedaille. Es war die letzte offizielle Amtshandlung des scheidenden Europapräsidenten, der turnusgemäß nach drei Jahren zurücktreten musste. Seine Nachfolgerin Erika van Gelder aus Holland war ebenfalls unter den Gästen. Neben der Hilfe für jüdische Gemeinden in Osteuropa sind der Kampf gegen den Antisemitismus und die Delegitimierung Israels weiterhin die Schwerpunkte der Arbeit der nächsten Jahre, erzählt sie. „Europa und die Welt brauchen Menschen wie Mathias Döpfner“, erklärte Dr. Michel Friedman, der die Begrüßungsrede hielt, jemanden, der sich stark macht „gegen Diskriminierung und Rassismus, beides Themen von großer Aktualität“, während Laudator Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble Dr. Döpfners Einsatz „für Israel und für die besonderen Beziehungen Deutschlands zum jüdischen Volk“ lobte. Deutlich vernehmbar habe er immer wieder seine Stimme erhoben und sich „konsequent für Israel stark gemacht“, auch „ in Zeiten, in denen das in der medialen Landschaft Deutschlands immer wieder einmal nicht leicht war“.
„Niemals Toleranz gegenüber der Intoleranz“ sei sein Leitspruch, erklärte Mathias Döpfner sichtbar gerührt über soviel Lob. „Wir, der Verlag und seine Journalisten stehen an der Seite der Freiheit, der Demokratie und des jüdischen Volkes“, betonte er in einer sehr langen Rede. „Was Israel schwächt, schwächt auch Europa“. Seit Januar 2002 ist Döpfner Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE. Kontinuierlich führt er die Linie des Gründers fort. Wer in einer der vielen Redaktionen oder anderen Unternehmen der Springer-Gruppe arbeitet, muss sich unter anderem verpflichten „jegliche Art von politischem Totalitarismus“ abzulehnen, die „Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen“ zu fördern und das „Lebensrecht des israelischen Volkes“zu unterstützen. Sich selbst bezeichnet Mathias Döpfner als „nichtjüdischen Zionisten“. Er ist Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten und Gremien, unter anderem auch in der „American Academy“ und im „American Jewish Commitee“. Für sein Engagement erhielt er bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch die Leo-Baeck-Medaille, die ihm 2007 das New Yorker Leo-Baeck-Institut verlieh.
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