__________________
Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
Idioten sind sich immer todsicher.
Egal was sie tun!
Wenn man davon ausgeht, dass die mittlere prognostizierte Erwärmung von 1983 bis 2013 etwa 0,6° beträge, sind 0,2°, ich lese eher noch 0,3° heraus, kein Pappenstiel.
Wobei auch die Streuung der verschiedenen Modell sehr beachtlich ist. Das ist und bleibt mein Hauptkritikpunkt: Ich bin angesichts der Absorptionswirkung von CO2 für bestimmte Wellenlängen infraroter Strahlung durchaus geneigt, einen Erwärmungseffekt anzunehmen, jedoch wage ich zu bezweifeln, dass man ein derartig umfangreiches System mit einer Vielzahl an Einflussgrößen, die sich zudem noch gegenseitig beeinflussen, zuverlässig berechnen kann und aus den Ergebnissen gewagte Ziele, wie die berüchtigten 2° ableiten könne.
In anderen Wissenschaftsbereichen geht man nämlich noch davon aus, dass man vergleichsweise einfache Zusammenhänge, etwa die Reynoldsche Differentialgleichung in der Tribologie, nur mit Hilfe von Hochleistungsrechnern numerisch lösen könne.
Ich bestreite nicht, dass bei der großen Anzahl an Klimamodellen das ein oder andere sicher daneben liegt. Wie du sagst ist das sehr komplex und bestimmt nicht einfach zuverlässig zu berechnen. Wenn man dann aber mal bei den hier gern geposteten Bildern mit einer grossen Differenz zwischen Vorhersage und Realität genauer nachforscht, muss man eigentlich immer feststellen, dass die Zahlen nicht korrekt sind.
Bei den Vorhersagen gibt es meistens mehrere Szenarien und einen Durchschnitt davon. In den hier geposteten Bildern nimmt man dann natürlich nur die Kurve, die am besten ins eigene Weltbild passt.
Siehe z.B. hier:
[Links nur für registrierte Nutzer]
Die meisten Modelle sind gar nicht so weit daneben.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Das ist ja eines meiner Hauptprobleme mit dem Thema: die Modelle sind kompliziert und rechenaufwendig; insbesondere weiß ich nie, ob jemand sich wirklich Gedanken gemacht hat, ob eine eindeutige Lösung wirklich existiert. Davon gehe ich aus, allerdings habe ich bislang keinen Beweis dafür gesehen. Ich sehe, dass oft Varianten der Navier-Stokes-Gleichung verwendet werden bzw. deren Näherung, die Euler-Gleichung (Reynoldsche DGL ist ja auch ein Spezialfall davon). Und bei der Eulergleichung weiß man, dass unter gewissen Randbedingungen die Lösung nicht eindeutig ist. Auch fehlt mir bislang ein Gefühl dafür, wie mit Sprüngen im System umgegangen wird bzw. wie es um die Parametersensitivität bestellt ist. Wahrscheinlich müsste ich mich noch tiefer in die Materie eingraben, aber im IPCC-Bericht würde ich genau diese Details erwarten. Laut Aussage der Literatur hat man vergangene Perioden mit Hilfe der Modelle sehr gut modellieren können; den Beweis allerdings habe ich noch nicht gesehen.
CO2 ist ein treibender Faktor, allerdings bleibe ich skeptisch, ob es irgendwas bringt, wenn Deutschland alleine versucht, mit teurer Energiepolitik die Welt zu retten. Meines Erachtens geht das nur, wenn die richtig großen Player ALLE mit an einem Strang ziehen. Ansonsten ist es für uns lediglich eine Art teurer Ablasshandel. Das 2°C Ziel sehe ich auch eher als PR-Aktion an; um eine griffige Zahl zu haben.
Undefeated Nak Muay/Kickboxer: 0W - 0L - 0D
<Tradition is not the worship of ashes, but the preservation of fire!>
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)