Der aufgestaute Druck wird sich wie in der Physik den Weg des geringsten Widerstandes suchen bzw. die Kette reißt an ihrem schwächsten Glied.
Dieses sind nicht die Banken und Börsen, da diese durch den Staat und das System finanziert werden.
Dem Druck standhalten wird letztendlich nicht die wertschöpfende Bevölkerung, der sog. Kleine Mann, der nicht im Sozialsystem ist und den ganzen Laden mit echter Arbeit am Laufen halten muss.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Danke für den Kommentar !
Meine Tochter hatte gefragt,ob sie vielleicht Wirecard-Optionen kaufen solle.
Nach deinem Bericht habe ich ihr nicht dazu geraten.
Nunmehr eventuell Worldline-Aktien ?
In Kürze bekommt sie einen kleinen fünfstelligen Bonus.
Diesen könnte sie auch als Aktien ihres Arbeitgebers ( UBS ) bekommen.
Nach einer dreijährigen Haltefrist gibt es einen Aufschlag von 3/1.
Etwas Dividende gibt es zurzeit ja auch.
Finde ich eigentlich gar nicht so schlecht.
Wenn die Aktien des AG wie dargestellt vergünstigt erworben werden können und es sich um junge Menschen mit ausreichenden anderen Vermögenswerten handelt, sind sie oftmals attraktiv.
Grundsätzlich würde ich auch empfehlen, niemals Optionen zu kaufen, um von einer positiven Kursentwicklung zu profitieren. Das Problem ist einfach, dass Optionen mit jeder abgelaufenen Sekunde an Wert verlieren. Selbst mit guter Kenntnis ist es extrem schwer, beispielsweise Calls zu kaufen, um von steigenden Kursen zu profitieren. Das was Du in einem Jahr oder (noch schlimmer) über mehrere Jahre an Prämienverfall erleidest ist so groß, dass es langfristig fast unmöglich ist.
Eher geeignet, sofern die Risiken bewusst sind und das Wissen besteht, ist es beispielsweise, Puts zu verkaufen, um von steigenden Kursen zu profitieren. Wenn nichts passiert kannst Du die Prämie behalten. Wenn die Aktie steigt, sinkt der Wert der Puts durch die Kursbewegung. Selbst wenn die Aktie moderat fällt, können sorgfältig ausgewählte, verkaufte Puts noch wertlos verfallen, wodurch der Verkaufspreis/Prämie auch als Gewinn bleibt. Im Fall stark fallender Kurse lässt Du den Put einfach zur Fälligkeit ausüben, wodurch du die Aktien zum Strike kaufen musst. Die eingenommene Prämie kann trotzdem behalten werden. Sinnvoll ist diese Vorgehensweise besonders dann, wenn Du die Aktien sowieso kaufen willst.
Das müssen Banken und Fintechs zum BMF-Steuerhammer wissen
20. Januar 2020
...Auf Trader spezialisierte Anbieter wie Sino oder CFD-Anbieter wie Plus500, CMC Markets oder eToro haben klar die größten Probleme. Sie haben in Deutschland eine hohe fünfstellige Kundenzahl. Ob sehr aktives Handeln mit Derivaten in Deutschland überhaupt noch möglich ist, ohne sich schnell zu ruinieren, ist bei konsequenter Auslegung des Gesetzes fraglich.
...
Wie genau konnten die Dinge so eskalieren?
Hintergrund ist der zeitliche Ablauf, der sich nach Recherchen von Finanz-Szene.de wie folgt gestaltet hat: Bereits zu Jahresbeginn 2019 hat das Finanzministerium als federführende Instanz – die Absicht bekundet, Totalverluste endgültig nicht mehr steuerlich anerkennen zu wollen und auch einmal legislativ „glatt“ zu ziehen, was eigentlich genau Termingeschäfte sind. Genau dies strebt das BMF zwar schon seit Jahren an, es wurde aber von Gerichtsurteilen regelmäßig in die Schranken gewiesen. Tenor der Gerichte: Wenn Gewinne besteuert werden, müssen Verluste – und hier eben auch Totalverluste – auch anrechenbar sein. Der Bundesfinanzhof hatte zuletzt im Oktober 2017 entschieden, dass nach Einführung der Abgeltungsteuer der Ausfall einer Kapitalforderung bei Privatanlegern zu einem Verlust führt, der steuerlich anzuerkennen ist.
Diesem Hin und Her (Gerichte entschieden anlegerfreundlich, die Finanzverwaltung hielt dagegen) wollte das Finanzministerium über den Finanzausschuss mit einem klaren Gesetz offenbar ein Ende bereiten. Gegen einen ersten Gesetzesentwurf, verpackt im Paket mit dem Gesetz zur Förderung der Elektromobilität, hätten Banken- und Anlegervertreter erfolgreich lobbyiert. Das heißt es zumindest in Berlin. ...
Bei der auf den ersten Blick abgeschwächten Version habe es sich also faktisch um eine drastische Verschärfung gehandelt, monieren Bankenvertreter. „Das kam wie ein Kaninchen aus dem Hut eines Zauberers und hat uns völlig überrumpelt“, sagt einer der Lobbyisten. Der Prozess ließ sich nicht mehr stoppen, mit hohem Tempo nahm das Gesetz binnen gerade einmal vier Wochen alle parlamentarischen Hürden. Und der Bundesrat? Stimmte dem Gesetz zur Verwunderung von Beobachtern tatsächlich zu.
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