Du kannst bezweifeln was du willst. Die Argumente sind auf meiner Seite. Seine eigenen Verbündeten zu schwächen ergibt nunmal überhaupt keinen Sinn. Auch nicht, wenn man unterstellt, dass USrael im Verbund ein Interesse an einem schwachen Europa hätte. Das mag zwar stimmen, aber an ein Machtvakuum, ein muslimisches Europa, oder an eine Übernahme als Folge durch Putin haben auch die USA kein Interesse.
Die einzigen die handfestes Interesse an muslimischer Einwanderung nach Europa haben sind Muslime selber.
Aber nur wenn Du extrem eindimensional denkst. Willst Du als Gewinner aus dem Rennen gehen, macht es durchaus Sinn je nach Bedarf seine "Verbündeten" zu schwächen oder seine "Feinde" zu stärken. Was meinst Du warum Israel und Saudi Arabien aktuell so dicke sind. Hast Du schon mal von jüdischer Antisemitismus-Kritik gegen Saudi Arabien gelesen? Hast Du schon mal von jüdischer Antisemitismus-Kritik gegen Deutschland gelesen?
Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.
Die sagen das allgemein und nicht explizit auf Moslems bezogen. Und es ist auch nicht die explizite Ansicht des ZdJ sondern relativ allgemeine Ansicht, dass Europa, als Verfechter von universell gültigen Menschenrechten, letztlich konsequenterweise keine Grenzen mehr haben dürfe bzw. niemanden abweisen dürfe. Und natürlich spielt da auch die Historie eine gewisse Rolle.
Der Iran ist kein Fluchtland ...
2013 betrug der Frauenanteil unter iranischen Asylbewerbern 44%, 23 % der Antragsteller waren Atheisten.
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"Im Iran werden Atheisten diskriminiert, verfolgt und mit dem Tode bedroht. Farid Mahnad und Mohamad Hosein Tavasolli mussten deswegen aus dem islamischen Gottesstaat fliehen. Im Gespräch mit Tino Shahin erklären sie die Hintergründe ihrer Flucht.
hpd: Sie sind beide in der "Islamischen Republik Iran" aufgewachsen, wo seit 1979 ein islamistisches Regime die Menschenrechte missachtet, "Andersdenkende" politisch verfolgt oder sogar hingerichtet werden. Inwiefern wurde Ihr Leben im Iran vom politischen Islam bestimmt?Farid Mahnad: Ich wusste, seitdem ich etwa 15 Jahre alt war, dass ich die Religionsgeschichte, die von der Schöpfung ausgeht, nicht akzeptieren kann. Aber aufgrund der großen Gefahr, der sogar Minderjährige im Iran ausgesetzt sind, wenn sie Zweifel an der Propaganda des Regimes äußern, konnte ich meine Gedanken nicht zum Ausdruck bringen. So musste ich etwa im Theologieunterricht zustimmen, dass der Prophet Mohammed auf einem Esel von Mekka nach Jerusalem gereist und dann in den Himmel aufgestiegen ist (Koran 17:1 bzw. 53:13-17). Der Zwang, solche Geschichten akzeptieren und ihnen in der Öffentlichkeit zustimmen zu müssen, hat mich schon immer gequält und bis heute beeinflusst.Sind Sie aufgrund Ihrer kritischen Haltung gegenüber dem iranischen Regime in gefährliche Situationen geraten?
Mohamad Hosein Tavasolli: In meiner Schulzeit wurde ich gezwungen, täglich den Koran zu lesen und zusammen mit den anderen Kindern zu beten. Im islamischen Fastenmonat Ramadan durfte niemand, der älter als 12 Jahre alt war, in der Öffentlichkeit essen, ansonsten drohten massive Strafen durch Lehrer und Religionswächter. An bestimmten religiösen Feiertagen galt es schon als Sünde, öffentlich zu lachen. Die Geschlechtertrennung war allgegenwärtig, ein einfaches Gespräch mit einer Frau, mit der man nicht verwandt oder verheiratet war, konnte als Strafbestand gewertet werden. Es gab kaum einen Teil des Alltags, der nicht vollständig durch den Islam bestimmt wurde. Dabei spielte es gar keine Rolle, ob man gläubiger Muslim war oder nicht.Mahnad: Ja, denn ich habe den Islam und den Religionsführer Ayatollah Khamenei kritisiert. Für Äußerungen solcher Art muss man im Iran mit politischer Verfolgung, Haft, Folter und sogar mit der Todesstrafe rechnen.
Tavasolli: Sie müssen verstehen, dass Atheistinnen und Atheisten in der Islamischen Republik äußerst bedroht sind. Ich war in einer atheistischen Gruppe aktiv. Als das Regime uns nach einigen Jahren entdeckte, wurden einige meiner Freunde sofort festgenommen. Ich selbst wurde zusammen mit einigen Kollegen noch rechtzeitig gewarnt. Wir versteckten uns zuerst bei Verwandten und konnten später mit gefälschten Pässen ins Exil fliehen."
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[Links nur für registrierte Nutzer]Der Iran erlebte nach der islamischen Revolution 1979 eine weitgehende Islamisierung von Recht und Gesellschaft. Religiöse Autoritäten haben die höchste Autorität über den Staat. Das staatliche Recht wird weitgehend vom religiösen Recht oder von religiösen Autoritäten abgeleitet. Die Nicht-Religiösen sind vom Regierungsamt ausgeschlossen. (IHEU)
Art. 14 der iranischen Verfassung fordert, Nicht-Muslime nach bester Sitte, mit Anstand und unter Wahrung islamischer Gerechtigkeit zu behandeln und die Menschenrechte zu achten. Dies gilt jedoch nicht gegenüber jenen, die sich gegen den Islam und die Islamische Republik Iran verschwören und hiergegen handeln. (BAMF)
Der wichtigste im iranischen Strafrecht enthaltene Abschnitt zur Blasphemie ist Artikel 513. Die „Verunglimpfung des Propheten“ (saab al-nabi, بﺏاﺍسﺱ یﯼبﺏنﻥلﻝاﺍ) im weitesten Sinne wird mit dem Tod bestraft:
„Beleidigen heiliger religiöser Werte und Straftaten gegen staatliche Autoritäten“ Artikel 513 – Jeder, der die heiligen Werte des Islams, einen der Großen Propheten, die schiitischen Imame oder die Heilige Fatima beleidigt oder beschimpft, wird, sofern es sich um saab al-nabi handelt, mit Hinrichtung bestraft; andernfalls wird er zu einer Haftstrafe von einem bis zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Auch andere „Delikte“ im Zusammenhang mit Blasphemie können im Iran mit dem Tod bestraft werden, z.B. Gottlosigkeit, die Verunglimpfung Gottes und der Abfall vom Islam. In der Islamischen Republik Iran gilt die Scharia, das islamische Rechtssystem, in der schiitisch-dschafaritischen Rechtsschule. Teile dieser Rechtsschule sind in Gesetzesform kodifiziert – wichtige Teile jedoch nicht. Darunter die zuvor genannten Delikte, die mit der Todesstrafe bedroht werden können. Sie sind dennoch in Kraft. (IGFM)
Die Apostasie wird nicht als eine religiöse Gewissensentscheidung angesehen, sondern wegen der engen Verknüpfung von Religion und Staat (al-Islam din wa-daula: der Islam ist Religion und Staat) mit politischem Hochverrat gleichgesetzt. Fälle einer Vollstreckung der Todesstrafe wegen Apostasie nach Schariarecht sind in Iran seit 2002 nach einem Moratorium der obersten Instanz der iranischen Justiz, Ayatollah Shahroudi, jedoch nicht bekannt geworden. (BAMF)
Die Äußerung nicht-religiöser Ansichten wird verfolgt oder wird durch soziale Stigmatisierung fast unmöglich gemacht oder mit Hass oder Gewalt angegangen. Regierungsangehörige oder staatliche Stellen marginalisieren, belästigen oder schüren Hass oder Gewalt gegen Nicht-Religiöse. Es ist illegal, eine explizit humanistische, atheistische, säkulare oder andere nicht-religiöse NGO oder andere Menschenrechtsorganisation zu registrieren, oder solche Gruppen werden von Behörden verfolgt. ([Links nur für registrierte Nutzer])
Die Ausdrucksweise der humanistischen Grundprinzipien für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte wird unterdrückt. Der „Abfall“ oder die Bekehrung von einer bestimmten Religion ist verboten und kann mit dem Tod bestraft werden. Blasphemie oder Religionskritik ist verboten und wird mit dem Tod bestraft. Es ist illegal, Säkularismus oder Trennung zwischen Religion und Staat zu befürworten. (IHEU, 2017)
2016 wurde der 19-Jährige Sina Dehghan wegen „Beleidigung des Propheten“ zum Tode verurteilt. (Gemäß Artikel 262 des iranischen islamischen Strafgesetzbuchs wird die Beleidigung des Propheten mit dem Tod bestraft. Artikel 263 besagt jedoch, dass, wenn der Angeklagte dem Gericht mitteilt, dass seine Beleidigungen das Ergebnis von Ärger oder einem Fehler waren, die Strafe auf 74 Peitschenhiebe reduziert werden konnte.) Nach einem Bericht des Center für Human Rights in Iran wurde das Todesurteil immer noch nicht aufgehoben.
Nachdem es Ende 2017 in verschiedenen iranischen Städten zu Protesten wegen der wirtschaftlichen Missstände und gegen die Regierung gekommen war, sind Ende Januar 2018 die Vorschriften gegen das öffentliche Abnehmen der Kopftücher verschärft worden: „Wer sein Kopftuch abnimmt ist gegen das Gesetz“.
2013 kamen mehr iranische Asylsuchende nach Deutschland als in den Jahren zuvor. Mehr als 44 Prozent davon waren Frauen, etwa 23 Prozent gaben an, Atheisten zu sein.
Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.
Ich bezweifle nicht dass es irgendwelche Einzelschicksale trauriger Menschen gibt, die unsere Zeitungen groß ausbreiten. Ich bezweifle auch nicht, dass Atheisten die ihr Nichtglaube öffentlich vertreten, Probleme kriegen. Ich weiß dass der Übertritt zum Christentum unter Strafe - bis Todesstrafe steht. Das macht den Iran aber nicht zum Fluchtland. Der Iran ist relativ stabil. Die Christengemeinde wächst. Sogar mehr als anderorts. Rundum dürften den Iran jährlich weniger Menschen verlassen als in Deutschland
Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.
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