Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
Ich würde erst mal abwarten, welche Branchen sich gut entwicklen. Der MSCI UK ist günstig bewertet, die englische Wirtschaft aber auch von Konjunkturproblemen seit Jahrzenten geschüttelt. Wenn das GBP eine Fluchtwährung wird, sind tatsächlich die Finanzwerte interessant. Der britische Handel mit Nicht-EU-Ländern wächst rasant. Da haben die Engländer jetzt einen großen Vorteil. Außerdem ist die Energiebranche in England immer interessant. Shell kann man z.B. immer noch kaufen.
Was aber den Brxit betrifft: die Entwicklungen werden nicht von heute auf morgen stattfinden. Die Voraussagen sind noch sehr unklar, letztlich weiß es keiner. Man muß das beobachten und sehen, wie es sich entwickelt. Immos werden meiner Ansicht nach eher weiter fallen.
Aktuell gibt es in Deutschland einfach mehr zu verdienen. Nächstes Jahr sieht die Sache möglicherweise ganz anders aus.
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Nein, an der Börse ist es genauso: auf jeden Käufer muß immer ein Verkäufer kommen. In Aktien mit normaler Liquidität stehen immer genügend Limitorders (Verkauf oder Kaufangebote zu festgelegten Preisen) bereit, um die Marketorders (Kauf- oder Verkaufaufträge zu jedem Preis) zu bedienen.
Ein Handel entsteht immer nur dann, wenn eine Marketorder auf eine Limitorder trifft. Die Limitorder definiert praktisch den Preis, die Marketorder läßt den Handel zustande kommen.
Der Kurs, den Du siehst, ist keinesfalls der, zu dem Du kaufen oder verkaufen kannst. Es ist einfach nur der Preis, auf dem der letzte Handel zustande kam. Auch wenn dieser z.B. schon 3 Stunden zurück liegt, was bei illiquiden Aktien oft der Fall ist.
Wenn Du eine Marketorder einstellst. riskierst Du immer,zu einem schlechteren Kurs als dem letzten ausgeführt zu werden, weil gerade keine entsprechende Limitorder auf der Gegenseits vorhanden ist.
Im Extremfall, wenn es keine Gegenseite gibt, wirst Du auch gar keine Ausführung bekommen (kommt bei Marketorders aber praktisch nie vor).
Wenn Du dagegen eine Limitorder einstellst, Du sagst also: ich kaufe/verkaufe nur zu diesem Mindestpreis, riskierst Du auch, nicht ausgeführt zu werden, weil keiner anderer Bereit ist, diesen Preis zu azeptieren. Das passiert ziemlich häufig. Aber Du wirst zumindest nicht schlechter ausgeführt.
Russische Wertpapiere, ganz gleich ob Aktien oder Staatsanleihen, werden eben immer mit einem Abschlag gehandelt - wegen des politischen Risikos und der historischen Rechtsunsicherheit. Helmut Schmidt bezeichnete diese Unberechenbarkeit/Rechtsunsicherheit im Falle Russlands treffend mit dem Begriff "Obervolta mit Raketen". Das ist ähnlich wie bei argentinischen Staatsanleihen. Aus internationaler Anlegersicht (den "Märkten") sind Staaten wie Russland, Argentinien, Simbabwe u.s.w. eben "shithole-countries", die Aufschläge bei Erträgen ihrer Wertpapiere zahlen müssen. Wer seine Gläubiger und Aktienbesitzer mindestens einmal enteignet hat, und dann auch noch wie im Falle Russlands über extrem lange Zeiträume von 70 über Jahren, der wird zu Recht abgestraft und muss höhere Zinsen/Dividenden zahlen. Man hat bei solchen Wertpapieren keinen "free lunch", sondern "erkauft" die höheren Erträge mit höheren Risiken. Russische, argentinische und afrikanische Wertpapiere sind eben nicht mit historisch rechtssicheren Staaten wie der Schweiz, den USA oder Großbritannien zu vergleichen, die ihre Gläubiger bzw. Aktienbesitzer Jahrhunderte lang nie enteignet und beschixxen haben.
Geändert von Cicero1 (09.06.2020 um 10:30 Uhr)
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
Nach den 2 Tagen utopischer Anstiege knallt es heute wieder überall runter.
Da kommen wieder sehr gute Einstiegskurse würde ich mal sagen
Verstaatlichung bedeutet in Staaten mit hoher Rechtssicherheit eben nicht automatisch entschädigungslose Enteignung. Auch in Deutschland werden manchmal Immobilienbesitzer z.B. für den Straßenbau enteignet, aber niemand verliert dabei - im Gegensatz zu shithole countries - sein Vermögen.
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
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