Die Konten (und das Geld) existiert nicht. Die betroffenen Banken haben bekannt gegeben, dass Wirecard kein Kunde von ihnen ist.
[Links nur für registrierte Nutzer]The confusion deepened on Friday when BDO Unibank Inc., the Philippines’ largest bank by assets, and the Bank of the Philippine Islands, said on Friday that Wirecard isn’t a client.
Ich vermute, die Bilanz (Umsatz und Gewinn) wurde jahrelang frisiert. Irgendwo müssen diese angeblichen Gewinne jedoch in der Bilanz auftauchen. Also wurden Bankunterlagen gefälscht, die jene Barbestände aufweisen.
Zu der Zeit kannte ich meine Ex-Frau noch gar nicht . Aber, der Abend hatte mich doch schon zu denken gebracht. Ich fuhr zwar noch hin und wieder zur Spielbank, allerdings verspielte ich mir kaum noch größere Beträge. Kurz danach war aber Schluss mit der Zockerei. Heute bin ich ziemlich geizig, wenig Lust/Mut wenn es um Aktien o.ä. geht. Schon kurios, 2 Riesen auf ein paar Zahlen zu setzen fiel mir nicht so schwer, wie heute für die selbe Summe Aktien zu kaufen
Ich kann es immer nur wiederholen, wir gehen in Richtung Deflation. Viele Unternehmen machen kaum noch Umsatz. Bosch, Lufthansa, BMW, Daimler, Karstadt usw.. reduzieren. Lufthansa, Wirecard .. wer wird der nächste sein der sich aus der 1. Bundesliga verabschiedet ? So wie mit Wirecard werden wir noch oft erleben. Bargeld finde ich zur Zeit wichtiger denn je. Halten und in Zeiten von Deflation zuschlagen. Das Geld für 10 oder mehr Jahre anzulegen, ist meiner Meinung nach viel zu früh. Ich würde noch warten.Ich würde bei langfristigen Investitionen in Aktien auch nur einsteigen, wenn man das Geld erst in 10 Jahren braucht, also einen ganzen Konjunkturzyklus absehen kann. Die meisten Anleger verzocken sich bei kurzfristigen Strategien.
Meine beste Investition war meine Frau, das muss ich ganz stumpf so sagen.
Mit Immobilien habe ich auch nicht falsch gelegen, aber der Aufwand kann sehr hoch sein. Ansonsten halt in das investiert was ich kenne, und das waren Waffen. Diese haben sich ähnlich dem Aktien entwickelt. Aber die muss man halt sehr gut kennen. (Hier kaufen die meisten Menschen die falschen Waffen.)
Ferienwohnungen habe ich nie probiert, aber derzeit mit Covid bin ich froh, davon die Finger gelassen zu haben. Obwohl man je nach Lage damit gut Geld verdienen kann. Glücklicherweise bin ich in den USA noch nicht in der Situation, mein Geld wirklich anlegen zu müssen. Letztes Jahr habe ich relativ viel Cash gehalten, aber dieses Jahr werde ich dies ändern.
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Geändert von Mandarine (19.06.2020 um 19:19 Uhr) Grund: Link hinzugefügt
Beim Goldpreis weiß man letzten Endes auch nicht, inwieweit dieser von "großen Adressen" - von Staaten, Notenbanken oder Großbanken manipuliert wird. Langfristig taugt Gold als Geldanlage zum Vermögensaufbau sowieso nicht so viel, man hat eben sehr langfristig nur den Inflationsausgleich von ca. 2 bis 3 % also eine Realrendite von ca. 0 %. Bei Aktien hat man sehr langfristig - je nach Betrachtungszeitraum - Realrenditen von 4 bis 5 %, bei Immobilien etwas weniger und bei Anleihen noch etwas weniger.
Gold sollte bei der Masse der Geldanleger/Bevölkerung nicht mehr als 10 % vom Gesamtvermögen ausmachen, wenn sie langfristig ein Vermögen aufbauen wollen, weil Gold eben nichts erwirtschaftet und die Bewertung noch schwerer einzuschätzen ist als bei Aktien, Anleihen und Immobilien, die anders als Rohstoffe wie Gold eben regelmäßige Erträge erwirtschaften. Bei Reichen, die sieben bis achtstellige Summen besitzen, wo es also nicht mehr unbedingt um den Vermögensaufbau geht, sondern um geringere Schwankungen des Vermögens, kann der Goldanteil auch höher bis zu 25 % sein.
Über 95 % aller Reichen, aller Milliardäre, sind mit Unternehmensbeteiligungen reich geworden, nicht mit Rohstoffen wie Gold, das sie nur halten. Wie viele in den Forbes-Listen der reichsten US-Amerikaner, der reichsten Deutschen u.s.w. sind denn durch Goldbesitz, durch Spekulation mit Gold reich geworden? Kaum einer!
Die kurzen Zeiträume in einigen wenigen Staaten, wo man mit Gold tatsächlich groß im Vorteil war, wie z.B. 1923 oder 1945 bis 1948 in Deutschland sind nicht der Normalfall und lassen sich auch nicht vorhersehen.
Der Großteil der Anleger in allen Industrienationen war mit einer Mischung aus Unternehmensbeteiligungen, Immobilien, Anleihen und etwas Gold von solchen Ereignissen in einzelnen Staaten wie Deutschland 1923 oder in Simbabwe vor einigen Jahren doch überhaupt nicht betroffen. Die genannten Ausnahmesituationen werden von "Goldbugs" immer als Regelfall dargestellt, der ständig drohe. Eine sachliche Diskussion ist mit denen kaum möglich. Manche sind fanatisch wie Sektenmitglieder oder Islamisten. Sie sind Statistiken nicht zugänglich, schwafeln was vom bevorstehenden (finanziellen) Weltuntergang u.s.w., gehen auch nicht auf Fakten wie die Forbes-Listen ein, weichen diesem Thema aus.
Geändert von Cicero1 (19.06.2020 um 20:25 Uhr)
Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish
Auf die Zahlen des zweiten Quartals bin ich mal gespannt (obwohl ich es mir schon denken kann). Ein Tsunami wird es nicht gleich sein, aber gewiss wenn der Einbruch zum Jahresende bevorsteht. Die Märkte stehen zur Zeit (passend zum Ölpreis) und warten. Gold steigt. Gold sehe ich zum Jahresende bei >2000 $ (überbewertet) aber immer noch besser als Arschputzpapier wovon man demnächst ne Menge haben wird.
Wirecard
Nachbetrachtung und Ausblick
Es zeichnet sich durch die Vorgänge der letzten Tage doch immer mehr ab, daß das Asiengeschäft der Firma, bzw. die Tätigkeiten der Vertragspartner, doch mehr oder weniger gefaked sind. 1,9 Milliarden auf div. Treuhandkonten zur Abwicklung der Gechäftstätigkeiten in diesem Bereich, dürften nicht existieren, und damit auch nicht die Tätigkeiten an sich. Das entspräche ungefähr einem Viertel des Bilanzwertes bzw. dem ganzen Eigenkapital der Firma.
Positive Überraschungen zu dieser Frage, im Sinne, daß es doch nicht ganz so schlimm ist, sind zwar weiterhin möglich. Jedoch langsam rundet sich das Bild doch zu dieser Perspektive. Das Opfergehabe der Firma überzeugt immer weniger. Der Vorstand muß in diesem Fall in kriminelle Betrügereien verwickelt gewesen sein.
Damit haben wir den größten Bilanzskandal (nicht aber den größten Kursverfall an einem Tag!) in der Geschichte der DAX-Werte und einen in dieser Hinsicht einmaligen Vorgang. Wirecard rutscht damit auf eine Seriositätsstufe mit einer Firma wie Luckin coffee, die übrigens eine ganz ähnliche Geschichte durchgemacht hat
(mit wesentlich schlimmeren Folgen für den Aktienkurs).
Warum Wirtschaftsprüfer E&Y nicht schon früher darauf gekommen ist- immerhin prüfen sie die Bücher bereits seit 2016- wird zu klären sein und könnte zu Folgen für die Prüfer führen.
Da WDI bis gestern keinen Jahresabschlußbericht 2019 vorlegen konnte, besteht die Gefahr, daß Banken ihre Kredite fällig stellen und eine Zahlungsunfähigkeit mit folgender Insolvenz droht. Entsprechend hat die emittierte Anleihe auch bereits 75% ihres Wertes verloren. Allerdings dürfte es sehr unwahrscheinlich sein, daß dieser Fall tatsächlich eintritt. Eine profitable Firma wird sich refinanzieren können und auch die letzten Ereignisse sprechen dafür, daß solche Planungen bereits laufen. So hat man gestern die Investmentbank Houlihan Lokey aus Los Angeles, die auch in Deutschland aktiv ist, engagiert, um die Verhandlungen mit dem kreditgebenden Bankenkonsortium zu führen.
Außerdem sind bereits Köpfe gerollt. M. Braun mußte gehen, was unvermeidlich war. Was jetzt kommen wird, ist eine grundsätzliche Neustrukturierung.Die Hälfte des Geschäftes ist werthaltig und seriös. Die andere Hälfte, das Drittpartnergeschäft, wird komplett wegfallen.
Eine Gefahr besteht dabei allerdings: wenn Großkunden (wie z.B. Aldi) in Europa wegen des Vertrauensverlustes abspringen und damit das Kerngeschäft von wirecard wegbricht.
Auf die Hälfte der Größe gerechnet mit sauberen Zahlen und durchschaubarer Bilanz wäre der aktuelle Aktienkurs bei ca. 25 Euro außerordentlich günstig, verglichen mit den Wettbewerbern. Aber die Risiken bestehen natürlich derzeit noch.
Einsteigen jetzt: noch nicht. Drinbleiben, wer mit Verlust investiert ist (wie ich): möglich. Meine ursprünglichen Kursziele von mehreren hundert Euro, vor diesem nicht vorherzusehenden Skandal sind immer noch erreichbar. Nur eben mit entsprechender zeitlicher Verzögerung. Es bestehen nur Stand heute erhebliche Zusatzrisiken, die vor einer Woche niemand vorhersehen konnte.
Eignet sich Wirecard jetzt für einen Zock, so etwa wir bei Luckin coffe? (da hatte sich meine Zockerposition in einer ähnlichen Situation innerhalb von einer Woche fast verdreifacht):
Nein: eine kleine Firma, deren Aktie nahe auf das Pennystockniveau gefallen ist, kann sich schnell mal verdreifachen. Volatiltäten von 300% sind da nichts besonderes. Eine 25-Euro Aktie wird das auf diesem Niveau nicht tun. Wirecard müßte erst selber zum Pennystock werden, und das wird wohl nicht passieren.
Mein Rat für die Nicht-Investierten Interessenten:
abwarten, bis bis sich die "black box" wirecard öffnet. Wenn dann klar ist, ob und auf welchem Niveau es weiter geht, wenn die die Zahlen des "Restwertes" wirecard geprüft und durchsichtig sind, die Großkunden mehrheitlich bei der Stange bleiben, dann wird wahrscheinlich der Kurs schon um einiges höher stehen. Dann aber kann man einsteigen. Heute gilt (für mich): zocken lohnt nicht, investieren ist zu riskant.
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