Emanation, von innen geleitet - Geist als treibende Kraft
Die Weisheitsreligion sagt, und alle, die in dieser Tradition stehen, dass das Eine durch einen Vorgang des Ausströmens zu den Vielen wird.
„Das Eine Sein atmet sozusagen einen Gedanken aus, der zum Kosmos wird."
Unsere Welt der Myriaden gesonderter Formen verdichtet sich allmählich und gradweise aus ihrem einheitlichen göttlichen Ursprung. Aber die Welt der materiellen Dinge ist niemals in irgendeiner Weise von ihrem göttlichen Ursprung abgeschnitten. Blavatsky verweist auf die „Ungetrenntheit von allem, was lebt", veranschaulicht durch das großartige Bild einer sich wechselseitig beeinflussenden Kette.
Doch diese „Kette" und „Emanation aus einer Quelle" dürfen wir uns nicht irgendwo draußen vorstellen, etwa in der Art, dass da irgendwo eine Quelle sei. Blavatsky gibt einen inspirierenden Hinweis:
„Das Universum wird von innen nach außen kunstvoll gewirkt und geleitet. Wie oben so unten, wie im Himmel so auf Erden, und der Mensch - der Makrokosmos im Kleinformat (vgl. drittes fundamentales Gesetz) - ist der lebendige Zeuge dieses universellen Gesetzes. Wir beobachten, dass jede äußere Bewegung, Handlung, Geste, ob willkürlich oder mechanisch, organisch oder mental, von inneren Gefühlen oder Gemütsbewegungen, Wille oder Wollen, Gedanke oder Verstand erzeugt wird oder ihnen vorausgeht ... So wie keine äußere Bewegung oder Veränderung im Normalzustand im äußeren Menschenkörper stattfinden kann, wenn kein innerer, von einer der drei genannten Funktionen ausgelöster Impuls erfolgt, so verhält es sich auch mit dem äußeren, sichtbar gewordenen Universum. Der ganze Kosmos wird geleitet, überwacht und belebt von nahezu endlosen Hierarchien fühlender Wesen, wovon jede eine Aufgabe auszuführen hat und die - gleichgültig, welchen Namen wir ihnen geben —, ... Werkzeug der karmischen und kosmischen Gesetze ... sind."