Gestern wie heute, Wirtschaftskraftkrieg gegen Deutschland.

"USA zwingen Deutschland zu Sanktionen und Gas-Kauf in den USA. Von Jochen Mitschka Als ich mich vor einigen Jahren einmal mit einem erklärten Freund der globalen US-Politik unterhielt, war dieser der Meinung, dass pauschal alles was die USA tun und was ihnen nutzt, automatisch auch gut für Deutschland wäre. Eine Variation des „Trickle-Down“ Effektes sozusagen, mit denen Steuersenkungen für Reiche immer wieder begründet werden. Aber inzwischen sehen wir deutlich, dass die USA nicht nur einen Wirtschaftskrieg gegen gefühlt 100 Länder führen, sondern auch die eigenen Vasallen, zu denen Deutschland nun mal gehört, zwingen, entgegen deren eigenen Wirtschaftsinteressen, diese Sanktionen zu befolgen. Und in Deutschland wird dieser Wirtschaftskrieg auf die Spitze getrieben, indem das Imperium uns erpresst, US-Gas (genannt „Freiheits-Gas“) zu wesentlich höheren Preisen als Pipeline-Gas aus Russland zu kaufen. Beispiel Russland-Sanktionen „Wir haben Putin vor eine einfache Wahl gestellt: Respektieren Sie die ukrainische Souveränität oder sehen Sie sich vor zunehmenden Konsequenzen. Da gibt es eine Menge für uns zu tun, bei den wichtigsten Industrieländern der Welt vorzusprechen, um Russland echte Kosten aufzubürden. Es ist wahr, sie wollten das nicht tun. Aber wieder war es die Führung der USA, und der Präsident der Vereinigten Staaten, der darauf bestand, oft Europa in Verlegenheit bringen musste, um sie dazu zu bringen, aufzustehen, und wirtschaftliche Werkzeuge zu benutzen, die [Russland] Kosten verursachen.“ ) Soweit der US Vizepräsident Joe Biden.

Was schrieb noch mal Kees van der Pijl in seinem Buch über den Abschuss von Flug MH17: „Man wird sich erinnern, dass die Sanktionen einen Tag vor dem Abschuss von MH17 verhängt worden waren. Vier Schlüsselunternehmen im Energiebereich, Novatek, Gazprombank, Vnesheconombank und Rosneft wurden vom US-Kapitalmarkt für Transaktionen mit einer Laufzeit von über 90 Tagen gesperrt, ebenso wurden acht Rüstungsproduzenten unter das Sanktionsregime gestellt. () Die EU, zunächst zögernd, den Sanktionen zu folgen, gab jeden Widerstand gegen die US-Sanktionen nach dem Abschuss von MH17 auf, obwohl keine Schuld oder Komplizenschaft von Russland festgestellt werden konnte. Dass das Handelsvolumen der EU mit Russland ca. zehnmal so groß war wie das der USA spielte nun keine Rolle mehr. ()“ () Während die USA die europäischen Partnerländer zwang, Sanktionen zu verhängen, die drastische Einbußen für deren Volkswirtschaften bedeutete, bezogen sie weiter Raketenmotoren und andere Güter aus Russland, und hatten ansonsten die Sanktionen kaum Einfluss auf die US-Wirtschaft. Beispiel NordStream2 Am Beispiel der gerade in der Abstimmung befindlichen neuen Gesetze in den USA, die unter anderem darauf abzielen, deutsche Firmen zu bestrafen, die sich an dem Pipelineprojekt NordStream2 beteiligen, sehen wir, dass Sanktionen nicht nur zu wirtschaftlichen Nachteilen für Deutschland führen, sondern dass die USA sogar ganz nackt eigene Interessen durchsetzen wollen. Also die USA produzieren mit großer Umweltzerstörung ein teures Gas durch Fracking-Technologien. Dieses wird eneergieaufwendig verflüssigt, und soll dann mit großen Tankern nach Deutschland gebracht werden. Hier müssen (sicher mit Steuermitteln, weil niemand sonst die Finanzierung übernehmen will) mit Milliardenaufwand Hafenterminals gebaut werden, um das Gas zu entladen und wieder zu vergasen, damit es in die Pipelines eingespeist werden kann. Dieses Gas dürft zwei bis drei Mal (unter Berücksichtigung der Infrastrukturkosten) so viel kosten wie russisches Pipeline-Gas. Dafür nennt es sich aber „Freiheitsgas“, weil es ja Deutschland davor beschützt, durch Russland erpresst zu werden."