Sage ich es einmal so - der größte Posten macht bei einem niederen Einkommen wohl die Miete aus - und dies ist nun einmal mehrwertsteuerbefreit. Der zweitgrößte Posten dürfen die Nahrungsmittel sein und die sind in der Regel bei der Mehrwertsteuer ermäßigt mit 7%.
Der "reale" MwSt.-Satz dürfte also bei einem Nettogehalt von sagen wir 1 200 € - im Summe betrachtet - sich bei irgendwas mit 4 - 6% einpendeln.
Je höher aber Dein Einkommen umso geringer der Anteil der Miete und der Lebensmittel und damit steigt - in Summe betrachtet - auch die MwSt., welche real bezahlt werden muss deutlich an.
Es liegt in der Natur der Sache, dass bei einer Anhebung des Freibetrages auch Besser- bis Bestverdienende profitieren - das ist so richtig.
Bei Deinem Vorschlag bzgl. der MwSt. würde aber Besser- bist Bestverdienende so richtig Reibach machen. Da sparst Du als Geringverdiener im Monat vielleicht 100, sollen es 150 € sein - ein Besser- bis Bestverdienender spart sich dann einen hohen dreistelligen, in nicht geringen Teilen einen vierstelligen und in ganz hohen Einkommen einen fünstelligen Steuerbetrag und dies jeden Monat.
Steuern ist ja nur ein Teil der Wahrheit - dazu kommen noch 20% Zwangsabgaben in ein sozialen Sicherungssstem, welches in Teilen nicht mehr oder nur noch mangelhaft sichert.
Man kann einen schlnen Traum haben n
Ein Steuerfreibetrag von 20 000 € für einen Erwachsenen wäre ohne weiteres darstellbar - man müsste eben nur die mannigfaltigen Abschreibungsmöglichkeiten eindampfen, von denen die Bezieher kleiner und kleinster Einkommen eh nichts haben UND auch im Bereich der sozialen Sicherungssystem könnte man die Beitragssätze (bei besseren Leistungen) de facto halbieren, würde man diese nicht an den Faktor Lohn - sondern an den Faktor Einkommen OHNE Beitragsbemessungsgrenzen, aber mit Kappungsgrenzen im Bereich der Leistungen, ausrichten.
Man könnte - wenn man denn wollte.
20?
Nein, mein Lieber es sind real 40%. Oder glaubst Du ernsthaft, dass irgendein Arbeitgeber einen Arbeitsplatz anbietet, bei dem er 20% drauflegen muss?
Natürlich muss der Arbeitnehmer den vollen Anteil erwirtschaften, und noch einen Happen obendrauf für seinen Chef, sonst hat er keinen Job.
Und damit sind wir bei der wirren Situation, dass so ein armes Schwein, das mit dem Mindestlohn zurechtkommen muss, unterm Strich mehr abdrückt als so mancher Bonze mit einem cleveren Steuerberater.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
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