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Thema: Der „Freischütz“ – eine Kritik.

  1. #1
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard Der „Freischütz“ – eine Kritik.

    Gestern sah und hörte ich zum x-ten Mal Carl Maria von Webers Oper namens „Der Freischschütz“, welche vom TV-Sender [Links nur für registrierte Nutzer] am 19ten Tag dieses Monats in alle Welt gesendet wurde.

    Um gleich zu Beginn der mir womöglich unterstellten Abneigung dieser Vorstellung vorzubeugen, erkläre ich, daß ich die Musikanten, Sänger- und Sängerinnen allesamt für gut empfand; vor allen andern die Sängerin [Links nur für registrierte Nutzer].

    Mein seliger Vater war ein Liebhaber Oper. – Immer dann, bevor er mich aufmerksames Mädchen zur Aufführung einer Oper schleppte, mußte ich das Libretto auswendiglernen, um es zu verinnerlichen. Also erlernte ich schon früh jeden erdenklichen Blödsinn kennen; wie z.B. den Text des „Freischützens“, welcher mir heute wie ein Bekenntnis der [Links nur für registrierte Nutzer] vorkommt.

    Ach, wie schnell die Zeit vergeht! In meinem Bücherregal vergilben die schriftlichen Werke Richard Wagners, des Bewunderers der musikalischen Kompositionen Carl Maria von Webers.

    Aber nun ein Wort zur Inszenierung: Lese ich (in der deutschen Romantik Steckengebliebene) Wörter wie: „Jägerburschen“, „Kugel“, „Schießen“, „Schütz“, „Wald“ und „Wolfsschlucht“, dann erwarte ich auf der Bühne Bäume, Wälder und Waldlichtungen zu sehen, kurzum Darstellungen der Natur im Sinne des Dichters [Links nur für registrierte Nutzer].

    Ja, ihr lieben Leser: Ich halte die Regisseure und Inszenatoren der hörenswerten Opern für deren Totengräber.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Destina
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    Standard AW: Der „Freischütz“ – eine Kritik.

    So ist es auch. Unsere Kultur wird zerstört. Bösartig! Habe die Zauberflöte von Mozart in der DDR mehrmals gesehen. Auf 3sat war sie nur ein Abklatsch dessen. Jämmerlich.

  3. #3
    Auftragsschreiber Benutzerbild von Flüchtling
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    Standard AW: Der „Freischütz“ – eine Kritik.

    Fettung von mir
    [...]
    Nach 19 Jahren stand 2018 erstmals wieder eine Neuproduktion von Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz" auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. 3sat zeigt die neue Inszenierung von Christian Räth unter der musikalischen Leitung von TomᨠNetopil. Für die Bildregie zeichnet Agnes Méth verantwortlich, die insgesamt neun Kameras dirigiert.


    Wichtig ist, die neun Kameras werden dirigiert; die drei Musikanten wissen schon, was sie spielen müssen, um die Erwartungen zu übertreffen.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Wenige Stücke der Opernliteratur waren in ihrer Rezeptionsgeschichte einem derart häufigen Paradigmenwechsel unterworfen wie Webers romantisches Werk "Der Freischütz". Einmal verlieh man dem Gespenstischen die Hauptrolle, ein anderes Mal wieder galten das Schicksal oder gar die Natur und der Wald als zentrales Handlungselement. Selbst bei der Einschätzung des Komponisten war man sich nicht sicher und betrachtete ihn sowohl als Schöpfer des "natürlichen Volkston" und "deutschesten" aller Komponisten, als auch als Nachfolger der französischen Revolutionsoper.
    [...]
    Auch Dein Körper gehört der Partei.

  4. #4
    Mitglied
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    Mad AW: Der „Freischütz“ – eine Kritik.

    beim kurzen und dann etwas längerem reinschauen und -hören sah ich nur lauter mannsbilder, in frauenkleider gehüllt und extrem geschminkt.

    außerdem haben diese komischen darsteller extrem laut gebrüllt, mir tun heute noch die ohren weh.

    den freischütz kenne ich irgendwie anders, aber vielleicht werde ich auch alt.

    grüßle s.
    schrittchen für schrittchen wird uns die sprache genommen.
    ein volk, dem die sprache genommen wird, hat irgendwann nichts mehr zu sagen
    Die Menschenrechte sind erfunden worden, um die 10 Gebote zu verdrängen. (shahirrim)
    Manche Wege sieht man nicht kommen, die plant man auch nicht, die geht man aber. , danke an dich

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Kaktus
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    Standard AW: Der „Freischütz“ – eine Kritik.

    Ich habe diese Vorstellung nicht gesehen, aber ein Grund, weshalb ich nur noch selten ins Theater gehe, sind die verhunzten Stücke. von Regisseuren, die glauben sich da verwirklichen zu müssen oder das Publikum erziehen zu sollen etc.
    Wenn ich überhaupt noch ins Theater gehe (Opern/Operetten sind nicht mein Ding), dann erst, wenn ich die Kritiken gelesen habe.
    Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
    https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es

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