Leute ist schon jemand von Euch reingegrätscht, vielleicht in Tranchen?
Was für ein Massaker!
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
Verhalten in Crashsituationen
Die aktuelle Situation ist eine gute Übung bzw. Erfahrung für Börsenneulinge.
Wie verhält man sich hier am besten?
Zunächst: Was wir hier sehen, ist noch kein Crash, es könnte vielleicht noch einer werden, aber eine Situation wie in den Jahren 1987, 2000 oder 2007 haben wir noch nicht. Ich würde das bis jetzt noch als starke Korrektur bezeichnen. Aber auf die Definition kommt es nicht an.
Das wichtigste ist zunächst die Frage: Was war der Auslöser, der eigentliche Grund?
Ist dieser in den tagespolitischen Ereignissen zu suchen oder steckt dahinter eine allgemeine starke Überbewertung der Kurse, die einfach korrigiert werden muß?
Letzteres war z.B. im Jahr 2000 der Fall. Wenn es Gründe gibt, die entweder in den Bewertungen der Kurse an sich oder in de Entwicklung der Wirtschaft auf längere Sicht liegen, dann stehen die Aussichten nicht so gut, daß wir die alten Kurse so schnell wieder sehen werden. In dem Fall müssen sich erst grundlegende Strukturen ändern, Unternehmensgewinne über Jahre aufgebaut werden, damit eine Situation entstehen kann, wo auch Aktienkurse wieder nachhaltig steigen.
Handelt es sich dagegen um einen Crash, der auf Tagesereignisse zurückzuführen ist, bei dem Psychologie, also Angst, Panik, die treibenden Kräfte sind, dann stehen die Chancen gut, daß wir schon in kurzer Zeit die Verluste wieder aufgeholt haben. Im aktuellen Fall, nämlich der Coronakrise, ist das eindeutig so. Ich würde keineswegs ausschließen, daß das Thema schon in 3 Wochen ad acta gelegt werden kann und die Kurse wieder stramm anziehen werden. Vielleicht ist heute gerade der Tiefpunkt. Kann sein, muß nicht sein. Jedenfalls: allzu lange wird das nicht mehr gehen, die Ölpreise werden wieder steigen, die Mobilität wieder zunehmen. Dann wird auch die Opec wieder stärker und der Druck auf Saudi Arabien, zu jedem Preis zu verkaufen, kleiner.
Was heißt das für den Anleger?
Wer in Crashs, egal welcher Art, einfach seine Positionen durchhält, sich nicht beirren läßt, macht erstmal grundsätzlich nichts falsch. Natürlich ist es kein schönes Gefühl, das Depot abschmelzen zu sehen, jedoch tröstet der Gedanke, daß auf sehr lange Sicht Aktien immer steigen und wer z.B. für die Altersvorsorge anlegt und Jahre Zeit hat, der sollte am besten gar nichts tun. Er muß nur schauen, daß er langfristig die richtigen Aktien hat. Chrash's dagegen brauchen ihn nicht sonderlich zu interessieren.
Einen Fehler darf er allerdings nicht machen: in Situationen wie heute zu verkaufen. Das wird dann immer zu spät sein und sich bitter rächen, durchhalten ist dann der Weg zum langfristigen Erfolg.
Wer dagegen den Markt aktiv verfolgt, also eher spekuliert als anlegt, der ist schon vor Wochen ausgestiegen. Oder zumindest teilweise, wie in meinem Fall. Nicht, daß man das Virus vorhergesehen hätte, aber eine Korrektur lag allgemein schon im Januar in der Luft. Wer so handelt, kann seine Performance natürlich noch verbessern,für den stellt sich die Frage: Wann einsteigen?
Die gleiche Frage stellt sich aktuell auch dem Neuanleger. Die Antwort ist allerdings auch hier nicht besonders schwer: Wer jetzt kauft, kauft immer günstig. Gehen die Kurse gleich hoch: umso besser. Fallen sie noch weiter ab: nicht weiter schlimm, der Einstieg heute war so oder so günstig, jedenfalls auf lange Sicht gesehen.
Abwarten ist andererseits auch möglich. Kauft man dann vielleicht ein paar Euro teurer: kein Problem. Eine Royal dutch z.B. ist auch bei 20 Euro noch ein Schnäppchen, die Aktie stand vor kurzem noch bei 30. Also macht 15 oder 20 keinen großen Unterschied.
Kurz gesagt: wer jetzt einsteigen möchte, hat alle Optionen und kann gelassen sein. Jeder Börsianer weiß: den perfekten Einstieg erwischt niemand und wenn doch, ist es reiner Zufall.
Weise Worte, weise Worte.
Daß es sich um keinen nachhaltigen Abschwung handelt dürfte klar sein, weil der Geldhahn weiter offen ist. Umschichtungen im grossen Stil auf Anleihen deshalb unwahrscheinlich. Auch die geringeren Umsätze lassen nicht auf ein 2008 schließen.
Ich hab heute verkauft, RWE St, Hargreaves, mit leichtem Gewinn, um jetzt umzuschichten, weil es meiner Meinung nach besseres gibt z.Z.
Daß 20 oder 15 keinen Unterschied machen soll, teile ich nicht, auch wenn langfristig. Denn der Einstandskurs ist entscheidend für die Divirendite und für den etwaigen VK. Weniger der Verkaufskurs.
Noch zu denen die mit Öl zu tun haben. Da ist halt die Frage fundamentaler Art: Wird es tatsächlich zum Ende der Verbrennungsmotoren kommen? Sollte das der Fall sein dann gute Nacht. Wird zwar auch in der Chemieindustrie verwendet, aber die Korrektur wäre wohl nachhaltig.
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
ich würde noch warten bis Corona erfolgreich eingedämmt worden ist,
bis dahin gehen die Kurse in den nächsten Monaten bestimmt runter, der Ausblick der Wirtschaft ist im Angesicht von Corona mieß,
vieleicht gibts im nächsten Jahr auch keine Aktienmärkte mehr
ich tippe mal das die Kurse in diesem Jahr noch den Stand von vor 5 Jahren mühelos erreichen werden,
also zB. Amazon aktuell bei 1571 -> Kurs vor 5 Jahren 350,
die Regierung bringt aktuell flächendeckend Kurzarbeit ins Spiel, die scheinen mit schlimmsten Auswirkungen auf die Wirtschaft zu rechnen,
ich vermute das die Regierung hier einen Cut machen muß und vieleicht 4 Wochen "Stillstand" verordnet,
in der Höffnung das sich das Virus nicht weiter ausbreitet und das nicht allzuviele Firmen dann pleite sind,
ein Weiter-So der Corona-Ausbreitung würde bedeuten das zB. spezialisierte "Schlüsselmitarbeiter" wegfallen
die man nicht durch Aushilfen ersetzen kann und dann noch mehr Firmen pleite gehen würden,
Corona hat eine höhere Sterblichkeitsrate als Grippe, allein in der Lombardei 100 Tote an einem Tag,
so oder so, schlechte Aussichten für die Wirtschaft und damit negativer Ausblick für den Aktienmarkt,
ich bleib erstmal draussen
(und steige dann gaaanz unten ein)
Geändert von rumpelgepumpel (09.03.2020 um 21:33 Uhr)
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
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