User in diesem Thread gebannt : Rudi Rollmops


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Thema: Lug und Trug in der Arbeitswelt

  1. #921
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen
    Das ist m.E. das größte Problem.

    Das ist psychologisch geschickt eingefädelt von der Firmenleitung. Wie die Masse tickt, ist seit langem bekannt und gut erforscht. Diese Erkenntnisse werden natürlich verwendet.
    Erstaunlich, daß in Zeiten des Internetz', wo sich jeder Hinz und Kunz auch bei kleinem Geldbeutel "schlau" machen kann, diese Optionen so wenig genutzt werden. Man könnte den Spieß z.B. einfach umdrehen.

    Oder man stelle sich vor, eine Grippewelle würde den Großteil der Belegschaft für 4 Wochen aufs Krankenlager niederwerfen.

    Insgesamt sehe ich als Hauptprobleme die mangelnde Solidarität sowie den Mangel an Widerstandswillen generell.
    Ihr kennt vermutlich das Märchen "Des Kaisers neue Kleider"?

    Ich sehe es als eines der weisesten Märchen wo ein strunzdummer Opportunismus als typisch menschliche Eigenart auf groteske, aber treffende Art beschrieben wird. Wir Menschen machen eigentlich jeden Scheißdreck mir, solange dieser in der Gruppe betrieben wird. Lieber gemeinsam ertrinken als alleine schwimmen lernen.

    Genau diesen menschlichen Hang zum intelligenzbefreiten Opportunismus nutzen diejenigen, welche eine menschliche Gesellschaft dazu bringen wollen, dass diese ein bestimmtes Verhalten zeigt.

    Kapital und Arbeitgeber wollen Demut und Bescheidenheit seitens der Arbeitnehmer. Die letzteren sollen froh und dankbar sein, dass die überhaupt arbeiten dürfen. Angeblich wäre alles so schwer, die Wirtschaft sei ständig bedroht und nur äußerste Bescheidenheit seitens der Arbeitnehmer könnte das Überleben der Wirtschaft und damit das der Arbeitnehmer sichern. Das Kapital macht mal einen auf scheues Reh, dann wieder auf strammen Platzhirsch und wendet das alte dumme Spiel an, das da "Zuckerbrot und Peitsche" heißt.

    Das Spiel ist uralt und wird vermutlich solange bestehen, solange die Produktionsmittel bzw. Kapitalwerte vermehrt in der Hand einer Minderheit sind. Dieser Umstand sichert dieser Minderheit eine enorme Macht, die sie vorwiegend schamlos missbraucht. Die reiche mächtige Minderheit kontrolliert die Arbeitswelt, versucht das Konsumverhalten der Allgemeinheit zu manipulieren und dominiert die Medien (die ihr entweder gehören oder die sie manipulieren kann, z.B. indem sie mit Hilfe ihrer Seilschaften über Karrieren entscheidet).

    Diejenigen, die eben nicht über Produktionsmittel, Kapitalwerte und die damit verbundene Macht verfügen, erscheinen (obwohl sie in der Anzahl eine Mehrheit gegenüber der mächtigen Minderheit darstellen) ohnmächtig. Auch das ist in der Menschheitsgeschichte ein uralter Hut: Minderheiten dominieren Mehrheiten, lassen diese für sich arbeiten und nutzen die so erarbeitete Wertschöpfung dafür, dass sie diejenigen weiter unterdrücken können, die da so fleißig für sie arbeiten. Die Arbeiter arbeiten de facto an ihrer eigenen Unterdrückung mit. Deswegen sollen wir alle auch so fleißig sein....

    Diese Unterdrückung ist für die Unterdrückten alles andere als sexy, deswegen sollen die Unterdrückten das nicht mitbekommen, wie sehr sie verarscht werden. Deswegen wird die unterdrückte Mehrheit von der sie unterdrückenden Minderheit wo das nur geht schamlos manipuliert, damit diese verarschte Mehrheit brav und ergeben im Dienste der Minderheit funktioniert. Die Mehrheit soll so denken, arbeiten und konsumier en, genau so, wie die korrupte Minderheit das gerne hätte. In Deutschland alleine werden somit zig Millionen Bürger/innen zu braven dummen Hamstern abgerichtet, die sich in ihren geölten Rädern totlaufen. Sie leben das Leben, dass ihre Herrchen für sie vorsehen und nicht wirklich das Leben, das sie leben könnten und leben möchten. Viele Menschen kennen das gar nicht anders und scheinen ihre damit verbundene eigene Ohnmacht stillschweigend akzeptiert zu haben.

    Die massive Ungerechtigkeit bzw. ungleiche Verteilung von Lebenschancen verstärkt sich, es kommt zu einem Teufelskreis, indem die Ungleichheit bzw. die sozialen Gegensätze wachsen. Die Unterdrückten resignieren, Solidarität und Widerstandswillen fallen aus, das Ego der Unterdrückten geht in den Keller, es kommt zu meist unproduktiven Ersatzhandlungen (z.B. Fremdenhass, Drücken von schwächer gestellten Menschen, Gewaltausbrüche etc.) und der benannte Teufelskreis dreht sich schneller werdend weiter.

    Bis wieder einmal alles auseinanderfliegt.
    Menschen lernen nichts aus der Geschichte. Wir sind historisch dement.
    Geändert von Rudi Rollmops (04.10.2019 um 08:37 Uhr)

  2. #922
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    Dass hat doch nichts mit Blödheit zu tun, wenn Staaten zur 3. Welt gehören.
    Doch, irgendwie schon. Wenn Schwarmintelligenz schon unerforscht ist, dann Schwarmblödheit noch viel mehr. Warum soll es das nicht geben?

  3. #923
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    Dass hat doch nichts mit Blödheit zu tun, wenn Staaten zur 3. Welt gehören.
    Womit denn sonst?

  4. #924
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    Mit Dummen lassen sich fette Herrschaften machen, so oder so.
    Das wissen die Bonzen und wenden diese Erfahrung seit Jahrzehnten an.

    Die dummen Kleinbürger lieben es, wenn die Regenten (bzw. die Nasen, die so tun als ob sie regieren würden),
    genauso intelligenzbefreit wie sie selber daher kommen. Das kann die Karrieren eines Helmut Kohl und seiner Ziehtochter Angela Merkel erklären. Dumme regieren Dumme (bzw. tun so als ob sie regieren könnten), die Bonzen ziehen die eigentlichen Strippen, verdienen sich dumm und dämlich und lachen sich eins.
    Viele Menschen kriegen ja auch Angst, wenn Menschen Sätze sprechen, die sie kognitiv nicht verarbeiten können. Eine Herrschaft der Besten gab es bekanntlich noch nie. Da müsste erst eine neue Spezies Mensch herangezüchtet werden.

  5. #925
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Doch, irgendwie schon. Wenn Schwarmintelligenz schon unerforscht ist, dann Schwarmblödheit noch viel mehr. Warum soll es das nicht geben?
    Was Deutschland angeht könntest du richtig liegen.

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  6. #926
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Womit denn sonst?
    Mit historischen Entwicklungen, die von Unterdrückung bzw. einseitiger Vorteilsnahme gekennzeichnet sind.

  7. #927
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von Rudi Rollmops Beitrag anzeigen
    Dass hat doch nichts mit Blödheit zu tun, wenn Staaten zur 3. Welt gehören.
    Es wird wohl eine Kombination aus Dummheit, Faulheit, Aberglaube und Korruption sein, warum bestimmte Länder trotz Sonnen-, Wasser-, Land- und Ressourcen-Reichtum zur 3. Liga gehören.

  8. #928
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Es wird wohl eine Kombination aus Dummheit, Faulheit, Aberglaube und Korruption sein, warum bestimmte Länder trotz Sonnen-, Wasser-, Land- und Ressourcen-Reichtum zur 3. Liga gehören.
    Ich sehe eher diese Vermutung einer Kombination aus Dummheit, Faulheit, Aberglaube und Korruption geschuldet.

    Dass nicht wenige Länder trotz Sonnen-, Wasser-, Land- und Ressourcen-Reichtum zur 3. Liga gehören beruht oft auf einer für die Bewohner/innen dieser Länder sehr ungünstigen historischen Entwicklung. Schon frühzeitig(z.B. Mittelalter) haben technisch entwickelte Länder den damit verbundenen Vorteil für eine aggressive Politik gegenüber den technisch weniger entwickelten Ländern missbraucht. Diese Vorteilsnahme bedeutet bis heute eine Jahrhunderte lange miese Tradition von Unterdrückung und Ausbeutung für die eher die Bevölkerungen der reichen Länder etwas können als die der armen Länder.

  9. #929
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Die Frankfurter Buchmesse macht auf weltoffen:

    Austausch, Dialog und Engagement bilden die Basis unserer modernen Gesellschaft. Sei dabei, wenn Themen diskutiert werden, über die gesprochen werden muss.
    Ich halte dagegen:

    Ein typisches Ausbeuter-Beispiel für unsere "moderne" Gesellschaft: Für 11 Euro/h bei der Frankfurter Buchmesse die Besucherströme lenken:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Wer bei der Buchmesser arbeitet, kann sich diese nicht leisten.(und vieles andere auch nicht).
    Was den Eintritt zur Buchmesse angeht, wozu auch sollte man sich diesen als simpler Normalmensch leisten?

    UIm sichvon besserverdienenden Langweilern die Zeit rauben lassen?

    Nein Danke Freunde !

    Keinen gescheiten Lohn zahlen wollen, damit die für Deutschland typische soziale Spaltung weiter befördern um dann über diese defekte Gesellschaft unnütz labern zu wollen,

    Das Leben ist zu kurz für diese Zeitverschwendung.

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    Geändert von Rudi Rollmops (07.10.2019 um 14:22 Uhr)

  10. #930
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    Standard AW: Lug und Trug in der Arbeitswelt

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    [...] Die Probezeit für Arbeitsverträge lag vor der Jahrtausendwende regelmäßig bei drei Monaten. Sechsmonatige Probezeiten oder sachgrundlose Befristungen sind eine recht neue Erscheinung in der Arbeitswelt.
    Ich habe heute mal den Arbeitsvertrag beim Aufräumen des ganzen Papierkrams gefunden. Anstellung am 01.01.1986. Probezeit ist explizit vereinbart mit sechs Monaten. Dann nachträglich ab 01.04.1986 Ende der Probezeit, also Verkürzung auf die Hälfte und ab diesem Zeitpunkt DM 250 mehr Gehalt pro Monat.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



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