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Thema: Neue Mindestlohndebatte?

  1. #31
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    20?
    Nein, mein Lieber es sind real 40%. Oder glaubst Du ernsthaft, dass irgendein Arbeitgeber einen Arbeitsplatz anbietet, bei dem er 20% drauflegen muss?

    Natürlich muss der Arbeitnehmer den vollen Anteil erwirtschaften, und noch einen Happen obendrauf für seinen Chef, sonst hat er keinen Job.

    Und damit sind wir bei der wirren Situation, dass so ein armes Schwein, das mit dem Mindestlohn zurechtkommen muss, unterm Strich mehr abdrückt als so mancher Bonze mit einem cleveren Steuerberater.
    Sicher sind es in Summe 40%. Ein abhängig beschäftiger Arbeitnehmer sieht aber oben auf einen Lohnzettel die Summe X und davon gehen (gerundet) 20% Sozialbeiträge + Steuern nach persönlichem Steuersatz ab und dann kommt unter eine Zahl heraus, wo einem Mindestlöhner die Tränen kommen, wenn er denn sieht wie da die Parteien bei ein paar Cent Lohnerhöhung bis zu (in Summe) 40% von der Erhöung wieder einkassieren.

    Da muss man sich wirklich die Frage stellen - ist die Asiozialität der Parteien bzw. deren Mitgliedern noch zu toppen, wenn man einen Mindestlöhner in Summe bei einer Gehaltsanpassung fast genauso behandelt wie einen absoluten Spitzenverdiener? Dabei lasse ich - auch wieder von den Parteien bzw. deren Mitglieder - geschaffenen "Steuerminderungsmodelle" komplett aussen vor - weil sonst muss man dem Begriff "aoszial" eine komplette neue Bedeutung verschaffen.

    Ich finde auch die Dummheit (anders kann man es ja nicht mehr bezeichnen) in Deutschland schon annähernd grenzenlos.
    Eine Barley verkündet, wenn ein Verkäufer den Makler bezahlen muss, wird der Hauskauf günstiger - ein Heil redet von einer "Respektrente" - natürlich wirft man auch wieder 12 € Mindestlohn in die Verlosung und die Mehrheit im Lande freut sich - ein vorgebliches "Geschenk" selber über höhere Steuern und Abgaben zu bezahlen hat und die zu bejubeln - muss man nicht verstehen?

    Aber so tickt der deutsche Durchschnittsbürger nun einmal.

  2. #32
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Die haben die im Paket gekauft.

    Aber an die Krankenkassen würde ich nicht mal ran gehen. Das ist schon ok. Ne größere Operation und du hast einige Jahre Beitrag wieder drin. Ich persönlich finde den Beitragssatz angemessen.
    Warum nicht?
    Man kann - wenn man denn will - auch eine Krankenversicherung vom Lohn entkoppeln und vom Gesamteinkommen berechnen (natürlich ohne Beitragsbemessungsgrenze) und dann einkassieren. Dann sind alle Menschen in diesem Lande krankenversichert und alle bekommen auch die gleichen Leistungen - sowas nennt sich Solidarität.
    Am Ende würdest Du bei einem Beitragssatz von 7 bis 8% landen - bei besserer medizinischer Versorgung und wem dies nicht reicht, dem bleibt es ja unbenommen sich zusätzlich abzusichern.

    Nur um ´mal eine Zahl in Raum zu werfen - Zuschüsse in das Rentensystem. in die GKV, in die RV und in die AV aus Steuermitteln - in der Zwischenzeit weit über 100 Mrd. € und damit fast 1/3 der Steuereinnahmen des Bundes. Geht´s noch?

  3. #33
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Danke. Nein nur eine sprachliche Ungenauigkeit meinerseits. Man zahlt nicht 4% mehr Steuern sondern für 4% mehr Steuern.
    52,72% bleibt einem übrig von 1 Million. Das ist dann auch so bei 1 Million und 40 000. Für mich sind das demnach keine 4% mehr, sondern dieselbe prozentuale Belastung.
    Dass die prozentuale Belastung für einen Spitzenverdiener gleich bleibt liegt in der Natur der Sache. Ebenso sollte, nein müsste, es so sein, dass die prozentuale Belastung für einen Mindestlohnbezieher ebenfalls sich nicht verändert, was eben zu einer Anpassung des steuerlichen Existanzminimum führen müsste.

    Dies ist aber - und zwar politisch - nicht gewollt und so muss man konstatieren - de facto alles was da politisch als "Wohltaten" verkauft wird hat am Ende nur ein Ziel - mehr Steuern und Abgaben zu generieren. Egal ob Du nun vom Mindestlohn redest oder vom Vorschlag dass der Immobilienverkäufer den Makler zu bezahlen habe, ja selbst bei der sogenannten "Respektrente" ist es bei genauer Betrachtung auch so.

    Wie man hier in "Jubel" verfallen kann erschluießt sich mir nicht.

  4. #34
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Und warum nicht? Der aktuelle Freibetrag liegt irgendwo bei 8000 Euro - knapp über 600 Euro im Monat. Bedeutet dass ein Mindestlöhner schon ordentlich Steuern abdrückt. Das ist ja wohl ein Witz.
    Es spricht nichts dagegen den Steuerfreibetrag zu erhöhen. Die Mehrwertsteuer (Armensteuer) sollte dennoch beseitigt werden.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  5. #35
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Sage ich es einmal so - der größte Posten macht bei einem niederen Einkommen wohl die Miete aus - und dies ist nun einmal mehrwertsteuerbefreit. Der zweitgrößte Posten dürfen die Nahrungsmittel sein und die sind in der Regel bei der Mehrwertsteuer ermäßigt mit 7%.

    Der "reale" MwSt.-Satz dürfte also bei einem Nettogehalt von sagen wir 1 200 € - im Summe betrachtet - sich bei irgendwas mit 4 - 6% einpendeln.

    Je höher aber Dein Einkommen umso geringer der Anteil der Miete und der Lebensmittel und damit steigt - in Summe betrachtet - auch die MwSt., welche real bezahlt werden muss deutlich an.
    Nicht jeder muss Miete für seine Wohnung bezahlen. Es gibt in diesem Land auch immer noch Menschen, die ein kleines oder auch ein großes Häuschen haben, das obendrein auch noch schuldenfrei ist.
    Die Lebensmittelkosten sind in diesem Land relativ gering. Die Kosten, die der Kleinverdiener und Rentner für die vielen anderen Dinge des täglichen Lebens aufbringen muss, sind jedoch recht hoch. Dazu gehört auch die Autoversicherung. Wieso muss der Kleinverdiener eigentlich die Luxusautos weniger Leute finanzieren? Entsteht ein Autounfall, dann bekommt auch der Autobesitzer seinen Schaden voll ersetzt wenn sein Auto weit über hunderttausend Euro gekostet hat. Gerecht wäre es, die Haftungssumme für einen zerstörten PKW (Neuwagen) auf dreißigtausend Euro zu begrenzen und dabei ist es dann vollkommen egal, ob der Besitzer dieses Luxusautos an den Unfall Schuld hatte oder nicht. Wer Luxusgüter im Straßenverkehr dem Risiko der Zerstörung aussetzt, sollte diese auch selbst versichern und das Risiko alleine tragen.


    Im Übrigen habe ich bereits darauf hingewiesen, dass nicht jeder seinen gesamten Verdienst pro Monat ausgeben muss, sondern einen Teil davon sparen kann. Folglich zahlen auch all diese Leute, die zu dieser Personengruppe gehören, für diesen Teil des Einkommens keine Mehrwertsteuer und werden somit begünstigt.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  6. #36
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Es liegt in der Natur der Sache, dass bei einer Anhebung des Freibetrages auch Besser- bis Bestverdienende profitieren - das ist so richtig.

    Bei Deinem Vorschlag bzgl. der MwSt. würde aber Besser- bist Bestverdienende so richtig Reibach machen. Da sparst Du als Geringverdiener im Monat vielleicht 100, sollen es 150 € sein - ein Besser- bis Bestverdienender spart sich dann einen hohen dreistelligen, in nicht geringen Teilen einen vierstelligen und in ganz hohen Einkommen einen fünstelligen Steuerbetrag und dies jeden Monat.
    Hier liegst du falsch mit deiner Annahme. Wenn ich zweidrittel meines Verdienstes nicht verbrauchen muss und es auf den Kapitalmarkt anlege, dann zahle ich dafür keine Mehrwertsteuer, sondern bekommen noch fette Zinsen für mein Geld! Der Kleinverdiener oder Rentner muss jedoch sein gesamtes Gehalt verbrauchen und zahlt folglich auch für alles Mehrwertsteuer (Armensteuer).
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  7. #37
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von Zirrus Beitrag anzeigen
    Es spricht nichts dagegen den Steuerfreibetrag zu erhöhen. Die Mehrwertsteuer (Armensteuer) sollte dennoch beseitigt werden.
    Geht nicht. Weil die Mehrwertsteuer ein substanzieller Beitrag in unserem Wirtschaftssystem ist.

  8. #38
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Geht nicht. Weil die Mehrwertsteuer ein substanzieller Beitrag in unserem Wirtschaftssystem ist.
    Wieso geht das nicht? Steuergesetze lassen sich auch ändern.
    Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.

  9. #39
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von Zirrus Beitrag anzeigen
    Wieso geht das nicht? Steuergesetze lassen sich auch ändern.
    Aber wohl kaum von denen, die davon leben

  10. #40
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    Standard AW: Neue Mindestlohndebatte?

    Zitat Zitat von Zirrus Beitrag anzeigen
    Hier liegst du falsch mit deiner Annahme. Wenn ich zweidrittel meines Verdienstes nicht verbrauchen muss und es auf den Kapitalmarkt anlege, dann zahle ich dafür keine Mehrwertsteuer, sondern bekommen noch fette Zinsen für mein Geld! Der Kleinverdiener oder Rentner muss jedoch sein gesamtes Gehalt verbrauchen und zahlt folglich auch für alles Mehrwertsteuer (Armensteuer).
    Viorab...und auf die fetten Zinsen zahlst Du aber auch Steuern.

    Selbst wenn dem aber so ist, dass mein sein Einkommen nicht verkonsumiert - wer würde denn am Ende richtig sparen? Doch nicht ein Bezieher eines geringen Einkommens, dessen Ausgaben (Stichwort Miete) zu einem herblichen Teil gar keiner MwSt. unterliegen und der zweite große Batzen (Lebensmittel) nur mit ermäßigten Steuersatz von 7% belastet werden.
    Richtig teuer wird es doch bei allen Produkten, Waren und Dienstleistungen, wo der volle MwSt-Satz fällig wird un djetzt liegt es in der Natur der Sache - je höher mein Einkommen ist, umso höher sind auch die Ausgaben für eben diese Güter....sprich, wer sagen wir 1 000 € netto zur Verfügung hat, der soll von mir aus 100 € MwSt. bezahlen, wer 2 000 € netto zur Verfügung hat, der wird aber nicht 200 MwSt. bezahlen, sondern eher 250 €...sprich der prozentuale Anteile der MwSt. an den Ausgaben steigt bis - bis zu einer gwwissen Grenze, wenn man nämlich das Einkommen nicht mehr ausgeben kann um seinen Lebensstandard finanzieren zu wollen.

    Da wäre es sinniger sich darüber Gedanken zu machen gewisse Produkte, Waren, Dienstleistung MwSt-frei zu setzen (ich denke da an Grundnahrungsmittel, Medikamente, Energie - also Lebensnotwendigkeiten) und dafür den MwSt-Satz für alle anderen Waren, Diestleistungen und Produkte zu erhöhen.

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