Tesla hat erst vor wenigen Tagen wieder einmal eine Milliarde Anleihen und eine Milliarde Aktien veräußert, um die anhäufenden operativen Verluste zu finanzieren. In dem Moment, in dem die Kapitalmärkte nicht weiterhin in dieses schwarze Loch investieren kann dauert es nicht mehr lange bis zum Konkursrichter.
Das Tragische an der Sache ist, dass eine Alternative zum Verbrennungsmotor sinnvoll ist. Jedoch fällt bei mir das E-Auto mit einer Lithium-Batterie in die gleiche Kategorie wie eine frühe Energiesparlampe: Das richtige Problem bekommt eine falsche Lösung.
Dabei ist es schon fast schwindelerregend, was Tesla hier veranstaltet hat. Es ist schön zu sehen, dass man wirklich Menschen für ein E-Auto begeistern kann. Ich bin froh, dass es Tesla gibt. Es ist hingegen sehr unschön zu sehen, dass eine Technik dafür herhalten muss, die seit 120 Jahren in den USA in regelmäßigen Abständen scheiterte.
Das E-Auto ist m.E. nicht wettbewerbsfähig, besonders wenn die Nachfrage nach seltenen Erden steigt. Das lässt sich auch nicht wegregulieren, denn die Kosten können nur umgelegt werden. In der breiten Masse wäre die Belastung riesig.
Ich denke, nur ein Quantensprung in der Batterietechnik könnte Tesla retten.
Die Speicherung ist auch das Hindernis in erneuerbaren Energien allgemein. Ein effizienter und preisgünstiger Speicher für elektrische Energie wäre auch darin erforderlich. Ich habe jedoch Zweifel, dass dieses Problem ohne weiteres gelöst werden kann. Allein schon aufgrund der Leistung, die in kürzester Zeit von einer Batterie aufgenommen und abgegeben werden muss.
Ferner, wie ein Stromnetz damit zurecht kommen soll, wenn große Teile der Fahrzeuge elektrisch angetrieben werden und beim Ladevorgang astronomische Mengen Leistung benötigen. Die Großverbraucher im industriellen Bereich sind weitgehend berechenbare Abnehmer. Wenn in unberechenbarer Weise Millionen Personen ihr Fahrzeug in einer annehmbaren Zeit aufladen wollen, müsste in kürzester Zeit astronomische Leistung über das Stromnetz übertragen werden.
Bisher ist die Herstellung von Wasserstoff aus wirtschaftlichen Gründen immer noch problematisch, d.h. es ist bisher schlicht zu teuer. Aber wenn sich die Probleme mit dem E-Auto offenbaren, dann wird dies vielleicht auch egal. Der Vorteil ist wirklich, dass man Ladezeiten umgeht, und dass man die Energie wirklich speichern kann.
Problematisch wird es jedoch, wenn E-Auto und Brennstoffzelle konkurrieren, und sich aufgrund dieser Unsicherheit kaum Ladestationen und Tankstellen für Wasserstoff herausbilden.
Im Moment wird der einheitlich für 9,50 Euro/kg verkauft, obwohl die Herstellung billiger ist. Bei vielen Prozessen wird auch Wasserstoff ohnehin erzeugt. Nur wird der mangels Nachfrage selten verkauft.
Insbesondere benötigt die Herstellung Gleichstrom, so daß der Solar- und Windstrom nahezu direkt genutzt werden kann
Ich bezog mich hier eher auf die Einführung. Ich glaube nicht, dass das E-Auto soweit gekommen wäre, würde die Stromerzeugung nicht subventioniert. Das ist beim Wasserstoff eben nicht der Fall.
Das sehe ich hingegen als den großen Vorteil, abgesehen von der regulären Betankung eines Fahrzeugs mit Brennstoffzelle. Würden Solaranlagen und Windkrafträder Wasserstoff erzeugen, könnte man das Stromnetz wesentlich leichter stabilisieren.Insbesondere benötigt die Herstellung Gleichstrom, so daß der Solar- und Windstrom nahezu direkt genutzt werden kann
Da gibt es doch den schönen Spruch "to big to fail" - dieser dürfte auf abgewandelte Art und Weise auf Tesla zutreffen - sprich, man hat zu viel Geld investiert um einen Konkurs riskieren zu können - also investiert man in der Hoffnung weiter und wenn Tesla dann ´mal groß genug sein sollte - dann hilft der Steuerzahler eine Pleite zu verhindern...
Dazu...so lange ein Elonn Musk Tesla leitet sehe ich da für Tesla auch kein Risiko - der Mann ist bei der Geldbeschaffung genial - was aber, wenn Musk, warum nun auch immer, bei Tesla ausscheidet?
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