Elizabeth Holmes soll viele Menschen mit ihrem falschen Bluttest getäuscht haben.

Elizabeth Holmes vor Gericht Der Kaiserin neue Kleider

Mit innovativen Bluttests und ihrem Medizin-Start-up Theranos soll Elizabeth Holmes Hunderttausende US-Bürger getäuscht haben. Während sie auf ihren Prozess wartet, hat sie ein neues Leben begonnen.
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Justin Sullivan / AFP






Samstag, 27.04.2019 18:20 Uhr
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Als Elizabeth Holmes am Montag vor Gericht im kalifornischen San Jose erscheint, trägt sie keinen schwarzen Rollkragenpullover, sondern eine hellblaue Bluse. Als Chefin von Theranos war der Pullover ihr Markenzeichen, übernommen von Apple-Gründer Steve Jobs. Wie ihr Idol wollte Holmes mit ihrer Erfindung den Alltag revolutionieren. Ihr Blutanalysesystem bezeichnete sie gern als "iPod des Gesundheitswesens".

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15 Jahre nach der Gründung ihres Start-ups Theranos, das automatisierte Bluttests im Miniaturformat anbot, wartet die inzwischen 35-Jährige auf ihren Prozess. Die Bundesanwälte werfen ihr und dem ehemaligen Geschäftsführer der Firma, Holmes' Ex-Partner Ramesh "Sunny" Balwani, Betrug an Investoren, Ärzten und Patienten vor. Sie sollen fälschlicherweise behauptet haben, dass sie bereits mit wenigen Tropfen Blut - Theranos warb mit einem Stich in den Finger - zahlreiche medizinische Tests vornehmen könnten. Darunter waren Proben auf Enzyme, bestimmte Antikörper oder Drogen im Blut, aber auch auf Herpesviren und Krebsmarker.
Bei einer Verurteilung drohen beiden [Links nur für registrierte Nutzer] und Geldstrafen in Höhe von mehr als zwei Millionen Dollar. Auch Behörden und Laborinspektoren soll Theranos getäuscht haben. Holmes zahlte 2018 in einem Vergleich bereits 500.000 Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC und darf in den kommenden zehn Jahren kein börsennotiertes Unternehmen leiten.