Nach Mord an Achtjährigem Hamburger Verlag rechnet mit Rechtspopulisten ab
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Am Frankfurter Hauptbahnhof wurden Blumen niedergelegt.
Foto: dpa
[Links nur für registrierte Nutzer] Am Mittwoch wurde ein Achtjähriger und seine Mutter von einem 40-Jährigen Mann am Frankfurter Hauptbahnhof vor einen Zug gestoßen – das Kind starb. Kurz darauf begannen Rechtspopulisten und Rechtsextremen damit, den Fall zu instrumentalisieren. Der Hamburger Ankerherz Verlag setzt nun auf Facebook ein deutliches Zeichen.
„Wir haben gewartet, etwas zur furchtbaren Tat in Frankfurt zu schreiben“, beginnt der Text verhaltend. Die Tat mache den Verlag „aufgewühlt“ und „traurig“ – mittlerweile sei aber auch Wut entfacht worden. Grund dafür sei, dass die Tat von der Alternative für Deutschland und der Bild-Zeitung hinsichtlich des Migrationshintergrunds des mutmaßlichen Täters instrumentalisiert werde.
„Die AfD missbraucht die Trauer und die Wut nun für ihre Zwecke. Eine Bundestagsabgeordnete "verflucht den Tag der Geburt von Kanzlerin Merkel". Die „Bild“ schreibt: "Etwas stimmt nicht in Deutschland", heißt es in dem Posting.
Ankerherz Verlag deutet Schlagzeile umAnschließend macht sich der Ankerherz Verlag die Schlagzeile der Zeitung zu eigen, jedoch mit anderer Deutung: „'Etwas stimmt nicht in Deutschland' - das ist richtig. Denn die Fragen müssen heißen: Was hat diese Tat mit der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung zu tun? Der mutmaßliche Mörder wurde zwar gesucht, hatte aber gültige Papiere - wollen wir in Europa des Jahres 2019 wirklich zurück zu Grenzkontrollen? Wollen wir eine liberale Gesellschaft aufgeben? Hätte dies eine unfassbare Tat wirklich verhindert?“
Dank des Aufkommen der Alternative für Deutschland sei Deutschland „ein Land, in dem Pietät, Trauer und Besonnenheit immer schwieriger werden“, endet das klare Statement.
Zustimmende KommentareDie Reaktion der Ankerherz-Fans ist eindeutig. Kommentare wie „Ihr sprecht mir so aus dem Herzen. Danke für eure immer klaren und geraden Worte. Wenn ich im Herbst gen Norden fahre muss ich doch mal bei euch vorbei schauen“, oder „Kann dem Gesagten nur voll und ganz zustimmen“, finden sich unzählige Male unter dem Beitrag.