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Thema: Aktien welche kauft ihr aktuell

  1. #111
    Der Klügere tritt nach! Benutzerbild von Differentialgeometer
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    Standard AW: Aktien welche kauft ihr aktuell

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Die implizite Volatilität errechnet sich aus der historischen Volatilität.
    Die Unterschiede zwischen den diversen Emitttenten waren hier eigentlich immer gering. Wer einen Optionsschein kauft, sollte sich über die Bedeutung der impliziten Volatilität im Klaren sein: ist sie zu hoch, sollte er nicht kaufen, weil dann die Gefahr besteht, daß der Schein an Wert verliert, selbst wenn das Underlying sich in die gewünschte Richtung entwickelt.
    Bei Optionen an der Eurex ist das Risiko eben deswegen unbegrenzt, weil im Short- Fall eine theoretisch unbegrezte Nachschußpflicht besteht. Bei Optionsscheinen dagegen besteht das Maximalrisiko immer im Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Mehr aber nie, auch nicht bei Knock out Produkten. Für die Knock out Schwelle erhält der Käufer des Scheins als Gegenleistung einen wesentlich niedrigeren Preis (Kurs) des Optionsscheins.
    Ich selbst bin in den 90ern ein paar mal "ausgeknockt" worden. Deshalb habe ich dann auch nur noch plain vanilla Scheine gekauft. Damit bin ich sehr gut gefahren, da sie durchsichtiger sind.
    Heute geht das leider alles nicht mehr, weil, wie gesagt, es heute keine stabilen, länger anhaltenden Trends mehr gibt.

    Eine möglichst hohe Volatilität ist immer die Voraussetzung für möglichst gute Gewinne von Optionsscheinen. (von einigen Sonderformen, die auf gleichbleibende Kurse setzen, mal abgesehen).
    Die größte Gewinnchance besteht, wenn die historische Volatilität hoch, die implizite aber möglichst gering ist, weil diese den Kurs (Preis) beeinflusst.
    Eine hohe implizite Volatilität erhöht aber auch direkt das Aufgeld eines Scheins, "verstecken" kann der Emittent sie also nicht.

    Wenn man diese Faktoren kennt, sie richtig einschätzen kann,das Delta kennt, die Laufzeit berücksichtigt, und danach seine Kaufentscheidung trifft, dann kommmt es letztlich nur auf eins an: läuft der Basiswert in die gewünschte Richtung oder nicht.
    Und wenn das der Fall ist, dann spielt letztlich der Gewinn, den der Emittent dabei macht, keine große Rolle mehr.
    So jedenfalls meine Erfahrung mit Optionsscheinen.
    Also: für Optionen ist obiger Satz Kappes. Implizite und historische Vola sind zwei verschiedene paar Schuhe. Da ist man, finanzmathematisch gesehen, in zwei verschiedenen Maßen unterwegs....

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  2. #112
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    Standard AW: Aktien welche kauft ihr aktuell

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen

    Also: für Optionen ist obiger Satz Kappes. Implizite und historische Vola sind zwei verschiedene paar Schuhe. Da ist man, finanzmathematisch gesehen, in zwei verschiedenen Maßen unterwegs....
    Das stimmt. Die implizite Volatilität ist quasi die erwartete Volatilität für die Zukunft. Sie ist der entscheidende preisbildende Faktor für Optionen und Optionsscheine. (Aber nicht der einzige, denn der Spread ist ja auch ein preisbildender Faktor).
    Wieviel Volatilität für einen Basiswert erwartet wird, liegt vor allem an der historischen Volatilität des Gesamtmarktes und des Basiswertes speziell. Z.B. wird die implizite Volatilität einer Aktie wie wirecard höher sein als eine Nestle, weil wirecard in der Vergangenheit immer ein sehr volatiles Papier war.

    Außerdem wird die implizite Volatilität bei Optionen und Optionsscheinen beeinflußt von den Ausstattungsmerkmalen des entsprechenden Scheins.
    Für Calls gilt:
    Ist der Schein nahe "am Geld" (= der Kurs des Underlyings liegt nahe am Basispreis der Option) und die Laufzeit ist lang, dann ist die implizite Volatilität niedrig (der Hebel auch). Im Extremfall verhält sich dann der Schein genauso wie der Basiswert, so daß es gar keinen Unterschied macht, ob Du den Schein oder die Aktie direkt kaufst. Optionen werden dann für den Käufer sinnlos.
    Ist-umgekehrt- der Schein weit aus dem Geld und die Laufzeit kurz, sinkt die Wahrscheinlichkeit, daß der Anleger mit diesem Schein noch in die Gewinnzone kommt. Die implizite Volatilität ist dann oft extrem hoch.

    Auf diese Volatilitätsmerkmale, die sich auf den Schein selber beziehen, nicht auf den Basiswert (Aktie etc.), hat der Emittent keinerlei Einfluß. Sie errechnen sich aus der Optionsscheinformel.

    Grundsätzlich ist es immer ungünstig, in Zeiten starker Volatilität Optionen zu kaufen, weil dann die Möglichkeit von Kursverlusten durch rückgängige Volatilität hoch ist.
    Wenn der Markt aber über lange Zeit stabil nach oben geht, wie wir das in den letzten 90er Jahren hatten, fällt die Volatilität und die Zeiten sind für Optionstrading optimal.

  3. #113
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    Standard AW: Aktien welche kauft ihr aktuell

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Das stimmt. Die implizite Volatilität ist quasi die erwartete Volatilität für die Zukunft. Sie ist der entscheidende preisbildende Faktor für Optionen und Optionsscheine. (Aber nicht der einzige, denn der Spread ist ja auch ein preisbildender Faktor).
    Wieviel Volatilität für einen Basiswert erwartet wird, liegt vor allem an der historischen Volatilität des Gesamtmarktes und des Basiswertes speziell. Z.B. wird die implizite Volatilität einer Aktie wie wirecard höher sein als eine Nestle, weil wirecard in der Vergangenheit immer ein sehr volatiles Papier war.

    Außerdem wird die implizite Volatilität bei Optionen und Optionsscheinen beeinflußt von den Ausstattungsmerkmalen des entsprechenden Scheins.
    Für Calls gilt:
    Ist der Schein nahe "am Geld" (= der Kurs des Underlyings liegt nahe am Basispreis der Option) und die Laufzeit ist lang, dann ist die implizite Volatilität niedrig (der Hebel auch). Im Extremfall verhält sich dann der Schein genauso wie der Basiswert, so daß es gar keinen Unterschied macht, ob Du den Schein oder die Aktie direkt kaufst. Optionen werden dann für den Käufer sinnlos.
    Ist-umgekehrt- der Schein weit aus dem Geld und die Laufzeit kurz, sinkt die Wahrscheinlichkeit, daß der Anleger mit diesem Schein noch in die Gewinnzone kommt. Die implizite Volatilität ist dann oft extrem hoch.

    Auf diese Volatilitätsmerkmale, die sich auf den Schein selber beziehen, nicht auf den Basiswert (Aktie etc.), hat der Emittent keinerlei Einfluß. Sie errechnen sich aus der Optionsscheinformel.
    [...]
    Diese Aussage wiederum passt nicht zu Deiner obigen (richtigen) Aussage, dass die implizite Volatilität die Erwartung der zukünftigen Volatilität widerspiegelt. Weil die implizite Volatilität die Zukunft betrifft, findet immer in verschiedener Ausprägung ein Kaffeesatzlesen statt. Als Market-Maker von Optionen bzw. Optionsscheinen stehen verschiedene Größen zur Verfügung, etwa die historische Volatilität, die anstehenden Ereignisse am jeweiligen Tag und Vol-Surfaces(IV nach Strike und Laufzeit als Fläche dargestellt), die zu Referenzzwecken geeignet sind. In der Praxis spielt auch das vorhandene Inventar eine gewisse Rolle. Aus diesen Größen muss der jeweilige Verantwortliche entscheiden, zu welchem Vol-Surface er/sie einen Markt bietet. Der Spread ist an Terminbörsen eine Funktion des Handelsvolumens. Wenn alle 5 Minuten hunderte Millionen meiner Liquidität abgenommen werden (also meine im Markt liegende Geld/Brief-Limit Orders von ankommenden Käufern/Verkäufern absorbiert werden), kann ich die Spreads (den Preis der Liquidität) auf ein Minimum herabsetzen. Meine (angenommene) IV entspricht wohlgemerkt weder dem Geld- noch Briefkurs, sie entspricht dem Mittelpunkt. Insofern ist jede Abweichung davon, die den Spread bildet, eine Sicherheitsmarge, um den Risikokosten Rechnung zu tragen.
    Wenn nur großes Volumen an- und verkauft wird, sodass kein Inventar angesammelt wird, besteht mein Risiko immer nur in genau den Positionen, die gerade als Inventar gelagert werden.

  4. #114
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    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Das stimmt. Die implizite Volatilität ist quasi die erwartete Volatilität für die Zukunft. Sie ist der entscheidende preisbildende Faktor für Optionen und Optionsscheine. (Aber nicht der einzige, denn der Spread ist ja auch ein preisbildender Faktor).
    Wieviel Volatilität für einen Basiswert erwartet wird, liegt vor allem an der historischen Volatilität des Gesamtmarktes und des Basiswertes speziell. Z.B. wird die implizite Volatilität einer Aktie wie wirecard höher sein als eine Nestle, weil wirecard in der Vergangenheit immer ein sehr volatiles Papier war.

    Außerdem wird die implizite Volatilität bei Optionen und Optionsscheinen beeinflußt von den Ausstattungsmerkmalen des entsprechenden Scheins.
    Für Calls gilt:
    Ist der Schein nahe "am Geld" (= der Kurs des Underlyings liegt nahe am Basispreis der Option) und die Laufzeit ist lang, dann ist die implizite Volatilität niedrig (der Hebel auch). Im Extremfall verhält sich dann der Schein genauso wie der Basiswert, so daß es gar keinen Unterschied macht, ob Du den Schein oder die Aktie direkt kaufst. Optionen werden dann für den Käufer sinnlos.
    Ist-umgekehrt- der Schein weit aus dem Geld und die Laufzeit kurz, sinkt die Wahrscheinlichkeit, daß der Anleger mit diesem Schein noch in die Gewinnzone kommt. Die implizite Volatilität ist dann oft extrem hoch.

    Auf diese Volatilitätsmerkmale, die sich auf den Schein selber beziehen, nicht auf den Basiswert (Aktie etc.), hat der Emittent keinerlei Einfluß. Sie errechnen sich aus der Optionsscheinformel.

    Grundsätzlich ist es immer ungünstig, in Zeiten starker Volatilität Optionen zu kaufen, weil dann die Möglichkeit von Kursverlusten durch rückgängige Volatilität hoch ist.
    Wenn der Markt aber über lange Zeit stabil nach oben geht, wie wir das in den letzten 90er Jahren hatten, fällt die Volatilität und die Zeiten sind für Optionstrading optimal.
    Das ist alles richtig. Mir geht es um die Mathematik dahinter. Hinter dem Optionspreis und damit der impliziten Vola steckt das risikoneutrale Maß; bei der historischen Vola ist das gar nicht bekannt. Qualitativ stimmen die Sätze größtenteils.

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  5. #115
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    Standard AW: Aktien welche kauft ihr aktuell

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Diese Aussage wiederum passt nicht zu Deiner obigen (richtigen) Aussage, dass die implizite Volatilität die Erwartung der zukünftigen Volatilität widerspiegelt. Weil die implizite Volatilität die Zukunft betrifft, findet immer in verschiedener Ausprägung ein Kaffeesatzlesen statt. Als Market-Maker von Optionen bzw. Optionsscheinen stehen verschiedene Größen zur Verfügung, etwa die historische Volatilität, die anstehenden Ereignisse am jeweiligen Tag und Vol-Surfaces(IV nach Strike und Laufzeit als Fläche dargestellt), die zu Referenzzwecken geeignet sind. In der Praxis spielt auch das vorhandene Inventar eine gewisse Rolle. Aus diesen Größen muss der jeweilige Verantwortliche entscheiden, zu welchem Vol-Surface er/sie einen Markt bietet. Der Spread ist an Terminbörsen eine Funktion des Handelsvolumens. Wenn alle 5 Minuten hunderte Millionen meiner Liquidität abgenommen werden (also meine im Markt liegende Geld/Brief-Limit Orders von ankommenden Käufern/Verkäufern absorbiert werden), kann ich die Spreads (den Preis der Liquidität) auf ein Minimum herabsetzen. Meine (angenommene) IV entspricht wohlgemerkt weder dem Geld- noch Briefkurs, sie entspricht dem Mittelpunkt. Insofern ist jede Abweichung davon, die den Spread bildet, eine Sicherheitsmarge, um den Risikokosten Rechnung zu tragen.
    Wenn nur großes Volumen an- und verkauft wird, sodass kein Inventar angesammelt wird, besteht mein Risiko immer nur in genau den Positionen, die gerade als Inventar gelagert werden.
    Mit dem letzten Satz meinte ich den Zeitwert und den Hebel. Der theoretische Hebel bestimmt ja quasi die Volatilität des Scheins selbst, unabhängig vom Underlying. D.H.: wie stark der Kurs des Scheins hin und her schwankt und wodurch das beeinflußt wird. Das liegt ja nicht nur an der Entwicklung des Basiswertes sondern auch an den Merkmalen des Scheins selbst wie Laufzeit, break even usw. Diese Merkmale kann der Emittent nicht beeinflussen.
    Man muß sie kennen und richtig einschätzen.
    Wenn z.B. ein Schein gegen Ende der Laufzeit nahe am Geld liegt, hat er lange einen viel höheren Zeitwert als einer der weit im Geld ist. Dieser Zeitwert verfällt dann rapide, wobei der Hebel hoch bleibt.
    Mit anderen Worten: Scheine am Geld mit wenig Restlaufzeit sind teuer.
    Der Schein dagegen, der weit im Geld liegt, hatte sowieso nie viel Zeitwert und kann deshalb auch gegen Laufzeitende nicht viel Zeitwert verlieren. Sein Kurs bestimmt sich hauptsächlich durch den inneren Wert.

    Die implizite Vola des Underlyings wirkt sich nur auf den Zeitwert der Option aus, nie auf den inneren Wert. Wer in volatilen Zeiten doch Optionsscheine kaufen will, kann den hohen Preis , der durch die hohe iV entsteht, dadurch vermeiden, daß er Scheine Kauft, die weit im Geld sind. Dann ist der Volaanteil geringer, weil der Zeitwertanteil am Kurs geringer ist. Das meinte ich.
    Die Frage ist allerdings, ob sich das lohnt, weil bei Scheinen mit hohem inneren Wert auch der Hebel entsprechend klein ist. Und der Hebel ist ja der eigentliche Grund, warum ein Anleger überhaupt Optionen kauft.

    Danke übrigens über die Infos zur Funktion des Spreads aus Sicht des Emittenten. Das wußte ich nicht.
    Geändert von derNeue (19.06.2019 um 19:01 Uhr)

  6. #116
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    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Das ist alles richtig. Mir geht es um die Mathematik dahinter. Hinter dem Optionspreis und damit der impliziten Vola steckt das risikoneutrale Maß; bei der historischen Vola ist das gar nicht bekannt. Qualitativ stimmen die Sätze größtenteils.

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    Was meinst Du mit "risikoneutralem Maß"?

  7. #117
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    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Was meinst Du mit "risikoneutralem Maß"?
    Deswegen hatt ich ja den Link dazugestellt....

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  8. #118
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    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Mit dem letzten Satz meinte ich den Zeitwert und den Hebel. Der theoretische Hebel bestimmt ja quasi die Volatilität des Scheins selbst, unabhängig vom Underlying. D.H.: wie stark der Kurs des Scheins hin und her schwankt und wodurch das beeinflußt wird. Das liegt ja nicht nur an der Entwicklung des Basiswertes sondern auch an den Merkmalen des Scheins selbst wie Laufzeit, break even usw. Diese Merkmale kann der Emittent nicht beeinflussen.
    Man muß sie kennen und richtig einschätzen.
    [...]
    Es existieren selbstverständlich Faktoren wie die Restlaufzeit, die relevant sind und nicht beeinflusst werden können. Die wichtigste Größe, die beeinflusst werden kann ist die IV. Sie beeinflusst eben praktisch alles. Eine exemplarische Beispielrechnung(Underlying:100;Strike:100;t0=0;t1 =1;Zinssatz:1% - Wert (y) in Abhängigkeit von impliziter Volatilität(x)), die diese Tatsache vielleicht verdeutlicht: (blau: Prämie/Kurs des Underlyings; Gelb: Delta ; Grün: Gamma; (Rot: Delta partiell nach IV abgelitten))

    Dieser Fall ist der einfachste Fall einer europäischen Call-Option, welche hier aus der Lösung der Black-Scholes DGL für Calls und dessen partiellen Differentialen (Delta, Gamma, dDelta/dIV) dargestellt wird.
    Diese Instrumente werden über diesen Standardfall hinaus sehr schnell extrem komplex. Zusätzlich leiten sich alle Rechnungen aus Modellen ab, die eine idealisierte Realität abbilden, die in dieser Form nicht existiert.
    Auch deshalb halte ich es für fragwürdig, dass diese Instrumente an Laien vermarktet werden.

  9. #119
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    Standard AW: Aktien welche kauft ihr aktuell

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Es existieren selbstverständlich Faktoren wie die Restlaufzeit, die relevant sind und nicht beeinflusst werden können. Die wichtigste Größe, die beeinflusst werden kann ist die IV. Sie beeinflusst eben praktisch alles. Eine exemplarische Beispielrechnung(Underlying:100;Strike:100;t0=0;t1 =1;Zinssatz:1% - Wert (y) in Abhängigkeit von impliziter Volatilität(x)), die diese Tatsache vielleicht verdeutlicht: (blau: Prämie/Kurs des Underlyings; Gelb: Delta ; Grün: Gamma; (Rot: Delta partiell nach IV abgelitten))

    Dieser Fall ist der einfachste Fall einer europäischen Call-Option, welche hier aus der Lösung der Black-Scholes DGL für Calls und dessen partiellen Differentialen (Delta, Gamma, dDelta/dIV) dargestellt wird.
    Diese Instrumente werden über diesen Standardfall hinaus sehr schnell extrem komplex. Zusätzlich leiten sich alle Rechnungen aus Modellen ab, die eine idealisierte Realität abbilden, die in dieser Form nicht existiert.
    Auch deshalb halte ich es für fragwürdig, dass diese Instrumente an Laien vermarktet werden.
    Das würde ich jetzt nicht sagen. Es genügt, die wichtigen Kennziffern zu kennen und einschätzen zu können. Z.B. habe ich in den 90ern, wie gesagt, mit Optionsscheinen sehr gute Gewinne gemacht. In den 2000ern funktionierte das dann nach meiner Strategie nicht mehr.
    Der Grund: die iV hatte ein höheres Grundniveau. Nach ein paar bösen Erfahrungen habe ich dann in den 2000ern habe ich damit aufgehört.
    Mein Tradingsansatz für Optionen war immer auf immer auf einige Monate ausgerichtet. Etwas anderes kann ich nicht und habe es auch nie versucht. Das funktioniert heute aufgrund der hohen Volatilität nicht mehr. Und nur noch Scheine zu kaufen, die stark im Geld sind, bei denen die Vola keine große Rolle spielt, macht auch keinen Sinn. Die Kosten werden dann zu hoch und die Hebel zu gering.

    Trotzdem kann man mit anderen Tradingansätzen trotz der hohen Vola mit Optionsscheinen auch heute noch gut verdienen. Daytrader oder Newstrader z.B. nutzen Optionsscheine. Wer innerhalb sehr kurzer Zeiträume (Tag, Stunden, Minuten) handelt, für den spielt die Volatilität keine Rolle.

    Puts z.B. eignen sich zur Depotabsicherung. Kommt es zum Crash, verdient der Anleger einerseits durch die positive Bewegung der Basiswerte und zweitens durch die steigende Volatilität. Also doppelt.
    Aber immer nur sehr kurzfristig. Längerfristig kann es sehr teuer werden.

  10. #120
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    Standard AW: Aktien welche kauft ihr aktuell

    Gazprom

    Da suche ich schon seit dem Ausbruch Anfang Mai einen Einstieg. Er will nicht kommen, die Aktie ist schon fast 70% in die Höhe geschossen.
    Immer noch billig (KGV 5), die beste Dividendenrendite der Welt (etwa 10% oder mehr).

    Mir war Russland immer zu riskant. Zwar ist das Land nicht verschuldet, aber der Einfluß der Politik auf die Unternehmen ist größer und
    undurchschaubarer.
    Zudem sind Energieversorger immer ein Risikoinvestment. Der weltweite Preis für Öl und Gas ist kaum vorherzusagen und von so vielen Faktoren abhängig,
    die etwa so unsicher sind wie die Wettervorhersage.
    Der bekannte Bernecker-Satz: "eine Daimler steht mal bei 50, mal bei 100, aber sie bauen immer die gleichen Autos." Dieser Satz gilt gerade für Energieversorger nicht, da die Preisentwicklung des Produktes auf den Weltmärkten nicht vorhersehbar ist.
    Die hohe Rendite der Rußlandaktien muß man auch in Relation zu der recht hohen Inflation in diesem Land setzen.

    Trotzdem: eine Gazprom als Beimischung wäre der beste Renditeoptimierer für jedes Depot. Langfristig ist hier viel möglich. Jedoch in eine solche Fahnenstange zu kaufen, würde ich grundsätzlich nicht machen.
    Dann lieber andere Gelegenheiten suchen. Es gibt genug. Falls aber ein Rücksetzer um 50% der Mai/Juni Gewinne kommen sollte, dann ergreife ich die Gelegenheit. Ansonsten eben nicht.
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