Krokodil und Schlangen am Ufer der Spree
Lübben.
Ein Krokodil und Schlangen sind Samstagnacht am Ufer der Spree in Lübben gesichtet worden. Kahngäste haben sie mit eigenen Augen gesehen. Einige Gäste trauen sich sogar, die wendigen Tiere zu berühren und streicheln. Von Andreas Staindl
Sogar vor der hellen Riesenschlange schrecken sie nicht zurück. Ganz Mutigen macht auch der Alligator keine Angst. Andere Kahngäste wiederum zucken gewaltig zusammen, als sie plötzlich mit Krokodil und Schlangen konfrontiert sind. Spannend ist sie auf jeden Fall - die Alligatoren- und Schlangenshow des Samah Khan. Die Show ist eine von insgesamt 15 Szenen entlang der Spree rund um die Schlossinsel in Lübben. “Best of 40„ heißt die 1. Kahnnacht 2010 in der Spreewaldstadt.
Die besten Szenen aus den vergangenen 40 Kahnnächten sind zu sehen. Ein Wiedersehen gibt es mit dem Alten Fritz. Er begrüßt als Erster die zahlreichen Gäste zum Musik-und Theaterspaß vom Wasser aus. Doch was machen die beiden Trampeltiere auf der Schlossinsel? Sie drehen dort ihre Runden, sind von den Kähnen aus gut zu sehen - und genau wie die Bauchtänzerinnen vor ihnen Teil der Show. Den Gästen gefällt's, sie klatschen Beifall und werden von den Kahnfährmännern weitergestakt.
Lübben steht Kopf
Plötzlich sehen sie, dass Lübben Kopf steht. Eine Frau hängt mit den Füßen in Schlaufen, die an einer Brücke befestigt sind, und mit ihrem Kopf über dem Wasser. Sie hangelt sich quasi von Schlaufe zu Schlaufe über die Spree. Das sieht spektakulär aus. Erst recht, als ein Scheinwerfer die Vorführung im Dunkeln beleuchtet. Die Show ist eine alte Zirkusnummer, wie Michael Steinert erklärt. Und auf Dauer ziemlich anstrengend. 26 Mal haben er und Carmen Steinert in der Samstagnacht Kopf über dem Wasser gestanden. Aller drei, vier Durchgänge wechseln sich die beiden Artisten ab. Es ist ihre Premiere während einer Kahnnacht in Lübben, wie sie erzählen. Zur zweiten diesjährigen Kahnnacht Ende Juli seien sie wieder da, dann mit einer Trapeznummer. Ein paar Meter weiter geht es feurig zu. Von Wiener Blut und ungarischem Paprika ist am Wasserspielplatz zu hören und zu sehen. Und von der tanzenden Julischka. Beschwingt fahren die Zuschauer weiter und werden wenige Augenblicke später unsanft aus ihren Träumen gerissen. Was ist das für ein Monster, das von der Brücke aus die Kähne erwartet?
Wächter der Hexen
Es ist nur schemenhaft in der Dunkelheit zu erkennen. Plötzlich ist das behaarte Etwas weg, taucht aber an anderer Stelle am Ufer wieder auf. Es ist ein Wächter der Cottbuser Altstadt-Hexen, die die Kahngäste begrüßen und sie dabei auch nass machen. In der Spreewälder Spintestube geht es weit friedlicher zu, allerdings ebenso unterhaltsam. Bis nach Mitternacht waren Teilnehmer der ersten Kahnnacht 2010 rund um die Schlossinsel noch unterwegs. Im Juli und August dieses Jahres gibt es zwei weitere Kahnnächte in Lübben.