Der grundlegende Unterschied ist hier die Idee des Nationalismus, der Geschichte eben als ein Kontinuum betrachtet.
In Peru gibt es auch durchaus geteilte Meinungen über die Konquistadoren, die Inkas und auch gewisse Präsidenten, die von manchen gerne als Verräter bezeichnet werden. Aber solche Diskussionen haben kein Gewicht in der Öffentlichkeit und führen auch nicht dazu, dass Schulbücher umgeschrieben werden oder Strassennamen geändert werden.
Das ist in vielen Ländern ausserhalb der der NWO so. In Russland z.B. sieht man häufig, dass Symbole der UdSSR und des Zarismus gleichzeitig gezeigt werden.
Oleg Gazmanov singt in seinem Lied "Sdelan w SSSR" auch ab Minute 1:05 "Ruriki, Romanowi, Lenin i Stalin, eta maja strana." = "Das Geschlecht der Ruriks, der Romanows, Lenin und Stalin. Das ist mein Land"
Das Lenin die Dynastie der Romanows blutig beendete, ist hier also nebensächlich. Die nationale Idee hat Vorrang vor der aktuellen Politik.
Ebenso habe ich hier in Lima noch nie erlebt, dass jemand nicht in ein Taxi einsteigt, weil es einen grossen Che-Guevara-Aufkleber am Heck trägt. Solche Bezeugungen der Verbohrtheit sieht man aber in New York, wo einem Taxifahrer, noch dazu einem Neger aus der Dominikanischen Republik, für 30 Tage die Taxilizenz entzogen wurde, weil er eine Hakenkreuzbinde beim Taxifahren trug.
Das Video dazu fand ich früher unter dem Suchbegriff: "Amerikaner sprechen interessante Fakten". Dort war ein Video in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Erst konnte ich es nur in Peru sehen, andere HPf-Benutzer in der BRD nur mit veränderten Ländereinstellungen, jetzt scheint es ganz weg zu sein.
Das Geschichtsverständnis dieser NWO-Länder gleicht einem Bewerbungsschreiben, wo jemand irgendwelche frühen Ausrutscher in der Biografie unkenntlich machen will. Alles ist nur auf das Hier und Heute bedacht.
Während in den USA noch bis in die 60er Jahre die Neger hinten im Bus fuhren, wird heute ständig der "Rassismus" angeprangert. Bis zum Jahr 1994 stand noch der Paragraf 175 im Strafgesetzbuch, aber heute wird die Homosexualität derartig dargestellt, dass es in anderen Ländern auf anderen Kontinenten befremdlich erscheint.
Dieser abrupte Sinneswandel von einem Extrem ins andere ist für mich ein Anzeichen für die Prinzipienlosigkeit dieser Meinungsmache und Meinungsunterdrückung in den NWO-Ländern.
Wie man auf der span. Wikipedia-Seite des als "rechtsextrem" betitelten Präsidenten (1931 bis 1933) Sánchez Cerro sehen kann ([Links nur für registrierte Nutzer]), wurde ja nach dem 2. WK eine Avenida in Lima auf seinen Namen wieder umbenannt, aber der Rest der Namensgebungen ist geblieben, bis auf den heutigen Tag.
Und gerade Präsident Alan Garcia war Mitglied der Partei des APRA, der linken Partei, die von Präsident Sánchez Cerro auch mit Bombenangriffen und Erschiessungen bekämpft wurde. Dieses APRA-Mitglied Alan Garcia war also zweimal Präsident von Peru, von 1985 bis 1990 und von 2006 bis 2011, und hatte in seiner Amtszeit die Benennung einer Provinz im Departament Moquegua im Süden Perus nach dem angeblich "rechtsextremen" Sänchez Cerro eben nicht rückgängig gemacht.
Das ist eben der Unterschied zu flatterhaften Meinungsdiktaturen wie USA oder BRD, wo ungefragt heute modern ist, was gestern noch verboten war.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Das mit dem Nationalismus glaube ich dir. Manchmal ist er schlicht notwendig, selbst wenn er zu Absurditäten führt, manchmal erachte ich ihn schlicht als Werkzeug, um die Lebensumstände erträglicher zu machen, und die Inkompetenz der Herrschenden zu verschleiern. In dem Sinne werden auch nationale Symbole, selbst wenn eigentlich eher negativ behaftet, Teil des Mythos, der eben diese Nation ausmacht.
In den meisten Ländern ausser Deutschland existiert dieser Nationalismus trotz gewisser Differenzen weiter. Es wird dann deutlich, wenn es um den Vergleich mit anderen Staaten geht. (Trift man z.B. Afroamerikaner im Ausland, lassen sie an ihrem Status als Amerikaner I.d.R. keinen Zweifel.)
Ich verstehe hingehen nicht, was du mit einem plötzlichen Sinneswandel meinst. Schon bei der Gründung der USA war der Sklavenhandel ein Problem. Über den Bürgerkrieg hinweg vollzog sich eine Gleichstellung über zwei Jahrhunderte hinweg. Was ich jedoch nicht verstehe, ist wie andere Länder dies auf ihre eigene Geschichte zu beziehen versuchen. Es ist nicht ihr Problem.
In den USA halte ich das auch nicht für eine Meinungsunterdrückung, schon gar nicht im öffentlichen Raum. Ich habe mich hier bei anderen Themen aus dem Fenster gelehnt, und es ist absolut nichts passiert. Die Massenmedien sind nicht neutral, aber dem entgegenlaufende Meinungen werden auch nicht unterdrückt. Man kann sich Fox antun, das Wall Street Journal lesen, oder sich allerlei Irre auf YouTube antun.
Auch die Diversity ist in den USA nicht unangreifbar, weil die Verfassung sich auf Individualrechte bezieht. Wenn der Anteil von Latinos und Asiaten noch weiter wächst, wird das richtig lustig.
In Deutschland denke ich, dass es die Bevölkerung schlicht genauso will. Es kommt genauso wie bestellt.
Ich höre gerade einer Inderin (Sikh) zu,, die sich bei der Arbeit am Telefon lauthalts darüber beschwert, dass ihr Sohn ein Trump-Fan ist. ("Er hält sich tatsächlich für einen Amerikaner!") Ich versuche nicht zu lachen.
kol-ut-shan
Ich liebe Volkslieder aus der Tundra
Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
[QUOTE=Rhino;9977398]Ja!
Nun gut, das halte ich aber eher für einen fiesen Witz.
Das ist letztendlich eine andere Frage. Jedoch bestätigt mich das Video eher in meiner Auffassung, dass mit der Zeit solche historischen Personen nicht neutraler betrachtet werden, sondern eher zu Stereotypen verkommen.Klar das Pinochet nicht unumstritten ist. Aber immerhin begruesste eine Mehrheit der Chilenen die Beseitigung des Allende-Regimes.
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