Was in der Natur der Sache liegt - ich denke aber, dass der Kreis der "wirklich" Betroffenen sich in engen Grenzen hält.
Wenn ich mich so im Freundeskreis oder in meinem Dorf so umschaue ist eigentlich die Regel, dass fahranfangende Kiddies selten (um nicht zu sagen gar nicht) mit Kfz in einer PS-Klasse jenseits von 100 PS geschweige denn viel mehr unterwegs sind. Dir rollen zumeist (um nicht zu sagen immer) in der 60, 75 oder 90 PS-Klasse umher. Warum sollte aber mein Freundeskreis oder mein Dorf ´mal wieder eine Ausnahme sein?
Da ich Langstrecke, wenn möglich, ich tagsüber meide ist meine Aussage sicherlich subjektiv gefärbt und da will ich Dir im Grunde auch nicht widersprechen. Aber nur so als Beispiel - wenn ich von mir nach Hamburg oder Bremen gondle und bin mit Vmax 120 unterwegs dann sind das 7 bis 8 Stunden reine Fahrzeit (wenn kein Stau) - bin ich zügiger unterwegs sind 5 bis 5 1/2 Stunden möglich (wenn kein Stau) und dies ohne dass ich mein Kfz auch nur annähernd ausfahre....also Tacho eigentlich nicht über 200 geht, sondern sich im Bereich (sofern erlaubt) von 180 einpendelt.
Was Du jetzt beschreibst hat nix mir Erfahrung - sondern mit sozialem Verhalten zu - tun.
Erfahrung ist z.B. - wenn ich auf der linken Spur mit - sagen wir Tempo 160 - unterwegs bin, weiß ich in 9 von 10 Fällen, dass ich jetzt besser vom Gas gehe, weil vor mir gleich Einer ausscheren wird. Erfahrung ist auch, das sich, wenn ich ´mal das "Erlebnis" von Aquaplaning habe nicht schreckhaft voll ins Eisen steige oder wenn das Kfz über- oder untersteuert ich richtig reagiere. Erfahrung ist aber auch, wenn ich in den E63 eines Freundes einsteige dass ich weiß - wenn ich das meine das Gaspedal voll durchtreten zu müssen, dass die Beschleunigung enorm ist und ich wohl auf den ersten 100, 200 Meter gar nicht so schnell in der Lage wäre zu bremsen wie die Karre beschleunigt.
Ob ich ein stur Linksfahrer oder ein Plötzlichausscherer bin. Das hat nichts mit Erfahrung, sondern mit rücksichtslosem Verhalten zu tun.
Fahren, auch schnell fahren, stresst mich nicht - zumindest bilde ich mir das ein. Liegt wohl u.a. daran, dass ich es laufen lasse wenn die Straße frei ist, ich versuche vorausschauend zu fahren - sprich, sich mein Fahrtempo nach den Verkehrsverhältnissen ausrichtet.
Was nützt es mir z.B. tagsüber wegen bei paar hundert Metern - sagen wir auf Tempo 180 zu beschleunigen - wenn ich schon sehe ich muss wieder bremsen, weil auch auflaufe. Da bin ich a) schon viel zu faul zu bremsen und b) treibe meinen Verbrauch sinnfrei in die Höhe ohne dass ich zeitlich davon einen signifikanten Vorteil hätte.
Warum aber des nächtens mit Tempo 130 fahren, wenn Autobahn mehr oder minder leer und man z.B. von Kassel zum Kirchheimer Dreieck mit Tempo 180 durchfahren kann. Wer das mag - habe ich ja kein Thema damit - ich bin da lieber ein wenig schneller unterwegs. Tagsüber würde ich daran aber nicht einmal denken, weil man da froh sein kann wenn man ´mal 2, 3 Kilometer mit Tempo 180 fahren könnte, dann muss man eh wieder bremsen.
Klar, die höhere Geschwindigkeit erkaufe ich mir mit höherem Verbrauch - so um die 3 Liter + / - je 100 Kilometer. Aber dies ist ja meine Entscheidung - ist mir der Mehrverbrauch die eingesparte Zeit wert?
Kann ja Jeder für sich entscheiden. Wenn ich also die Wahl habe zwischen 2 Stunden mehr Freizeit oder 2 Stunden mehr fahren entscheide ich mich halt für Freizeit.
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