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"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Na, ja, die dreimonatige Probezeit galt durchaus für anspruchsvolle Tätigkeiten, denn man wollte ja potentielle Arbeitnehmer nicht mit überlangen Probezeiten vergraulen. Lange Probezeiten hatten dann eher andere Gründen. Und richtig anspruchsvolle Tätigkeiten kannten keine Probezeit. Da waren Verträge völlig anders gestrickt.
Ich habe ja auch zwei Verträge aus dieser Zeit, da ist eine Probezeit überhaupt nicht vermerkt.
Das ist mir jedoch auch schon in England aufgefallen. Da wollten mir Leute in der BRD erklären, wie mein Alltag in England war. Wie meine M.O.T.-Tests (= TÜV) verliefen, wie hoch meine Kfz-Steuer wäre usw.
Jedenfalls ich im Leben beurteile vieles nach Fakten, nach Gegebenheiten, wie es mir ergangen ist. Das war bei immer der Antrieb für meine Entscheidungen. Politik dient für mich allenfalls dazu, das Erlebte zu ordnen und zu erklären, aber an erster Stelle steht für mich das Erlebte und an zweiter Stelle die Theorie, das Erlebte zu erklären.
Hier im Forum sehe ich, das bei vielen Nutzern der Ansatz umgekehrt ist. Die schliessen von irgendwelchen Annahmen, seien sie nun aus Statistiken o.ä., aus dem postulierten Ganzen auf das Einzelne.
Also als Beispiel mal einfach ein Restaurantbesuch. Ich gehe an verschiedenen Orten in verschiedene Restaurants und dann resümiere ich Preis und Service und alles, wie es mir gefallen hat. Meinungen anderer interssieren mich vielleicht bei der Auswahl oder beim Interesse, überhaupt so ein Restaurant aufzusuchen. Meine Erfahrungen stelle ich also höher als die "Fakten" anderer Menschen,
Denn meine Erfahrungen sind ja auch Fakt, oder denkst Du, ich laufe ständig betrunken durchs Leben? Und für mich selbst sind meine Erfahrungen sogar noch wichtiger. Was nützt es mir, wenn alle erzählen, sie hätten Arbeit, aber ich fände keine? Obwohl ich krampfhaft versuchte, diese Anderen zu kopieren, ihren Ratschlägen zu folgen.
Nach meiner Sicht ist es sinnvoller, jeder bringt das ein, was er erlebt hat. Natürlich wird der Schnitt der Meinungen im Erwerbslosenforum sicher ein anderer sein als im Porscheforum. Aber für mich ist beides noch immer gehaltvoller als eine über alles normierte Meinung woher? Aus den Medien oder irgendwelchen Amtsstuben, die Statistiken erstellen?
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Der nächste Verein, der miserable Löhne zahlt: Kaleidoskop e.V.
Kaleidoskop e.V. engagiert sich in der Ganztagsbetreuung an hessischen Schulen und setzt dabei auf niedrig entlohnte Mitarbeiter/innen. Da ich das schlecht und als einen Erweis dafür sehe, dass gute pädagogische Arbeit zum Hungerlohn erledigt werden soll, funke ich Kaleidoskop e.V. am Dienstag, 17. September 2019 mit dieser Anfrage an:
Da ich knapp 2 Wochen nach dem Versand dieser Anfrage keine Reaktion vom Seiten Kaleidoskop e.V. verzeichnen kann, erinnere ich am Montag, 30. September 2019 an meine Anfrage:Thomas Schüller
Taunusstr. 50
63303 Dreieich
Kaleidoskop e.V.
60437 Frankfurt
Betreff: Kritische Anfrage zu studentische Mitarbeit bei Kaleidoskop e.V.
Guten Tag die Damen und Herren,
Kaleidoskop e.V. sucht für seine Einrichtung an der Ebelfeldschule in Frankfurt Praunheim ab sofort studentische Hilfskräfte.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Sie suchen laut verlinkter Ausschreibung mehrere "engagierte, zuverlässige und flexible MitarbeiterInnen, die Freude an der Arbeit mit Kindern mitbringen und sowohl im Team als auch selbstständig arbeiten können. Sie würden eine Mitarbeit in einem multiprofessionellen Team und eine abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld bieten, die Vergütung beträgt 11,00€ netto/Stunde.
Ich erkenne an, dass Sie bzw. Ihr Verein (im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen oder Institutionen) wenigstens in der Ausschreibung nicht verschweigen, wie wenig Sie für die ausgeschrieben Tätigkeit zahlen wollen/können. Das wär´s dann aber auch für mich an Positivem gewesen, denn ich sehe den benannten Satz von m.E. sehr mageren 11,00€ netto/Stunde als beschämend für die deutsche Schullandschaft, die Politik, Ihren Verein und die Ebelfeldschule in Frankfurt.
Fragenblock 1:
a) Wie werten Sie bzw. Kaleidoskop e.V. den hier angebotenen Stundenlohn von 11,00€ netto/Stunde für eine Tätigkeit, die engagiert von Menschen erbracht werden soll, die sowohl im Team als auch selbstständig arbeiten können?
b) Sehen Sie diesen Stundensatz als angemessen, wenn ja wie begründen Sie dies?
c) Finden Sie, dass mit diesem Stundensatz die Mitarbeit in einem "multiprofessionellen Team" gebührend zum Ausdruck kommt?
Fragenblock 2:
Vor etwa 4 Jahren suchte Kaleidoskop e.V Studierende für eine ähnlich gelagerte Betreuung an der Riedbergschule. Damals bot Ihr Verein eine Vergütung von 12,00€ netto/Stunde.
a) Können Sie diese Aussage bestätigen oder dementieren?
b) Sollte ich den damaligen Sachverhalt richtig dargestellt haben, erkenne ich hier im benannten Zusammenhang im Gegensatz zur allgemeinen Entwicklung von Löhnen, Inflation und Wirtschaft bei Kaleidoskop e.V. die Tendenz zu Reallohnsenkungen. Sehe ich das richtig, wenn ja, wie erklären Sie als Mitglied des Vorstands diese von mir gemachte Beobachtung?
Ich erkenne angesichts der oben stehenden Beobachtungen das Risiko der mangelnden Motivation von derart schlecht bezahlten Mitarbeiterinnen, was mich an der Umsetzung der von Ihrem Verein geforderten Qualitätsmerkmale der gewünschten Mitarbeit zweifeln lässt.
Fragenblock 3:
a) Wie werten Sie diese Befürchtung?
b) Können Sie Qualitätsminderungen (z.B. hohe Mitarbeiterfluktuation, Reibungsverluste, personelle Ausfälle) in der benannten Betreuung und eine damit verbundene Beeinträchtigung der davon eventuell betroffenen Kinder mit Sicherheit ausschließen?
Für zeitnahe Antworten auf diese Fragen wäre ich Ihnen bzw. Kaleidoskop e.V. sehr verbunden.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
Keine Antwort soll vermutlich eine Antwort sein, denn bis zum 7. Oktober 2019 tut sich wiederum nichts mit einer Reaktion. ich erkenne hier nur einmal die die klassisch übliche arrogante Reaktionsweise von Arbeitgebern, die miese Löhne zahlen und scheinbar darüber nicht reden wollen. Egal, eine 2. Erinnerung ist am 7.10.2019 fällig:1. Erinnerung an kritische Anfrage studentische Mitarbeit bei Kaleidoskop e.V.
Guten Tag die Damen und Herren,
am Dienstag, 17. September 2019 sendete ich an Ihre Adresse das in Anlage 1 bezeichnete Schreiben mit dem Betreff " Kritische Anfrage zu studentische Mitarbeit bei Kaleidoskop e.V. " Eine Kopie dieses Schreibens erging an die Adresse der Ebelfeldschule Frankfurt. Aktuell am Montag 30.09.2019 kann ich keine Reaktion von Ihrer Seite erkennen. Da mir aber eine solche Reaktion als sinnvoll erscheint, erinnere ich an meine benannte kritische Anfrage .
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
Heute am 10.10.2019 habe ich keine Reaktion erhalten. Aktuell sind zwar erst 3 Tage seit meinem letzten Schreiben vergangen und in Hessen sind Schulferien, aber der Verein hat in nun 3,5 Wochen keine Reaktion erkennen lassen. Der Betreff dieses Beitrags erscheint mir da voll und ganz gerechtfertigt.2. Erinnerung an kritische Anfrage studentische Mitarbeit bei Kaleidoskop e.V.
Guten Tag die Damen und Herren,
am Dienstag, 17. September 2019 sendete ich an Ihre Adresse Herr Menzel-Hobeck das in Anlage 1 bezeichnete Schreiben mit dem Betreff " Kritische Anfrage zu studentische Mitarbeit bei Kaleidoskop e.V. " Eine Kopie dieses Schreibens erging an die Adresse der Ebelfeldschule Frankfurt.
Da ich am Montag 30.09.2019 keine Reaktion von Ihrer Seite erkennen konnte, mir aber eine solche Reaktion als sinnvoll erschien, erinnerte ich (s. Anlage 2) an die am 17. September erfolgte Anfrage. Leider kann ich bis heute (07.10.2019) wiederum keine Reaktion seitens Kaleidoskop e.V. verzeichnen. Diese Beobachtung lässt mich aktuell folgende Aussage bzw. Vermutungen bilden:
Aussage 1:
Kaleidoskop e.V. betreibt mit einem Stundenlohn von 11 Euro Lohndumping im Bereich pädagogisch wertvoller Arbeit und entwertet damit diese Arbeit zu einer prekär veranlagten Arbeitsmöglichkeit. Das ist schlecht für die Personen, die diese im Lohn gedumpte Arbeit leisten müssen und schlecht für die Schüler/innen bzw. Kinder, die von dieser schlecht vergüteten Arbeit betroffen sind.
Vermutung 1:
Dass Kaleidoskop e.V. auf die in Anlage 1 und 2 benannten Schreiben nicht bis zum ß7.10.2019 reagiert. lässt meine Person vermuten, dass Kaleidoskop e.V. ein Problem mit der Diskussion seiner geringen Stundenlöhne haben könnte.
Ich sehe die von mir erkannte Problematik einer zu geringen Entlohnung pädagogischer Arbeit als behandlungsbedürftig und aus diesem Grund sende ich diese 2. Erinnerung an meine kritische Anfrage betreffs studentischer Mitarbeit bei Kaleidoskop e.V..
Ich erkenne hier eine übergreifende Problematik, welche der soliden Auseinandersetzung mit dieser bedarf. Mit einer feigen Sprachlosigkeit kommen wir hier nicht weiter. Ich sehe alle Personen bzw. Institutionen, welche die benannte Geringvergütung pädagogischer Arbeit durch ihr politisches Verhalten aktiv befördern oder passiv zulassen (und das sind viele!), in der Pflicht sich mit der benannten Problematik endlich konstruktiv zu befassen. Die im pädagogischen Bereich bestehenden Defizite kommen im reichen Deutschland einer Versündigung gegenüber den von diesen Defiziten betroffenen Kindern, Jugendlichen, deren Eltern und den derart im Lohn kaputt gesparten Personalen gleich. Das muss aufhören.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
Die Ebelfeldschule in Ffm hatte ich mit Kopien meiner Schreiben mit bedacht. Um die Schulleitung dieser Schule direkter in die Diskussion einzuspannen habe ich eine Anfrage an diese Schule verfasst, die am Montag den 14.10.2019 auf die Reise geht. Demnächst mehr zur Sache in diesem Kino.
Sie verkennen das Problem:
a) Der Mindestlohn ist ein Witz (besonders im teuren Frankfurt)
b) Der hier von mir kritisch befragte Verein sucht laut verlinkter Ausschreibung mehrere "engagierte, zuverlässige und flexible MitarbeiterInnen, die Freude an der Arbeit mit Kindern mitbringen und sowohl im Team als auch selbstständig arbeiten können".
Dafür nur eine Vergütung von lumpigen 11,00€ netto/Stunde zahlen zu wollen/können, passt nicht.
c) Die dumme überbezahlte Politik labert von guter Betreuung, investiert aber in diesem Bereich zu wenig.
Sie sollten einmal aufhören zu fantasieren.
e) ich bin nicht im Bezug.
d) ich fordere keinen Stundenlohn von 50€
Das einzige wo ich Ihnen zustimmen kann, ist dass es in diesem Ausbeuterstadel Deutschland nur noch Sinn macht freiberuflich zu arbeiten. Ich schreibe unter anderem an meinem Buch "Ausbeutung 3.0 und entwerfe einen ersten Bastelbogen von einem Frankfurter Wahrzeichen.
Anscheinend sind deine Ansprüche ziemlich hoch. Jedenfalls gemessen daran, dass du ein ahnungsloser Blödmannsgehilfe bist. Und um es mal mit Dieter Hildebrandt zu sagen: Anstatt darüber zu jammern, dass du nicht kriegst was du willst, solltest du froh sein, dass du nicht kriegst was du verdienst!
Denn was du verdienst für deine elende Jammerei, verbunden mit stinkender Faulheit, wäre Rumgebebel nach "Und wer da nicht arbeitet, der soll auch nicht essen!"
Wir sind es schließlich, die dich Ballastexistenz mit durchfüttern!
"Wenn der Faschismus einmal wiederkehrt, wird er nicht so dumm sein zu sagen, er wäre der Faschismus. Er wird sagen, er sei der Antifaschismus." (Ignazio Silone)
"In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten, im Sozialismus hungern Demokraten im KZ."
"There's no business like Shoah-Business!"
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