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Thema: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

  1. #261
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Zitat Zitat von latrop Beitrag anzeigen
    Das ist das Endergebnis, wenn diese Typen mit der Thunfisch auf die Strasse gehen, um zu protestieren.

    Denn sie wissen selbst nicht, wofür sie demontrieren.

    Dafür ist ihr Geist zu klein, um weiter denken zu können.
    Das Problem ist weitaus vielfältiger. Es beginnt bei Eltern, die keinerlei Kritik an ihren Zöglingen dulden und ggfs. gegen unliebsame Bewertungen sogar mit einem Rechtsverdreher vorgehen (Diese Zunft ist gesellschaftsweit eines der größten Probleme, was einen eigenen Strang verdiente.). Es geht weiter bei dem unsäglichen Bildungsföderalismus, der inzwischen nicht mehr nur zwischen den Bundesländern, sondern auch zwischen Landkreisen, Schulen und sogar einzelnen Schuklassen untereinander ausgelebt wird. Dann sitzen Kinder zu viel vor dem Elektroauserwählten (Ich merke es, wenn meine Kinder mal am WE mehr fernsehen dürfen, weil wir uns irgendeine miese Krankheit eingefangen haben. Die zeigen binnen zwei bis drei Stunden Verhaltensänderungen, weswegen wir den Fernsehkonsum immer mehr begrenzen.). Weiter geht es mit deiner erwähnten Instrumentalisierung der Kinder für politische Zwecke. Dann gilt es in bestimmten Fächern schon fast als chic, ein Versager zu sein. Namentlich sind das Mathematik, Physik genauer gesagt allgemein die Naturwissenschaften.
    Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir laufen auf eine reale Umsetzung des Films "Idiocracy" zu.

  2. #262
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Das Problem ist weitaus vielfältiger. Es beginnt bei Eltern, die keinerlei Kritik an ihren Zöglingen dulden und ggfs. gegen unliebsame Bewertungen sogar mit einem Rechtsverdreher vorgehen (Diese Zunft ist gesellschaftsweit eines der größten Probleme, was einen eigenen Strang verdiente.). Es geht weiter bei dem unsäglichen Bildungsföderalismus, der inzwischen nicht mehr nur zwischen den Bundesländern, sondern auch zwischen Landkreisen, Schulen und sogar einzelnen Schuklassen untereinander ausgelebt wird. Dann sitzen Kinder zu viel vor dem Elektroauserwählten (Ich merke es, wenn meine Kinder mal am WE mehr fernsehen dürfen, weil wir uns irgendeine miese Krankheit eingefangen haben. Die zeigen binnen zwei bis drei Stunden Verhaltensänderungen, weswegen wir den Fernsehkonsum immer mehr begrenzen.). Weiter geht es mit deiner erwähnten Instrumentalisierung der Kinder für politische Zwecke. Dann gilt es in bestimmten Fächern schon fast als chic, ein Versager zu sein. Namentlich sind das Mathematik, Physik genauer gesagt allgemein die Naturwissenschaften.
    Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wir laufen auf eine reale Umsetzung des Films "Idiocracy" zu.
    In Sachen Kritik sind die jetzigen Eltern, dann wohl das Gegenteil meiner Elterngeneration (etwas mehr als eine davor). Die waren naemlich besonders kritisch gegenueber ihren Kindern und haben erst den Lehrern geglaubt, was sich spaeter dann doch relativierte, wohl weil die merkten, dass die Lehrer fast alles Linke waren. Kann sein, dass genau das diese Obrigkeitsglaeubigkeit die jetztige Elterngeneration geaergert hat und man deswegen jetzt ins Gegenteil geht.

    Gibt sicher auch wertvollere Programme, aber Fernsehen traegt zur Verbloedung bei, schon weil der Zuschauer da voellig passiv ist. Deshalb ist man vermutlich auch so gegen Rechnerspiele, wo der Konsument durchaus eine aktive, denkende Rolle einnimmt. Das BRD-Fernsehen sind alles Lizenzmedien und die Macher kommen von linksversifften Hochschulen und dann auch noch aus den staerker Links belasteten Faechern.

    Apropos Faecher: Die weichen Faecher sind natuerlich auch besser zur Beeinflussung gedacht, weil man in Geistes- oder Sozialwissenschaften ja immer verschiedener Meinung sein kann. Bei den harten, exakten Wissenschaften geht das nicht und man kann auch Ergebnisse oder Antworten fast immer beweisen oder widerlegen. Hier ist es auch so, dass der Ermessenspielraum des Lehrers in den weichen Wissenschaften beim Benoten groesser ist, als das bei den harten Wissenschaften der Fall ist. Das sorgt auch fuer einen unterschiedlichen Konformitaetsdruck. Es ist kein Wunder, dass Leute in technischen Berufen und harten Wissenschaften in ihrer Haltung eher rechts sind, als das bei anderen Sparten der Fall ist.
    Wahrheit Macht Frei!

  3. #263
    Mitglied Benutzerbild von Nopi
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Es müssen doch auch nicht alle das Abi schaffen / machen. Manche Eltern sollten mal lieber nachdenken, ob sie ihren Kindern nicht zu viel zumuten.
    Unverbrüchliche Werte, Wahrhaftigkeit,Rechtschaffenheit, Charakter und Verstand.
    Plutokratie laut Wiki : ...."
    wodurch politische Macht hauptsächlich zum Nutzen der Machtinhaber ausgeübt wird. Damit ist verbunden, dass die finanzielle Macht Einzelner oder von Unternehmen die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates umgeht, eigennützig den Staat steuert und demokratische Wahlen möglichst manipuliert"

  4. #264
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Eine Aktualisierung. Fettung von mir.
    • [Links nur für registrierte Nutzer] Leserbrief zu den schweren Aufgaben im Mathe-Abitur:
      ich arbeite in einer Kommission für die Entwicklung von Abituraufgaben in einem Bundesland.Auch bei uns zeigt die Erfahrung: Je mehr Aufgaben wir in einem Jahr aus dem Aufgabenpool des IQBs für unser Abitur entnehmen (und das ist eben immer noch Ländersache), desto schlechter sind die Durchschnittsnoten. Es ist also nicht nur ein subjektiver Eindruck, dass die Aufgaben vom IQB schwerer sind als die eigenen Aufgaben mancher Länder, es zeigt sich auch objektiv in den Ergebnissen.
      Sachsen begründet das mit ungewohnten Formulierungen (Daran sind sie selbst schuld. Es liegt völlig in der Verantwortung jedes Landes, wie stark sie die Aufgaben verändern und ob und welche Aufgaben sie überhaupt entnehmen. Es gibt aber politischen Druck, möglichst viele Aufgaben und möglichst inhaltlich unverändert zu übernehmen. Umformulierungen zur besseren Verständlichkeit oder Anpassungen an landestypischen Formulierungen/Stilfragen sind aber kein Problem.) oder Aufgabenstellungen (Das ist ein Bullshitargument. Wie du ganz richtig selbst gesagt hast, gibt es auch immer Aufgaben mit Transferleistungen [sogenannter Anforderungsbereich 3]. Die müssen(!) komplett neu und ungewohnt sein. Aber auch im Anforderungsbereich 2 [Anwendung in bekannten Situationen kann das Setting der Aufgabe neu und unbekannt sein. Und die Aufgaben aus dem Anforderungsbereich 1 [Widerkäuen von gelerntem/Ausführen von basalen Standardoperationen] des IQB sind eben auch das.).

      Bremen begründet das mit dem Aufbau (Da kann ich bestätigen, dass manche Aufgaben echt eigenartig aufgebaut sind, mit zusammhangslosen Teilaufgaben oder unverständlichen thematischen Wechseln. Das sollte im Mathematikabitur aber eben keine große Rolle spielen, weil es nicht auf den Kontext, sondern die mathematischen Strukturen ankommt.) und der Verständlichkeit der Texte (wie bei Sachsen: Verantwortung des Landes den Text gegebenenfalls zu verändern).

      In Berlin beschweren sich die Lehrkräfte über fehlerhafte (Die kommen dann aber nicht vom IQB. Dort entwickeln Horden von Leuten die Aufgaben. Die werden dann von den Vertretern der Länder [auch Mathelehrer] zerpflückt und hin- und hergeschoben. Und die Aufgabenkommissionen der Ländern wählen dann daraus welche aus. Auch bei so vielen Leuten, die drüber schauen, kann ein Fehler durchrutschen, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering und das macht dann den Speck der Punktzahlen auch nicht fett.) und missverständliche (siehe oben) Aufgaben.

      Das gesamte System der bundesweiten Bildungsstandards, die keine Lehrpläne sein dürfen aber die Basis für gemeinsame Aufgaben sein müssen, und Aufgabenpools, die auf der Basis dieser Bildungsstandards geschrieben werden, aber in allen Ländern kompatibel mit den jeweiligen Lehrplänen sein müssen, ist kaputt. Was hier kritisiert wird, passt aber nicht dazu. Kein Politiker traut sich, den Hauptgrund für das kaputte System zu benennen: den Widerspruch von Bildungsföderalismus, Freizügigkeit und deutscher Zeugnisgläubigkeit (es zählt nicht, was jemand kann, sondern wofür er ein Zeugnis hat, dass er es könne), geschweige denn die einfachste Lösung (Zentralisierung des Bildungswesens) vorzuschlagen. (Ist halt eine schlechte Aussicht für so einen Politiker: statt 16 Länderministern für Schule nur 1 Bundesminister für Schule? So viel Stochastik können die Politiker dann doch.) Stattdessen einfach mal die Noten um x Punkte anheben, aber das ist ja nur eine „absolute Ausnahme“ (die aber jedes Jahr in irgendeinem Land auftritt und in manchen Ländern schon recht regelmäßig alle 2-3 Jahre.).

  5. #265
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen
    Eine Aktualisierung. Fettung von mir.
    Ja, der Föderalismus an sich ist nicht das Problem. Nur darf daß eben Schulen, Gesundheit und Polizei (alles im weiteren Sinne) einbeziehen.

    Wäre auch problemlos möglich. Du hast ja gefettet, warum das nie geändert werden wird.

  6. #266
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Wäre es nicht besser, einfach Eignungstests an den Unis einzuführen? Dann kann jedes Bundesland mit dem Bildungswesen experiementieren, was ja gar nicht mal schlecht ist. Das Problem wäre dann nur, dass einem Bundesland knallhart aufgezeigt wird, wenn es bei der Bildung versagt.

  7. #267
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht besser, einfach Eignungstests an den Unis einzuführen? Dann kann jedes Bundesland mit dem Bildungswesen experiementieren, was ja gar nicht mal schlecht ist. Das Problem wäre dann nur, dass einem Bundesland knallhart aufgezeigt wird, wenn es bei der Bildung versagt.
    Die Frage ist, ob Du das vor Gericht durchsetzen kannst. Mit Sicherheit werden die Versager klagen und darauf hinweisen, daß Abitur eben Hochschulreife bescheinigt.

    Gut, numerus clausus ist ja offensichtlich auch rechtlich einwandfrei, wenn auch unsinniger als ein spezifischer (!) Test

  8. #268
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Die Frage ist, ob Du das vor Gericht durchsetzen kannst. Mit Sicherheit werden die Versager klagen und darauf hinweisen, daß Abitur eben Hochschulreife bescheinigt.

    Gut, numerus clausus ist ja offensichtlich auch rechtlich einwandfrei, wenn auch unsinniger als ein spezifischer (!) Test
    Genau das ist mein Punkt. Zugangsbeschränkungen gibt es ja eh schon, und es ändert nichts daran, dass man mit dem Abitur studieren kann. Je nach Note und Eignung dann halt eher Esperanto & Fischzucht anstatt Informatik.

    Das Einheitsabitur halte ich auch für falsch, denn es gibt keinen Einheitsunterricht. Und den Föderalismus bei der Bildung aufzulösen, könnte sehr unterwünschte Nebenwirkungen haben, wie einen Abstieg in die Mittelmässigkeit.

  9. #269
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Genau das ist mein Punkt. Zugangsbeschränkungen gibt es ja eh schon, und es ändert nichts daran, dass man mit dem Abitur studieren kann. Je nach Note und Eignung dann halt eher Esperanto & Fischzucht anstatt Informatik.

    Das Einheitsabitur halte ich auch für falsch, denn es gibt keinen Einheitsunterricht. Und den Föderalismus bei der Bildung aufzulösen, könnte sehr unterwünschte Nebenwirkungen haben, wie einen Abstieg in die Mittelmässigkeit.
    Wir sind uns da ja weitgehend einig. Aber Politik und Logik?

    Gibt es eigentlich noch Leistungskurse? Auch daran könnte man den Zugang regeln.

    Wer Musik und Kunst in den Leistungskursen hatte, Physik und Mathe abgewählt hat, dürfte dann automatisch vom Zugang zum Beispiel Physikstudium ausgeschlossen sein.

  10. #270
    Mitglied Benutzerbild von Bodensee
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    Standard AW: Mathe Abi zu schwer. Deutsche Schüler jammern und protestieren

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht besser, einfach Eignungstests an den Unis einzuführen? Dann kann jedes Bundesland mit dem Bildungswesen experiementieren, was ja gar nicht mal schlecht ist. Das Problem wäre dann nur, dass einem Bundesland knallhart aufgezeigt wird, wenn es bei der Bildung versagt.
    Gibts bereits.

    Das und die NC sollten eigentlich für eine Auslese sorgen.

    Eigentlich.

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