Das "zur Schau tragen" bezog sich auf die Religion, auf die sexuelle Ausrichtung bezog sich das "gelebt".
Und, nein, wenn das eine erlaubt ist, muss das andere noch lange nicht erlaubt sein. Ich darf z.B. auch bei heissem Wetter zu einem Behördengang nicht nur in Unterbüx auftauchen, obwohl die auch "Kleidung" ist wie der Dreiteiler vom Herrenschneider. Ich darf auch nicht meine Schwester heiraten, obgleich sie "Frau" ist wie andere Frauen auch. Es gibt (z.T. kontingente) gesellschaftliche Standards, die einen Unterschied erst generieren, wo aus aussenstehender Sicht vielleicht gar keiner ist. Sexuelle Ausrichtung und Religionszugehörigkeit können dazugehören, warum auch nicht?
Ich weiss nicht, was Du mit "Gesetze des GG" meinst.Welche Gesetze des GG benachteiligen den konkret Homosexuelle und Frauen? Ich würde da klar widersprechen und da gegneteil behaupteen.
Tatsache ist, dass dieselbe politische Klasse, die die Verfassung schrieb, in den Jahren danach Gesetze schrieb, welche u.a. Homosexueller und Frauen in ihrer Freiheit einschränkten und bestimmtes Tun sogar unter Strafe stellten.
"Alle Menschen haben die gleichen Rechte" schloss fallweise Frauen, Besitzlose, Juden, Afrikaner u.a. aus. Das wurde nur von einer Minderheit als problematischer Widerspruch betrachtet.konkret was?
Ich betrachte es nicht als (m)ein politisches Ziel, dass jeder andere "ein friedliches, prosperierendes relativ freies Leben führen" kann.Es ist eine prinzipielle Einstellung wem die Herrschaft zu dienen hat:
- den Herrschenden
- nur speziellen Gruppierungen
- dem ganzen Volk, der Gemeinschaft ansich
für mich persönlich gilt definitiv der dritte Punkt als relevantes Ziel. Ziel einer Gemeinschaft ist es ein friedliches, prosperierendes relativ freies Leben führen zu können, dazu ist persönliche Diskriminierung in jeder Form abträglich und je relevanter und grösser die Diskriminierung um so abträglicher.
Ich betrachte es als ein politisches Ziel, bestimmten Ansichten, die ich für richtig halte, Geltung zu verschaffen. Dass das für einige zu weniger Frieden, weniger Prosperität und/oder weniger Freiheit führt, weiss ich, nehme ich in Kauf und halte ich für richtig. Better never means better for everyone. It always means worse for some. (Com. Waterford, The Handmaid's Tale s01e05)