Ich zitiere aus dem von Erik dem Roten verlinkten WELT-Artikel (Hervorhebung von mir):
"Ich möchte helfen, für die CEU Wege zu finden, damit sie ihre Arbeit fortsetzen kann", sagte Weber der "Augsburger Allgemeinen".
Was Herr Weber möchte, ist politisch völlig irrelevant, weil dieser Mann politisch bald endgültig völlig irrelevant ist.
"Präsident der Europäischen Kommission", nicht wenige Deppen, und er selbst wahrscheinlich voran, stellen sich darunter wohl so eine Art "europäischen Bundeskanzler" vor.
Dazu lohnt es sich, einmal das EU-Vertragswerk zu konsultieren:
Die Europäische Kommission ist mitnichten die "europäische Regierung" oder so, sondern das Sekretariat des Europäischen Rates - der Klüngelrunde der Staats- und Regierungschefs. Dort werden die Leitlinien der europäischen Politik ausgekungelt.
Verbindlich festgelegt werden die Details dann im Rat der Europäischen Union, besetzt je nach Thema mit den Fachministern der Regierungen der Mitgliedsstaaten, und abgenickt vom Europäischen Parlament als Akklamationskammer.
Dass die Spriteule Juncker derzeit als Kommissionspräsident eine vergleichweise prominente Rolle auf der europäischen Bühne spielt, liegt nicht an seinem aktuellen Posten als Kommissionspräsident, sondern seinem früheren Posten als luxemburgischer Premierminister, als welchem er wiederum lange Jahre dem erwähnten Europäischen Raqt angehörte.
Manfred Weber wird nicht mehr werden als das, was der Kommissionspräsident nach den EU-Verträgen ist, nämlich der Büroleiter der Stabsstelle der Versammlung der Staats- und Regierungschefs, so eine Art Assistent des Aufsichtsrates.
Weiß hier irgendjemand ohne zu googlen, wer den Job vor dieser luxemburgischen Schnapsdrossel innehatte?
Eben.