Und der Bruder von Derek wird wegen nix umgebracht.
Ich war nur deshalb ziemlich angepisst, während ich den Bordkick schlimm fand, aber in Verbindung mit der Vorgeschichte zu betrachten war.
Früher war das, als ich noch weltanschaulich durchgeformt war und die Lügen hierzulande allesamt geglaubt hab.
Ja, aber das soll an Edward Norton gelegen haben. Der will immer sehr tiefschichtige Charaktere spielen und besteht darauf, sie "richtig zu erklären". Er ist deswegen auch der Alptraum eines Regisseurs und bekommt heute nur selten Rollen. Wahrscheinlich hat man hier nur seine Rolle bearbeitet, während der Rest einfach weiterhin Stereotypen geblieben sind.
Und gerade der Jude als nachtretender Bösewicht, das kann nicht so gewollt gewesen sein. Als Derek aus dem Knast kommt, will der rachsüchtige Jude ihm ja jede neue Chance verbauen, aber der schwarze Lehrer glaubt an ihn. Und wie ich schon schrieb, argumentativ geht der Jude gnadenlos gegen Derek unter und kann dann nur noch der Mutter einreden, sich von ihrem "verlorenem Sohn" zu trennen.
Das wird alles relativiert durch den Nazihintergrund und durch ungleich schlimmere Reaktionen (Bordstein). Am Anfang stand der Nazipapa der seinen Sohn vergiftete. Mit dem weissen Mann kam das Übel in die Welt sozusagen, der hat die Gewaltspirale in Gang gesetzt. So ist die Szene zu übersetzen.
Ich finde den Film ein wenig überbewertet. Aber ist ganz nett.
Leben und sterben lassen...
Wie ich bereits sagte: jeder sieht das anders. Entsprechend welche Vorurteile in ihm schlummern. Und ich wiederhole es gerne nochmal: dieser Film würde heute sio nicht mehr gedreht werden. Das ist der "Jud Süß" des 21. Jahrhunderts. Alleine die Gewaltaffinität der Neger würde heute keiner mehr so zeigen.
Nein, du verstehst nichts von Feinheiten.
Das Unterbewusstsein muss emotional angesprochen werden. Wenn man nicht ein felsenfester Ideologe ist, wird es ausgetrickst. Und genau das passiert hier.
Sachlich magst du ja sogar recht haben, ich glaube auch, dass der Film durchaus gegen Weiße geplant gewesen sein kann. Aber das muss man auch emotional verpacken. Wenn du das nicht machst, trickst dein Unterbewusstsein dich aus.
Da kann man auch nicht sagen: "Der ist Nazi, der ist an allem schuld!"
Das ist Propaganda, die nur funktioniert, wenn man ideologisch total gefestigt ist.
Gerade das Ende, wo der Schulschläger dann wegen einer Kränkung Danny erschießt, das bleibt nicht ohne Folgen. Selbst wenn man sich sagt, dass Nazis alle böse sind. Das Unterbewusstsein arbeitet anders. Deswegen ist er als Propagandawerk gegen Weiße in die Hose gegangen.
Es reicht nämlich nicht, nur einen bösen Nazi zu haben. Man muss auch ein armes Opfer haben, das total sympathisch ist! Sonst funktioniert das alles nicht.
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