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Thema: Digitale Verwahrlosung

  1. #41
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Das Problem bei den Messenger-Diensten ist doch - nicht miteinander kompatibel...sprich, wenn Dein Freundes- oder Kollegenkreis den Messenger A benutzt, dann wirst Du diesen auch benutzen und nicht einen anderen Messenger B, weil damit erreichst Du ja Deinen Freundes- und Kollegenkreis nicht und die natürlich Dich auch nicht.

    Ideal wäre - wie einst bei SMS (sofern sich noch wer daran erinnert) - dass die Erreichbarkeit Anbieterunabhängig wäre. Zumindest mir ist nicht bekannt (vielleicht habe ich da ´mal auch wieder was verpasst) dass dies gehen würde.
    Das meine ich ja mit Faulheit

  2. #42
    Mitglied Benutzerbild von Lörk
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    ...und wie viele von den U25-jährigen wissen, dass es SMS überhaupt noch gibt? Die schauen Dich doch mit großen Augen an, wenn Du erzählst - schick mir eine SMS
    Im Berufsleben sind doch die Kommunikationswege klar definiert und privat rufe ich wenn es wichtig ist immer an und wenn ich jemanden zweimal nicht erreiche bzw. er meldet sich nicht zurück wird er einfach aus der Kontaktliste gelöscht. Man muß nicht jeden Unsinn mitmachen solange man selber konsequent ist.

  3. #43
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von Pelle Beitrag anzeigen
    Immer mehr Menschen sind digital verwahrlosen, aber auch die ganze Infrastruktur kommt in Deutschland immer mehr runter. Zitat: "Ich fahre häufig mit der Bahn. Seit neuestem nutze ich sogar den DB-Navigator, der mir sicher sagt, in welcher Wagenreihung der ICE dieses Mal fahren wird, wo sich mein Platz befindet und wie groß die Verspätung sein wird. Selbst ein digitaler „Komfort Check-in“ ist damit inzwischen möglich. Alles tolle Technik, leistungsstarke Algorithmen. Doch dann sitze ich im Zug, der selbstverständlich wieder mal verspätet ist, die Toiletten sind defekt und bei den Wagentüren findet sich die eine oder andere, die sich nicht mehr öffnen lässt. Und dann frage ich mich, was da los ist: Offenkundig hat die Bahn gewaltig in den digitalen Service investiert –gleichzeitig jedoch ihr eigentliches Produkt aus den Augen verloren. Denn im Ernst: Wer braucht einen DB-Navigator, wenn die Züge chronisch unpünktlich fahren, die Toiletten gesperrt sind und die Zugtüren nicht aufgehen? Manchmal fahre ich mit dem Auto. Da ist neueste Technik drin verbaut. Automatisch wird der Abstand zu dem Wagen vor mir eingehalten, automatisch wird von Abblendlicht zu Fernlicht umgeschaltet, automatisch sucht das Navi meinen Weg durchs Straßenwirrwar. [.....gekürzt......]


    [........video........]
    Der Strang sollte besser heißen: "Digitale Verblödung"


    Macht immer so weiter ihr System-Sklaven! Bald wird Euch der "Große Bruder" besser kennen, als ihr Euch selbst.


  4. #44
    GESPERRT
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung


  5. #45
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Das alles ist keine digitale Verwahrlosung. Sondern die Menschen verwahrlosen weil sie Lebensziele nicht mehr definieren können. Die sind mittlerweile so verstrahlt dass sie ihr Glück suchen müssen und glauben, dass die Masse oder die sugerierte Masse besser Bescheid weiss. Kein bisschen. Die Masse ist blöde und sucht im Konsum ihr Heil, gleichzeitig wird jeder Medien-Rundumschlag als Trend/Hype wahrgenommen und man muss ihn mitmachen, um dazu zu gehören.

    Das eigentliche Ziel ist aber die Kommunikation mit anderen Menschen. Das Verbringen von Zeit mit anderen Menschen. Man buhlt um Aufmerksamkeit in sozialen Medien, schreibt alles dort rein, will Anerkennung, Interesse. Genau das, was man früher alles hatte und was sich schlicht und ergreifend: FREUND nannte. Die Menschen suchen Freunde, eine Gruppe. In Dland ist das ganz klar. Die wurden entwurzelt, dürfen ja kein eigenständiges, nationales Volk sein. Die Religiösität nimmt ab und damit dieser Zusammenhalt. Es bleibt noch der Sport, Fußball z.B. was man ja vor Jahren gesehen hat, seitdem werden ja wieder einmal Deutschland-Fahnen geschwenkt und das ist nicht verpöhnt. Freundschaften wurden vernichtet durch Lapalien mit der Intention: Du bist austauschbar, deine Hobbys ändern sich also änder auch die Menschen dahinter. Das sind sowieso nur Nummern. Hier ist das Paradebeispiel:

    Kurzfassung, ich will euch das nicht antun:
    Sie (Julia) gibt ihm (Lucas) den Verlobungsring zurück. Er hat ein Tattoo auf dem Arm mit ihrem Namen. Er fährt mit dem Auto zur Tattoo-Entfernung, überlegt es sich anders und fährt (unter Anleitung des Navigationssystems) zum Speed-Dating. Dort trifft er jemand nettes, sie heißt zufällig Julia. Dann sitzen die zusammen im Auto, sie sieht sein Tattoo und krempelt den Arm hoch und dort steht bei ihr auf dem Arm tätowiert sein Name. Dann lachen beide grenzdebil.

    Das ist exakt die heutige Mentalität. Wenn man mal einen Streit hat oder nicht zurecht kommt, wenn Zusammenhalt gefragt ist, dann wird sich einfach getrennt. Und ein neuer Partner gesucht. Sieht man doch, der nächste Partner wird einfach per Speed-Dating gesucht und ist 1:1 austauschbar mit dem alten Partner. Klar ist, dass auch das wahrscheinlich nur eine schnelle Nummer wird, aber genau darum geht es. Die Konsumsucht, das Bedürfnis soll JETZT gestillt werden. Der Andere ist scheißegal, es geht ja nicht darum, dass beide glücklich sind, oder was aneinander finden was sie gemeinsam haben (außer die Tattoos). Sondern wenn es Ärger gibt sucht man sich einfach Andere. Sind ja alle gleich. Und so ist es auch. Diejenigen Menschen die genau so handeln sind ALLE vom selbem Schlag. Idioten! Sie wissen ja auch, dass sie nicht zufrieden sind, sonst würden sie ja wiederum keine Gesellschaft suchen. Nein sie sind einsam, sie brauchen Nähe, Menschen, Interesse.

    Anstatt nun aber zu dem Schluss zu kommen, dass man das am besten erreichen kann, wenn man den gegenüber respektiert, auch mit seiner möglicherweise anderen Meinung, anderen Hobbys und Interessen und anderen Zielen schmeißt man den Menschen einfach weg und sucht sich einen neuen Menschen, der den eigenen neuen Interessen entgegenkommt ohne nachzusehen, ob dieser jemand das auch aus genau demselben Grund macht. Weil er gerade eben wieder jemanden weggeworfen hat.

    Es wird zu einer Gesellschaft der Egoisten, aber Egoisten, die kein Gemeinschaftsgefühl kennen. Denen geht es nicht besser wenn es dem Anderen besser geht. Und das ist dann auch ein Grund, warum die klassische Familie zerfällt. Es gab und wird immer Familien/Ehen geben, die einseitig sind, aus einer Abhängigkeit bestehen oder nur als Mittel zum Zweck. Früher war es sozial und auch kulturell verpöhnt fremd zu gehen oder die Frau (den Mann) zu verlassen. Heute ist das in Ordnung. Heute darf man Alleinerziehend sein. Heute darf man sich trennen. Kein Wert mehr hinter. Wenn es zu kompliziert wird? Na dann trennt man sich eben. Ob da Kinder dabei sind ist egal. Man hat ja keine Bindung zu ihnen, man hat kein Gemeinschaftsgefühl. Die stehlen mir nur meine Zeit und mein Geld. Also Partnerwechsel.

    Die Menschen demontieren sich also selbst, die Digitalisierung ist nur ein weiterer Punkt der Ablenkung. Die sitzen gegenüber im Bus und schreiben sich in einem Chat-Programm anstatt zu reden. Das Bedürfniss nach Kommunikation ist da, aber der Missbrauch dieser Art der Kommunikation (weil man so eben jeden abhören kann) ist zu groß. Die Masse ist einfach nur dumm und zufrieden mit ihrer Dummheit.

  6. #46
    GESPERRT
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    [...]
    Die Menschen demontieren sich also selbst, die Digitalisierung ist nur ein weiterer Punkt der Ablenkung. Die sitzen gegenüber im Bus und schreiben sich in einem Chat-Programm anstatt zu reden. Das Bedürfniss nach Kommunikation ist da, aber der Missbrauch dieser Art der Kommunikation (weil man so eben jeden abhören kann) ist zu groß. Die Masse ist einfach nur dumm und zufrieden mit ihrer Dummheit.
    Ich denke nicht, dass die Digitalisierung einfach eine weitere Form der Ablenkung ist. Sie ermöglicht es, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, ohne dass dieser Kontakt wirklich besteht. Die Vereinsamung in der Individualgesellschaft wäre ohne die Digitalisierung praktisch unerträglich. Sie rundet das "Brot und Spiele" Konzept ab, hat m.E. in ihrer Wirkung jedoch längst Dinge wie das Fernsehen oder den Alkhohol überholt, zumindest was die Ruhigstellung des Volkes angeht.

  7. #47
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ich denke nicht, dass die Digitalisierung einfach eine weitere Form der Ablenkung ist. Sie ermöglicht es, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, ohne dass dieser Kontakt wirklich besteht. Die Vereinsamung in der Individualgesellschaft wäre ohne die Digitalisierung praktisch unerträglich. Sie rundet das "Brot und Spiele" Konzept ab, hat m.E. in ihrer Wirkung jedoch längst Dinge wie das Fernsehen oder den Alkhohol überholt, zumindest was die Ruhigstellung des Volkes angeht.
    Aus demselben Grund den ich oben anmerkte. Weil die Menschen schnellschnell leben und daher Menschen austauschen. Das geht ohne jemanden zu sehen im Internet noch viel schneller und besser. Ich kann jemanden ohne ihn je gesehen zu haben einfach ignorieren wenn er mir nicht passt. Die Vereinsamung dahinter wird dadurch aber höchstens größer und nicht kleiner.

    Der Wunsch jedoch mit anderen Menschen Kontakt zu haben ist aber noch da, und auch sehr groß. Sonst würde ja jeder einzeln vor dem Computer sein. So wie die Nutzung vom Amiga oder Super Nintendo von früher. Als Hobby vor dem Computer, oder sich bei jemandem treffen und spielen. Aber heute sitzt der eine hier, der andere in Kanada. Und wenn dem was da hinten an mir nicht passt, sucht er sich nen Neuen Spielpartner. Es mag demnach sein, dass man schneller Kontakte knüpfen kann, aber meiner Erfahrung nach macht es kaum einer. Denn das würde ja Engagement/Interesse/Arbeit bedeuten. Ohne aufzuwiegen wieviel man für eine wirkliche Freundschaft bekommt.

    Die Möglichkeiten des Internets sind demnach da, und wenn die Leute anders WÄREN, dann WÜRDE es auch verbinden. So erzeugt es aber nur virtuell eine Zugehörigkeit, die aber sehr schnell bestraft werden kann wenn man nicht das macht, was Andere wollen...

  8. #48
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Aus demselben Grund den ich oben anmerkte. Weil die Menschen schnellschnell leben und daher Menschen austauschen. Das geht ohne jemanden zu sehen im Internet noch viel schneller und besser. Ich kann jemanden ohne ihn je gesehen zu haben einfach ignorieren wenn er mir nicht passt. Die Vereinsamung dahinter wird dadurch aber höchstens größer und nicht kleiner.
    Anders herum können sich Kontakte aber auch intensivieren.

    Aus meinem engen Freundeskreis arbeitet Einer nunmehr seit Jahren im Hamburg - zur früheren Zeiten war halt das Telefon die einzige Kommunikationsmittel - durch die heutige Digitalisierung hat sich der Kontakt wieder intensviert, weil man eben dort erheblich mehr Möglichkeiten hat.

    So ne "Liveschaltung" zwischen Stammkneipe im Schwarzwald und Hamburg per Laptop hat was und auf was für die Ideen wir da schon alles gekommen sind darf man nicht laut erzählen

  9. #49
    GESPERRT
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Aus demselben Grund den ich oben anmerkte. Weil die Menschen schnellschnell leben und daher Menschen austauschen. Das geht ohne jemanden zu sehen im Internet noch viel schneller und besser. Ich kann jemanden ohne ihn je gesehen zu haben einfach ignorieren wenn er mir nicht passt. Die Vereinsamung dahinter wird dadurch aber höchstens größer und nicht kleiner.

    Der Wunsch jedoch mit anderen Menschen Kontakt zu haben ist aber noch da, und auch sehr groß. Sonst würde ja jeder einzeln vor dem Computer sein. So wie die Nutzung vom Amiga oder Super Nintendo von früher. Als Hobby vor dem Computer, oder sich bei jemandem treffen und spielen. Aber heute sitzt der eine hier, der andere in Kanada. Und wenn dem was da hinten an mir nicht passt, sucht er sich nen Neuen Spielpartner. Es mag demnach sein, dass man schneller Kontakte knüpfen kann, aber meiner Erfahrung nach macht es kaum einer. Denn das würde ja Engagement/Interesse/Arbeit bedeuten. Ohne aufzuwiegen wieviel man für eine wirkliche Freundschaft bekommt.

    Die Möglichkeiten des Internets sind demnach da, und wenn die Leute anders WÄREN, dann WÜRDE es auch verbinden. So erzeugt es aber nur virtuell eine Zugehörigkeit, die aber sehr schnell bestraft werden kann wenn man nicht das macht, was Andere wollen...
    Ich denke, diesen Wandel von einer Grossfamilie zu einer Singlegesellschaft geht bis auf die Industrielle Revolution zurück, mit all den Verwerfungen, den dieser Wandel brachte. Während du die Digitalisierung eher als Mittel siehst, diesen Effekt eher noch zu verstärken, kommt es mir eher so vor, als wären z.B. soziale Netwerke eine virtuelle Kuscheldecke, die eine Gemeinschaft vorspiegeln, die so nicht existiert.

    Es gibt Studien in den USA, die zeigen, dass junge Menschen im Vergleich zu den vorigen Generationen immer weniger Sex haben und auch unglücklicher sind. Obwohl der Austausch und eine Freizügigkeit per Dating App theoretisch bestehen, werden sie nicht genutzt, oder sind für viele Menschen nur begrenzt umsetztbar. Ich glaube nicht, dass selbst unter den besten Umständen, und diese habe ich zu Beginn des Internets noch kennengelernt, das Internet wirklich so verbinden könnte.

    Ich will nicht sagen, dass man das Internet gezielt nutzen kann, es ist oftmals sehr hilfreich. Jedoch denke ich ebenso, dass die negative Aspekte, d.h. Ablenken und Manipulation anfangen zu überwiegen.

  10. #50
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Digitale Verwahrlosung

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Anders herum können sich Kontakte aber auch intensivieren.

    Aus meinem engen Freundeskreis arbeitet Einer nunmehr seit Jahren im Hamburg - zur früheren Zeiten war halt das Telefon die einzige Kommunikationsmittel - durch die heutige Digitalisierung hat sich der Kontakt wieder intensviert, weil man eben dort erheblich mehr Möglichkeiten hat. So ne "Liveschaltung" zwischen Stammkneipe im Schwarzwald und Hamburg per Laptop hat was und auf was für die Ideen wir da schon alles gekommen sind darf man nicht laut erzählen
    Das setzt aber vernünftige Menschen voraus. Brieffreundschaften haben früher auch funktioniert. Wenn beide wollen. Heute laufen aber die meisten einfach nur mit, und da sind Freundschaften schon eine Ausnahme. Ich habe auch einen Freund in Dland und ansich nur noch per Internet Kontakt (war vor 2 Jahren mal dort). Es funktioniert. Weil wir beide wollen.

    Die Kontakte intensivieren sich also nicht wegen des Internets, sondern weil das Medium Internet als Hilfsmittel für eine schon bestehende Freundschaft genutzt wird. Ich sehe im großen und ganzen aber das genaue Gegenteil. Konnte man früher noch mit einigen auf der Arbeit einfach nur was zusammen essen gehen bekomme ich das gar nicht mit, weil die in der sozialen Gruppe sich verabreden und ich dann am selben Tag gefragt werde:
    "Kommst du auch?" "Wohin?"
    "Na zum essen?" "Welches Essen?"
    "Na steht doch in der Gruppe." "Ich bin nicht in der Gruppe."
    "Achso, na wir haben uns letzte Woche verabredet...." "Dann viel Spaß."
    "Kannst doch auch kommen." "Nein."
    "Warum nicht?" "Weil ihr mich nicht gefragt habt."
    "Ich hab dich doch gefragt!" "Ich hab aber was vor, kommst du heute abend?"
    "Wieso?" "Na weil ich zu hause nen Fernsehabend mache." "Weiss ich ja gar nichts von."
    "Steht doch schon ne Woche an meiner Pinwand zu hause." "Weiss ich doch nicht!"
    "Eben!"

    Die sprechen auch kaum mehr miteinander, die schicken sich in 20m Entfernung ne Nachricht. In den Pausen sitzt dann jeder vor der Kiste. Ich fühle mich angeekelt und entweder geh ich zu nem Kollegen (altes Semester, sieht das so wie ich) oder ich lese ein Buch.

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ich denke, diesen Wandel von einer Grossfamilie zu einer Singlegesellschaft geht bis auf die Industrielle Revolution zurück...
    Glaube ich nicht. Das hat sich entwickelt so in der Generation meiner Eltern (Anfang 50er Jahre geboren) und danach. Vor allen Dingen mit der Akzeptanz der Gesellschaft für viele Dinge. Die Emanzipation der Frau. Die ganzen Alleinerziehenden. Jeder will seine eigene Wohnung haben mit seinen eigenen Freiräumen. Die Singlegesellschaft wird den Deutschen angeboten und per Schuld untergejubelt (lieber keine Kinder in dieser Welt in der nicht sicher ist, was morgen kommt) während diejenigen, die noch ein Familienleben im Patriarchat haben, reingeholt werden ins Land.

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