Dazu sollte man aber nicht aus den Augen lassen, was heute aus diesen 500-jährigen, früher mal stolzen Großreich geworden ist. Einen Möchtegern-Tourette-Sultan, der in der modernen Welt - natürlich außer Säbelrasseln - nix auf die Reihe kriegt, willste doch nicht als leuchtendes Beispiel hinstellen!
Der hat doch inzwischen alles, was ein Atatürk damals mit seinen Händen aufgebaut hat, mit seinem gen Himmel erhobenen Hintern wieder eingerissen!
Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!
Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!
Laut dem kurdischen Ultranationalisten Musa Anter und seiner Biographie (60er Jahre) war es übrigens bei den sog. "Kurden" auch nicht üblich, sich "Kurden" zu nennen. Musa Anter gibt zu, dass man sich nach der Sprachgruppe (z.B. Kermanci, Zaza etc) oder Stammesnamen bezeichnete und identifizierte. Er schreibt in seiner Biografie, dass er zum ersten Mal in seinem Leben das Wort "Kurde" in einer französischen Missionarsschule gehört hat.
Bei den Türken war das Wort "Bergtürke" auch nicht üblich oder verbreitet.
Kurde bedeutet als Wort direkt übersetzt schlichtweg nur Bergbewohner. Kurdistan bedeutet direkt übersetzt, "Gebiet/Region der Bergbewohner" (Tan = Gebiet/Region, Kurd = Bergbewohner).
Hätte der gewissenlose, fanatische und skrupellose Massenmörder Papst Innozenz III nicht 100.000 fromme, ehrenwerte und unschuldige Katharer als angebliche Ketzer in Aquitanien verbrennen, und Byzanz durch Venedig erobern, plündern und völlig zerstören lassen , und hätte sein Nachfolger und die gesamte westliche Welt 250 Jahre später den belagerten und verzweifelten Byzantiner nicht jede Hilfe verweigert, hättet ihr Türken Byzanz- noch dazu mit Hilfe der Kanonen des christlichen Ungarn Urban- niemals erobern können. Nicht mal nach eurem glücklichen Sieg bei Mantzikert.
Hätte Hätte Fahrradkette
Jetzt mal ehrlich, schau Dir die korrupten Griechen an und ich weiss nicht, ob Dir die Debatten und Diskussionen in Deutschland geläufig sind als beispielsweise Italien in die EU aufgenommen werden sollte (Kriminalität, würden kulturell nicht passen etc.).
Die Kanonen von Urban waren toll. Sehr viele Christen dienten dabei für die Türken und kämpften in Reihen der Türken. Selbst bei der Belagerung von Wien gab es sehr viele Christen in Reihen der Osmanischen Truppen (und ich spreche nicht von den Janitscharen, sondern christlichen Truppen, die auch ihre Priester mit im Schlepptau hatten!).
Damals war das Byzantinische Reich schon längst ein Schatten seiner Selbst und bereits im Niedergang, Du hast die Kreuzritter vergessen und davon konnten sich die Byzantiner nicht mehr erholen.
Man muss auch sagen, sehr viele Christen haben sich den Türken aufgrund zwei Dinge angeschlossen:
1. Deutlich weniger Steuern als unter ihren christlichen und oft unbeliebten Herrschern
2. Christen konnten sich selbst verwalten und nach ihren eigenen Gesetzen
Man kann nicht ein solch riesiges kulturell und religiös heterogenes Gebiet über 800 Jahre lang halten, wenn die Nicht-Türkischen und Nicht-Moslemischen Gruppen nicht freiwillig mitmachen. Denn Fakt ist, die Türken waren überall in der absoluten Minderheit.
Oder glaubst Du, dass die Türken in der Lage gewesen wären, christliche Volksaufstände in Anatolien, Osteuropa und Balkan alle niederzuwerfen?
Die Serben behaupten übrigens auch in ihrer nationalistischen Geschichtsschreibung, sie wären angeblich die einzigen, die sich nicht den Osmanen angedient haben, allerdings einer der führenden serbischen Historiker hat in seinen Werken dieses als Ammenmärchen und mythologische Geschichtsschreibung bezeichnet. Die Serben hätten sich den Osmanen genauso angedient wie die Kroaten. Es gab sogar in den höchsten Verwaltungsriegen inkl. engsten Beratern des Sultans Serben. Und diese Personen wurden so ausgesucht, das waren Serben, die bereits sehr beliebt waren beim Volk.
Falls die Türken Anatolien hätten nicht erobern können, Millionen Türken flohen bekanntlich aus Zentralasien von den Mongolen und deren Eroberungszügen, mit grosser Wahrscheinlichkeit hätten die Türken Arabien und später Persien erobert. Da die Türken eher zum Islam konvertiert sind und der Islam für die Türken nicht identifikationsstiftend ist wie bei den Arabern, der gesamte Nahe Osten und heute der Iran wären heute ganz andere Staaten und man hätte mit grosser Wahrscheinlichkeit die Probleme von heute nicht.
Ich bin mir aber sicher, die Türken hätten früher oder später Byzanz trotzdem erobert, da Byzanz auch ohne die Kreuzritter und die Folgen ein Reich war, das wirtschaftlich unterging und auch waffentechnisch den Türken unterlegen war.
Die Kanonen haben die Türken nur gegen die Mauern in Konstantinopel gebraucht und nicht um die Byzantiner zu besiegen. Im Rest von Anatolien wurden die Byzantiner von den Türken überall besiegt. Konstantinopel war aufgrund ihrer mehrfachen Mauern praktisch uneinnehmbar, aber das war auch nur eine Frage der Zeit.
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