Das ist doch logisch, denn mit fortschreitendem Erkenntnisgewinn über Langzeitwirkungen und Folgewirkungen mussten eben auch die Grenzwerte nach unten korrigiert werden.
Ein sehr typisches Beispiel sind die Wert für den Blutdruck. Noch vor etwa 20 Jahren nannte die WHO einen systolischen Grenzwert von 160 mmHg als dringendes Alarmzeichen für einen therapeutischen Einsatz.
Heute liegt dieser Wert bereits bei 140 mmHg (wenn ich mich richtig erinnere). Der Grund für diese Absenkung war die Erkenntnis über die Langzeitfolgen zu hoher Drücke auf die Gefäße, vor allem im Bereich der Herz-Koronargefäße.
Eine durchaus richtige Vorgehensweise, wenn immer mehr Daten über Langzeitfolgen und Erkenntnisse anfallen.
Dass Dummheit leider nicht wehtut, ist mit Dunning-Kruger hinreichend erklärbar.
Postkarte hat mit dem von ihm genannten Beispielen leider Unrecht.
Trotzdem kann man die willkürliche Herabsetzung zb.des Cholesterinwertes als Norm als Generierung künstlicher
Behandlungsbedürftiger sehen und das war es auch.Ein wirklich fundiertes Beispiel.
Ich schlage hier jetzt ggf. Brücken zwischen gegenteiligen Ansichten.
Das ist in dieser simplen Pauschalität einfach nur übertrieben.
Auf den beiden genannten Gebieten haben sich in den letzten Jahrzehnten neue Erkenntnisse über Langzeitfolgen ergeben. Es wurden sehr viele breit angelegte Studien und Beobachtungen angestellt, die einfach zu mehr Korrelationen führten.
Diabetes: Langzeitfolgen für Sehkraft und langfristige Schädigungen anderer Organe;
Blutdruck: Langzeitfolgen für Herz und weitere Organe.
In beiden Fällen werden teilweise sogar Begünstigungen und Beschleunigungen von Krebs-Entstehungen vermutet.
Jedenfalls kann es nicht schaden, bei diesen beiden "Volkskrankheiten" möglichst früh korrigierend einzuschreiten.
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