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Thema: 'Gott' ist das Ganze . !

  1. #851
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Zitat Zitat von KatII Beitrag anzeigen
    Wer ausschließlich an die harte anfassbare Realität glaubt, der dürfte dann auch nicht an die Liebe glauben, er dürfte unfähig sein, zu lieben und Liebe zu empfangen. Dass mein Apfelbaum Gefühle zu mir hat, stempelt er als Phantasterei ab und will mich womöglich unverzüglich in die Klapse stecken.
    Das ist das Totschlagargument von Theisten. "Du glaubst nicht an Gott, also kannst du auch keine Liebe empfinden." Absurd. Nur weil man weiss, warum es so ist, ist es nicht weniger schön. Nur weil ich weiss, wie Töne entstehen, macht es Musik nicht weniger schön. Nur weil ich weiss, wie ein Bild zusammengesetzt ist, bedeutet das nicht, dass es weniger schön (oder grässlich) ist.

    Außerdem kann man auch keine Atome "angreifen". Atome bestehen ja ihrerseits aus etwas. Ansich gibt es demnach auch keine Atome. Das ist einfach nur Sprache, und je genauer die Wissenschaft herausfindet WIE etwas funktioniert, WIE etwas aufgebaut ist, WIE die Wechselwirkung ist, WARUM das so ist, umso genauer sind die Prognosen, die man wiederum mit Sprache anderen Menschen mitteilen kann. Je genauer, desto unverrückbarer und nicht-interpretierbarer wird etwas.

    Ich versuche es mal mit einer Analogie:
    Hier wird darüber diskutiert, was eine Schneeflocke ausmacht.
    Die Wissenschaft benutzt dafür nun beschreibende Eigenschaften wie Größe, Gewicht, Form, Verästerlungen, Temperatur, Zusammensetzung, Flugwinkel, Windstärke, Sonneneinstrahlung, Brechungswinkel.
    Und die andere Seite (eben nicht Wissenschaft, Unwissenschaft kann ich sie nicht nennen weil auch Unwissen zur Wissenschft gehört) sagt:
    Aber wäre es nicht schön wenn alle Schneeflocken ein Bewusstsein hätten und miteinander in der Wolke verbunden wären und eigentlich nur Reinkarnationen von Verstorbenen sind und wir uns nach dem Tod alle in Wolken wiedersehen würden?

    Ja schon. Mag sein. Für uns hier sind aber die realen Schneeflocken wichtig, als Wort, Sprache, Ausdrucksmittel untereinander. Das Ding-ansich. Was die Schneeflocke "sein könnte" im dem Sinne den man gemeinhin als Esotherik oder Theismus oder Philosophie bezeichnet mag als Möglichkeit vorhanden sein, das bestreitet wohl niemand, ist aber für uns als Wirkung der Schneeflocke belanglos. Die schließen sich nicht auf einmal alle zusammen und rotten die Menschheit aus. Gäbe es diese Möglichkeit wäre es schon passiert. Allein aus dem Umstand heraus wieviele Schneeflocken schon gefallen sind.

    Das ist auch einer der Gründe, warum die Evolution nicht so recht verstanden wird von einigen. Sie können mit der Größenordnung nichts anfangen. Die Wahrscheinlichkeit dass irgendwas passiert ist viel größer als das nichts passiert.

    Hier auch wieder die Analogie: Wenn zwei sich treffen und einer fragt: "Was ist dir am Wochenende passiert?" , der andere antwortet: "Nichts." dann kann der Fragesteller nur unfassbar überrascht sein, denn das NICHTS passiert ist, das ist eine absolute Seltenheit. Das kann nur erklärt werden durch den Menschen, der unzählige Filter hat und die Langeweile quasi erfunden hat.

  2. #852
    bin hier nur spazieren Benutzerbild von KatII
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Das ist das Totschlagargument von Theisten. "Du glaubst nicht an Gott, also kannst du auch keine Liebe empfinden." Absurd. Nur weil man weiss, warum es so ist, ist es nicht weniger schön. Nur weil ich weiss, wie Töne entstehen, macht es Musik nicht weniger schön. Nur weil ich weiss, wie ein Bild zusammengesetzt ist, bedeutet das nicht, dass es weniger schön (oder grässlich) ist.
    ...
    Versteh mich nicht falsch, anders als irgendwelche Katholen ider Islamisten stelle ich alles und immer in Frage, und zwar ohne Tabus. Dabei lege ich auf Schubladen wie "Theist", "Atheist" oder noch schlimmer "Agnostiker" einen großen Barak.

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    ...
    Außerdem kann man auch keine Atome "angreifen". Atome bestehen ja ihrerseits aus etwas. Ansich gibt es demnach auch keine Atome. Das ist einfach nur Sprache, und je genauer die Wissenschaft herausfindet WIE etwas funktioniert, WIE etwas aufgebaut ist, WIE die Wechselwirkung ist, WARUM das so ist, umso genauer sind die Prognosen, die man wiederum mit Sprache anderen Menschen mitteilen kann. Je genauer, desto unverrückbarer und nicht-interpretierbarer wird etwas.

    Ich versuche es mal mit einer Analogie:
    Hier wird darüber diskutiert, was eine Schneeflocke ausmacht.
    Die Wissenschaft benutzt dafür nun beschreibende Eigenschaften wie Größe, Gewicht, Form, Verästerlungen, Temperatur, Zusammensetzung, Flugwinkel, Windstärke, Sonneneinstrahlung, Brechungswinkel.
    Und die andere Seite (eben nicht Wissenschaft, Unwissenschaft kann ich sie nicht nennen weil auch Unwissen zur Wissenschft gehört) sagt:
    Aber wäre es nicht schön wenn alle Schneeflocken ein Bewusstsein hätten und miteinander in der Wolke verbunden wären und eigentlich nur Reinkarnationen von Verstorbenen sind und wir uns nach dem Tod alle in Wolken wiedersehen würden?

    Ja schon. Mag sein. Für uns hier sind aber die realen Schneeflocken wichtig, als Wort, Sprache, Ausdrucksmittel untereinander. Das Ding-ansich. Was die Schneeflocke "sein könnte" im dem Sinne den man gemeinhin als Esotherik oder Theismus oder Philosophie bezeichnet mag als Möglichkeit vorhanden sein, das bestreitet wohl niemand, ist aber für uns als Wirkung der Schneeflocke belanglos. Die schließen sich nicht auf einmal alle zusammen und rotten die Menschheit aus. Gäbe es diese Möglichkeit wäre es schon passiert. Allein aus dem Umstand heraus wieviele Schneeflocken schon gefallen sind.

    Das ist auch einer der Gründe, warum die Evolution nicht so recht verstanden wird von einigen. Sie können mit der Größenordnung nichts anfangen. Die Wahrscheinlichkeit dass irgendwas passiert ist viel größer als das nichts passiert.

    Hier auch wieder die Analogie: Wenn zwei sich treffen und einer fragt: "Was ist dir am Wochenende passiert?" , der andere antwortet: "Nichts." dann kann der Fragesteller nur unfassbar überrascht sein, denn das NICHTS passiert ist, das ist eine absolute Seltenheit. Das kann nur erklärt werden durch den Menschen, der unzählige Filter hat und die Langeweile quasi erfunden hat.
    Die Erfahrung hat gezeigt, dass das, was heute gilt, morgen über den Haufen geschmissen wird. Viele meinen, wir sind im Endstadium, der klügste Mensch, den es je gab, alles, was die Wisschenschaft zu Papier gebracht hat, gilt für alle Ewigkeit. Das sind Esel, auf denen man Reiten kann, die jede Norm einhalten und nichts hinterfragen. Die "Macher" sehen keine Grenzen, denen sind Normen wumpe.

    Der verkrampfte Realist fühlt sich als das perfekte Endprodukt der Evolution, dabei ist er ein Clown wider Willen. Phantasten und Macher lachen über ihn.

    Warum die Schneeflocke bloß als kristallisiertes Wasser sehen und in der Schublade verschwinden lassen? Weil der Realist zu faul zum Denken ist. Er hat abgeschlossen mit der Welt "DAS IST DIE REALITÄT, PUNKT!"

  3. #853
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Zitat Zitat von KatII Beitrag anzeigen
    Versteh mich nicht falsch, anders als irgendwelche Katholen ider Islamisten stelle ich alles und immer in Frage, und zwar ohne Tabus. Dabei lege ich auf Schubladen wie "Theist", "Atheist" oder noch schlimmer "Agnostiker" einen großen Barak.
    Die Erfahrung hat gezeigt, dass das, was heute gilt, morgen über den Haufen geschmissen wird. Viele meinen, wir sind im Endstadium, der klügste Mensch, den es je gab, alles, was die Wisschenschaft zu Papier gebracht hat, gilt für alle Ewigkeit. Das sind Esel, auf denen man Reiten kann, die jede Norm einhalten und nichts hinterfragen. Die "Macher" sehen keine Grenzen, denen sind Normen wumpe.

    Der verkrampfte Realist fühlt sich als das perfekte Endprodukt der Evolution, dabei ist er ein Clown wider Willen. Phantasten und Macher lachen über ihn.
    Warum die Schneeflocke bloß als kristallisiertes Wasser sehen und in der Schublade verschwinden lassen? Weil der Realist zu faul zum Denken ist. Er hat abgeschlossen mit der Welt "DAS IST DIE REALITÄT, PUNKT!"
    Du hast Wissenschaft immer noch nicht verstanden. Dann kann ich dir natürlich nicht helfen. Wissenschaft bedeutet eben kein Ende in der Überlegung sondern ein immer wieder neu hinterfragen, neu festlegen bei genaueren Aussagen und eine Allgemeingültigkeit. Ein Realist weiss das. Ansonsten wäre er eine Art von wissenschaftlicher Fundamentalist.

    Phantasten können ja phantasieren was sie wollen, aus einer Schneeflocke wird kein Schneemann.

  4. #854
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Du hast Wissenschaft immer noch nicht verstanden. Dann kann ich dir natürlich nicht helfen. Wissenschaft bedeutet eben kein Ende in der Überlegung sondern ein immer wieder neu hinterfragen, neu festlegen bei genaueren Aussagen und eine Allgemeingültigkeit. Ein Realist weiss das. Ansonsten wäre er eine Art von wissenschaftlicher Fundamentalist.

    Phantasten können ja phantasieren was sie wollen, aus einer Schneeflocke wird kein Schneemann.
    Ein Realist weiß das und beruft sich stets auf den Staus Quo, weil ihm dadurch umständliches Denken erspart bleibt.

  5. #855
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Alles ist möglich. Und vieles wird noch kommen. Für Generationen, die sich dann dafür geöffnet haben. [Links nur für registrierte Nutzer]

    Gegen den Strom

    Kein Wesen kann zu nichts zerfallen!
    Das Ew’ge regt sich fort in allen . . .
    Das Wahre war schon längst gefunden,
    Hat edle Geisterschaft verbunden; . .
    Sofort nun wende dich nach innenas Zentrum findest du da drinnen,
    Woran kein Edler zweifeln mag. . . .. . .
    Und wie von alters her, im stillen,Ein Liebewerk nach eignem Willen
    Der Philosoph, der Dichter schuf,
    So wirst du schönste Gunst erzielenenn edlen Seelen vorzufühlenIst wünschenswertester Beruf.–

    GOETHE, Vermächtnis*
    Es ist von altersher bekannt, daß diejenigen, welche ihre Energien undihren Willen auf das Licht richten, bald merken, daß sie gegen den Stromschwimmen. In der Keltischen Überlieferung gerieten bestimmte „Fische”,denen mystisches Wissen zugeschrieben wurde, die „Lachse des Wissens”genannt – zu einer passenden Metapher, denn die Lachse müssen gegen denStrom schwimmen, um ihr Ziel zu erreichen, oftmals selbst über Stromschnellen.Aber ernsthafte Seelen dürfen in ihrem Streben, stromaufwärts zu schwimmen,ihre Mitmenschen nicht vergessen. Wenn sie die Stromschnellen viele Lebenhindurch nicht überwinden, ist das nicht schlimm; in der Bemühung liegt derErfolg verborgen, in der stromaufwärts weisenden Richtung, während manselbst überall auf dem Weg eine helfende Hand anbietet.
    Ewiges Werden 42 Elisabeth Prent
    Bewußtsein und moderne Wissenschaft 43 David Pratt
    DUALITÄT IST DIE FUNDAMENTALE CHARAKTERISTIK der Natur. Mit dem erstenErzittern in den höchsten Sphären werden ihre Vater- und Mutteraspekte aktivund bringen den Sohn hervor, eine duale Welt. Sie spinnen ein Netz, das an seinenoberen Enden im Geist und an seinen unteren Enden in der Materie verwurzelt ist.Beide arbeiten darauf hin, zu verschmelzen: Das Spirituelle kleidet sich in einenmateriellen Schleier, um sich selbst völlig zum Ausdruck zu bringen und an allenMöglichkeiten teilzuhaben, um Erfahrungen zu sammeln; und das Materielle versucht, alle spirituellen Möglichkeiten, die in ihm latent sind, zu entfalten. DieseDualität ist überall sichtbar: im Männlichen und Weiblichen, in Tag und Nacht,Ebbe und Flut und Geburt und Tod. Wir können dieses zusammenwirkende Paarder Gegensätze beobachten, wie es z. B. Harmonie in einem Baum erzielt, derseine Wurzeln tief in die Erde wachsen läßt und seine Krone hoch in der Luft entfaltet. Was oben wächst, hängt von dem ab, was Nahrung von unten sammelt undweiterleitet. Gleichzeitig werden die Wurzeln mit Energie aus der Krone versorgt– die Wurzeln dienen der Krone und die Krone dient den Wurzeln. Dieses Dienenist der Schlüssel zu der Harmonie, die alles Leben durchdringt.
    Obwohl alle unsere Beobachtungen von unserem Bewußtsein selbst abhängen, scheint die auf diesen Beobachtungen errichtete Wissenschaft keinen Platzfür ein Selbst zu enthalten. Die materialistische Wissenschaft hat traditionelldas Gemüt zu einem Nebenprodukt des Gehirns reduziert, und ihm jedwedekausale Rolle abgesprochen. Einer der Autoren, der verstorbene Neurologe undNobelpreisträger Roger Sperry glaubt, daß die Wissenschaft diesen Fehlerbereits größtenteils korrigiert hat. Als Ergebnis der „Bewußtseinsrevolution”der 1970er Jahre, bei welcher er eine wichtige Rolle spielte, ist die vorherrschende Meinung heute, daß bewußte mentale Zustände aus Gehirnprozessen „entstehende Eigenschaften” darstellen und dazu imstande sind, kausale Wirkungenzu haben, wie in Handlungen des freien Willens; es gibt deshalb neben der vonder reduktionistischen Wissenschaft beschriebenen „aufwärts gerichteten” eineaus dem Bewußtsein „nach unten gerichtete” Kausalität. Sperry erklärt diese„entstehenden Eigenschaften” auf rein materieller Basis; er sagt, daß sie mit„höheren Bereichen der Hirntätigkeit” verknüpft sind, und „als zweckmäßigeEinheiten in der Dynamik des Nervensystems fungieren”, obwohl er zugibt, daßdie Wissenschaft bis jetzt noch nicht versteht, wie diese Vorgänge der höherenBereiche funktionieren könnten. Er nennt diese Betrachtungsart „Neu-Mentalismus”, aber es hat den Anschein, daß es sich dabei lediglich um eine ehersophistische Ausgabe des „alten Physikalismus” handelt. Er legt dar, daß füreinen Mentalisten Phänomene wie Telepathie, Hellhören, Channeling,Reinkarnation und Psychokinese „logische Unmöglichkeiten” sind und warntdavor, die Türen der Wissenschaft für das „Supernormale, das Mystische, dasParanormale, das Okkulte, das Jenseitige” zu öffnen. Harman dagegen sagt, daßdie meisten Menschen, die sich die Mühe gemacht haben, die Sache zu erforschen, von den für psychische Phänome, für das Weiterleben nach dem Todeund für die Reinkarnation sprechenden Beweisen beeindruckt waren.

  6. #856
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Zitat Zitat von nurmalso2.0 Beitrag anzeigen
    Warum opferst du dich für etwas auf was du nicht siehst, nur vermutest oder herbeisehnst? Was muss existieren um dich glücklich zu machen?



    Da haben wir es. Du sehnst schon nicht mehr eine andere Welt herbei, für dich existiert sie bereits. Etwa zwischen den Quarks?


    Es gibt kein "altes Bild", es gibt nur ein Bild, die Realität. Alles andere ist Illusion.


    Genieße das Leben, du hast nur eins, und versaue es nicht mit Illusionen.
    Ach, Bruder Leichtfuß, ich denke immer über vieles nach - es gehört zu meiner Natur.

  7. #857
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Über das Leben und mehr haben sich genügend Leute Gedanken gemacht: aus dem Link von #855

    Tatsächlich ist Leben ein fortdauernder Prozeß. Während auf der Erdeunsere Körper, Gemüter und Seelen sich ständig verändern und wachsen, sindwir dann nach dem Tod – entsprechend den Vorstellungen der Mehrheit derMenschen – von dieser Welt der Arbeit befreit und erheben uns schmetterlingsgleich aus unserem Puppenstadium, um in Reiche zu fliegen, die unsererdgebundenes Denken sich kaum vorzustellen vermag. Dorthin kehren wirschließlich zurück, um die Ernte der Erfahrung unseres vergangenen Lebenszu genießen. Obwohl wir die Erinnerung an das vergangene Säen, an vertrauteDinge und Umstände, verlieren, ist die Essenz unserer Erfahrungen dem Gedächtnis unserer Seele eingeprägt. Es ist diese Prägung, die uns zurückzieht,um dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben.Nachdem unsere re-inkarnierendes Ego ausreichend Zeit in den unsichtbarenReichen verbracht hat, um seine Erfahrungen des vergangenen Lebens zu verarbeiten und den Energievorrat wieder zu erneuern, wird es zu der Familie undLebenssituation hingezogen, welche es aufgrund vergangenen Verhaltens undalter Verknüpfungen verdient hat.Wenn wir darüber nachdenken, beginnen wir, die Logik und Gerechtigkeitdieser Idee zu verstehen. Re-inkarnation beantwortet die sonst nicht zu beantwortenden Fragen über die Unausgewogenheiten des Lebens; sie stellt Schuldund Hoffnung an den Platz, wo sie hingehören – zu uns selbst. Sie versichertuns, daß wir in der bestmöglichen Lage sind, den Bedürfnissen unserer Seeleentsprechend, und daß wir und nur wir allein unseren Zustand verbessernkönnen. Niemand sonst kann es tun: weder Eltern, noch Gott oder die Regierung. So wie die Hindus sagen: „Was auch immer ein göttliches Wesen zuwerden wünscht, genau jenes wird das göttliche Wesen.”

  8. #858
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Ich werfe mal ein Bisschen Nietzsche rein, da es hier anscheinend Fans gibt.

    Darf ich das so interprrtieren, dass Freddy die Evolution vorgreift, und den liebt, der sich für den weiterentwickelten Übermenschen opfert?

    Zarathustra aber sahe das Volk an und wunderte sich. Dann sprach er also: Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Thier und Übermensch, ein Seil über einem Abgrunde. Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben. Was gross ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein _Übergang_ und ein _Untergang_ ist. Ich liebe Die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die Hinübergehenden. Ich liebe die grossen Verachtenden, weil sie die grossen Verehrenden sind und Pfeile der Sehnsucht nach dem andern Ufer. Ich liebe Die, welche nicht erst hinter den Sternen einen Grund suchen, unterzugehen und Opfer zu sein: sondern die sich der Erde opfern, dass die Erde einst der Übermenschen werde. Ich liebe Den, welcher lebt, damit er erkenne, und welcher erkennen will, damit einst der Übermensch lebe. Und so will er seinen Untergang. Ich liebe Den, welcher arbeitet und erfindet, dass er dem Übermenschen das Haus baue und zu ihm Erde, Thier und Pflanze vorbereite: denn so will er seinen Untergang. Ich liebe Den, welcher seine Tugend liebt: denn Tugend ist Wille zum Untergang und ein Pfeil der Sehnsucht. Ich liebe Den, welcher nicht einen Tropfen Geist für sich zurückbehält, sondern ganz der Geist seiner Tugend sein will: so schreitet er als Geist über die Brücke. Ich liebe Den, welcher aus seiner Tugend seinen Hang und sein Verhängniss macht: so will er um seiner Tugend willen noch leben und nicht mehr leben. Ich liebe Den, welcher nicht zu viele Tugenden haben will. Eine Tugend ist mehr Tugend, als zwei, weil sie mehr Knoten ist, an den sich das Verhängniss hängt. Ich liebe Den, dessen Seele sich verschwendet, der nicht Dank haben will und nicht zurückgiebt: denn er schenkt immer und will sich nicht bewahren. Ich liebe Den, welcher sich schämt, wenn der Würfel zu seinem Glücke fällt und der dann fragt: bin ich denn ein falscher Spieler? denn er will zu Grunde gehen. Ich liebe Den, welcher goldne Worte seinen Thaten voraus wirft und immer noch mehr hält, als er verspricht: denn er will seinen Untergang. Ich liebe Den, welcher die Zukünftigen rechtfertigt und die Vergangenen erlöst: denn er will an den Gegenwärtigen zu Grunde gehen. Ich liebe Den, welcher seinen Gott züchtigt, weil er seinen Gott liebt: denn er muss am Zorne seines Gottes zu Grunde gehen. Ich liebe Den, dessen Seele tief ist auch in der Verwundung, und der an einem kleinen Erlebnisse zu Grunde gehen kann: so geht er gerne über die Brücke. Ich liebe Den, dessen Seele übervoll ist, so dass er sich selber vergisst, und alle Dinge in ihm sind: so werden alle Dinge sein Untergang. Ich liebe Den, der freien Geistes und freien Herzes ist: so ist sein Kopf nur das Eingeweide seines Herzens, sein Herz aber treibt ihn zum Untergang. Ich liebe alle Die, welche schwere Tropfen sind, einzeln fallend aus der dunklen Wolke, die über den Menschen hängt: sie verkündigen, dass der Blitz kommt, und gehn als Verkündiger zu Grunde. Seht, ich bin ein Verkündiger des Blitzes und ein schwerer Tropfen aus der Wolke: dieser Blitz aber heisst Übermensch. -

  9. #859
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: 'Gott' ist das Ganze . !

    Zitat Zitat von KatII Beitrag anzeigen
    Ich werfe mal ein Bisschen Nietzsche rein, da es hier anscheinend Fans gibt.

    Darf ich das so interprrtieren, dass Freddy die Evolution vorgreift, und den liebt, der sich für den weiterentwickelten Übermenschen opfert?
    Der Übermensch ist zum größten Teil eine Lebenseinstellung. Der Mensch mit seinen Verfehlungen der überwunden werden muss. Eingezwängt in einen Käfig strotzt er vor geistigem Potential, ist aber durch die Gesetze/Richtlinien/Ethik/Moral/Gesellschaft gebunden. Zarathustra, bei dem jeder Mensch gleich gilt aber nicht gleich ist. Der Übermensch ist ein Zerstörer und ein Erschaffer. Ein Schaffer.

  10. #860
    bin hier nur spazieren Benutzerbild von KatII
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    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Der Übermensch ist zum größten Teil eine Lebenseinstellung. Der Mensch mit seinen Verfehlungen der überwunden werden muss. Eingezwängt in einen Käfig strotzt er vor geistigem Potential, ist aber durch die Gesetze/Richtlinien/Ethik/Moral/Gesellschaft gebunden. Zarathustra, bei dem jeder Mensch gleich gilt aber nicht gleich ist. Der Übermensch ist ein Zerstörer und ein Erschaffer. Ein Schaffer.
    Er übt Gesellschaftskritik? Der Übermensch ist (s)ein Ideal, etwas absolutes?

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