Sehe ich ebenso. Es geht darum eine gemeinsame Basis zu finden. Genau das ist es, woran die "Rechte", was immer das auch sein mag (ich bin ganz bestimmt kein "Rechter" im klassischen Sinne, aber werde natürlich sofort dort verortet, also sagen wir lieber die nationalen Kräfte), in Deutschland seit Jahrzehnten krankt und womit sie sich immer wieder selbst im Weg steht.
Korrekt, die marschieren getrennt und schlagen vereint, wir dagegen marschieren getrennt, bleiben getrennt und werden dementsprechend vom Gegner vereint geschlagen.
Das Grundproblem dabei ist: die Linksfaschisten sind heute der offizielle Mainstream, wir dagegen sind die Querdenker, die Unangepassten, die Revoluzzer. Das bedeutet, dass die meisten von uns gewohnt sind mit dem eigenen Oberstübchen zu denken und in der Regel auch Dick- und Querköpfe sind, die überhaupt keinen Bock darauf haben sich irgendwo ein- oder unterzuordnen, weil sie mit dem ganzen System fertig sind. Das macht es ungeheuer schwierig unsereins unter einen Hut zu bringen.
Anfangs glaubte ich die Unterwanderung ist für alles verantwortlich. Fünf Jahre später muss ich feststellen, dass sich genug freiwillige Wixxer und Verräter unter den Rechten befinden. Bald noch schlimmer wie bei den Linken. Die Losung/Lösung lautet: Frei machen von Ideologien, Querfronten bilden, das suchen was vereint und nicht das, was uns trennt. Aber erzähl das mal jemand hier im Forum.
Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.
Bei mir rennst Du da offene Türen ein. Das denke ich mir schon lange. Wir haben hier und da Klasse, jeder Einzelne von uns "nach seiner Art", aber vor allem keine Masse, weil wir alle in einer Brown'schen Molekularbewegung durcheinanderwuseln. Und ohne Masse können wir niemals etwas bewegen. Weder innerhalb des Systems noch als APO noch als Revoluzzer.
Ich weiß nicht, ob du mich richtig verstehst. Wie ist es denn mit dem Umkehrschluss: Nicht verraten um jeden Preis kann nur, wer tendenziell ein falscher Mensch ist. Ich stand schon mal vor der Wahl, ob ich meinen Chef wegen Veruntreuung und Duldung jahrelangem Drogenhandels im Betrieb anzeige, oder meine Ehre verrate. Denn wer sich selbst aufgibt, nur um einen Verbrecher zu decken, nur weil derjenige Macht über ihn hat, ist ein viel schlimmerer Verräter, als jemand mit wahrhaftiger Ehre gegenüber sich selbst.
Ich hatte mal einen seltsamen Konflikt, wo eine türkische Babysitterin auf meine Kosten in die Türkei telefoniert hat, für knapp 100 EUR. Als ich ihren Vater damit konfrontierte, war er einen Moment unsicher, ob ich seine Familie beleidige, oder sie die Ehre ihrer Familie beschmutzt hat. Rein objektiv betrachtet, ist klar, wer sich hier schuldig gemacht hat. Aber eine falsches Ehr- und Loyalitätsverständnis (primitiv, tribal), kann hier sehr leicht die Grenzen zwischen Ehre und Verrat verwischen. Für mich ist Verrat in allererster Linie das Verdrängen der objektiv falschen Sachlage, und darauf aufbauende Konsequenzen. Für mich ist es schon unerträglich, einen Chef zu haben, der kognitiv nicht dazu in der Lage ist, meine Arbeit zu erledigen, sondern primär durch seine große Klappe glänzt. Ich genieße es, solche Menschen auflaufen zu lassen.
Das ist aber nicht das einzige Beispiel von Verrat. Verrat kann auch sein, wenn ich einen Familienclanmitglied decken würde, bei dem ich weiß, dass er hochkriminell ist, nur weil mir seit frühester Kindheit eingetrichtert würde, dass man kein Familienmitglied verrät. Mit so einem tribalem Denken kann man sicher nicht die nächste Evolutionsstufe zünden.
Aber die Zeit des J. Assange war wohl noch nicht gekommen. Auch heute noch gilt in weiten Teilen der Bevölkerung Verrat als schlimmer als Strafe und Gerechtigkeit. Das ganze BRD-Regime ist der größte Verräter, den es jemals auf deutschem Boden gegeben hat. Das Volk will weiter kleingeistiger Untertan bleiben.
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