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Thema: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

  1. #61
    Mitglied Benutzerbild von autochthon
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von goldi Beitrag anzeigen
    Die westdeutschen Kollegen dürfen hier erst ab Montag weiter diskutieren. Die hatten jedes WE dienstfrei.
    FAST alle. Aber eben, nicht alle.
    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  2. #62
    Mitglied Benutzerbild von autochthon
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Der Grossteil des NVA Offizierskorps bestand aus schweren Trinkern.
    Liegt nahe. Bei dieser Ost-Affinität. Aber das ist bloß mein subjektiver Eindruck.
    "... und alles kommt, wie's kommen muss.... " (Reinhard Mey "Der Gauckler")

  3. #63
    O Tempora O Mores
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    ich hatte 20 Jahre mit einem Wachdienst zu tun.
    Alle Führungspersonen, Einsatzleiter etc waren aus dem Osten und kannten sich zum Teil schon von drüben.

    Regimetreue mit Mauererfahrung die gerne zur Ausbildung an der Waffe eingesetzt wurden und sich lukrative Jobs gerne untereinander zuschacherten.
    Die machten durch die Bank durch auch keinen hehl daraus, wie sie im Fall der Fälle gehandelt hätten. Auch ICH könnte mindestens ein Buch schreiben.
    Ja, von denen, die bei den Grenztruppen dienten, kenne ich aus einem entsprechenden Forum (forum-ddr-grenze.de) mehr als genug. Man muss dabei aber zwischen den ehemaligen Offizieren (alles ehemalige SED-Mitglieder) einerseits und den Unteroffizieren (z.B. für 3 Jahre verpflichtet um Studieren zu dürfen) und Mannschaften andererseits unterscheiden. Die Offiziere waren alles Hundertprozentige, und sind es oft noch heute; politisch "links" sind jedenfalls alle ausnahmslos bis heute.

    Dann gab es welche, die haben sich nur für drei Jahre freiwillig als Unteroffizier verpflichtet, um z.B. ein Medizinstudium aufnehmen zu dürfen. Unter denen sind heute einige, die die "SED-Typen" und "Stasis" hassen. Und auch unter den Wehrpflichtigen, die unfreiwillig zu den Grenztruppen gezogen wurden, sind viele, die nie SED-Anhänger waren.

  4. #64
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
    Klar hätten Sie das. Ein ehemaliger Major und Kompaniechef der NVA-Fallschirmjäger (LStR-40), den ich persönlich kenne und der auch auf Youtube in einer MDR-Doku (DDR geheim) kurz interviewt wird und zu sehen ist, und mit dem ich darüber diskutiert habe, hatte daraus keinen Hehl gemacht, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken Westdeutsche getötet hätten. Ich verstehe gar nicht, warum das hier von irgendwelchen ehemaligen Muckern der untersten Dienstgradgruppe abgestritten wird.

    Der hatte viel aus seiner Zeit erzählt. Das er sich für "seinen Staat" hätte "zerreißen" lassen - so fanatisiert waren die. Andere Diskutanten wiesen ihn darauf hin, dass er sich aber nicht für sein Volk sondern nur für seine Partei (Staat) hätte zerreißen lassen, denn er hatte in nichts anderem als in einer Parteiarmee gedient, und nicht einem Volk gedient. Das hörte er zwar nicht gerne, stritt es aber auch nicht ab; wusste er doch nur zu genau, dass die SED die Mehrheit der Bevölkerung nicht hinter sich hatte.

    Er erzählte viel von seinen Erlebnissen in seinem Stationierungsort Prora. Wie er dort morgens mit seiner Kompanie, auch im Winter, in die eiskalte Ostsee sprang. Das sie im Falle eines Krieges die Aufgabe gehabt hätten, hinter den Linien feindliche Nuklearsprengköpfe auszuschalten, und welche Probleme es dabei gegeben hätte. Die Kernminen tief in den Schächten z.B. von Bundesstraßen in Grenznähe, z.B. am Hattenbacher Dreieck, waren selbst durch konventionelle Minen darüber geschützt. Man hätte also nicht einfach in die Schächte hinein klettern können, um an die Kernminen zu kommen u.s.w.. Ich könnte jetzt hier weiter seitenweise darüber und über anderes schreiben.
    Was ist denn daran so ungewöhnlich? Natürlich hätten die beiden Armeen im Rahmen ihrer verfeindeten Blöcke auch sich gegenseitig bekämpft. Dazu wurden sie schließlich geschaffen. Ich bin in der Nähe des Stützpunktes einer sowjetischen Spezial-Hubschrauberstaffel zur elektronischen Kriegsführung aufgewachsen. Unsere Gegend stand damit definitiv auf der Liste von Zielen zur nuklearen Bekämpfung, sprich im Falle eines Falles hätte uns ggfs. ein Starfighter oder ein Tornado IDS der Bundeswehr ein nukleares Ei in die Nachbarschaft geworfen. Würdest du dem Piloten dann auch vorwerfen, dass er damit auch Angehörige seines eigenen Volkes getötet hätte? Ich nicht, denn: Er hätte seinen Befehl ausgeführt, sonst wäre er ein schlechter Soldat gewesen.

  5. #65
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    ich hatte 20 Jahre mit einem Wachdienst zu tun.
    Alle Führungspersonen, Einsatzleiter etc waren aus dem Osten und kannten sich zum Teil schon von drüben.

    Regimetreue mit Mauererfahrung die gerne zur Ausbildung an der Waffe eingesetzt wurden und sich lukrative Jobs gerne untereinander zuschacherten.
    Die machten durch die Bank durch auch keinen hehl daraus, wie sie im Fall der Fälle gehandelt hätten. Auch ICH könnte mindestens ein Buch schreiben.
    Ist doch klar. Da marschiert man gerne im Stechschritt weiter in der Westen und profitiert im Stechschritt vom System. Merkel kann auch im Stechschritt marschieren.
    Geändert von Merkelraute (21.09.2019 um 19:38 Uhr)

  6. #66
    O Tempora O Mores
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Was ist denn daran so ungewöhnlich? Natürlich hätten die beiden Armeen im Rahmen ihrer verfeindeten Blöcke auch sich gegenseitig bekämpft. Dazu wurden sie schließlich geschaffen. Ich bin in der Nähe des Stützpunktes einer sowjetischen Spezial-Hubschrauberstaffel zur elektronischen Kriegsführung aufgewachsen. Unsere Gegend stand damit definitiv auf der Liste von Zielen zur nuklearen Bekämpfung, sprich im Falle eines Falles hätte uns ggfs. ein Starfighter oder ein Tornado IDS der Bundeswehr ein nukleares Ei in die Nachbarschaft geworfen. Würdest du dem Piloten dann auch vorwerfen, dass er damit auch Angehörige seines eigenen Volkes getötet hätte? Ich nicht, denn: Er hätte seinen Befehl ausgeführt, sonst wäre er ein schlechter Soldat gewesen.
    Ich wies daraufhin, dass es gerade bei den vielen der zum Klassenhass erzogenen NVA-Offizieren keinerlei Skrupel diesbezüglich gab - um es zu verdeutlichen: wohl auch nicht im Falle eines Angriffskrieges. Bei normalen NVA-Wehrpflichtigen wird das sicher nicht so ausgeprägt gewesen sein. Und wenn man jetzt noch polnische Soldaten erwähnt, dürften die aus SED- und sowjetischer Sicht besonders unsichere "Kantonisten" gewesen sein. In dem ZDF-Film "Der dritte Weltkrieg" wird es auch so dargestellt, dass sich die polnischen Soldaten bei den ersten militärischen Misserfolgen als erste gegen die Russen erheben bzw. überlaufen. Zumindest dies ist durchaus realistisch. Gorbatschow schrieb in seiner Biographie "die Deutschen" - damit hatte er an der entsprechenden Buchstelle die ostdeutschen Kommunisten gemeint - "wären päpstlicher als der Papst." Das sagt doch alles.

    Um auf Dein Beispiel zu kommen, in einem hypothetischen NATO-Verteidigungskrieg hätte der Pilot sicher ein "nukleares Ei" abgeworfen. Wie westdeutsche Wehrpflichtige und Offiziere in einem hypothetischen NATO-Angriffskrieg gehandelt hätten, weiß man nicht, ist schwer einzuschätzen. Streng genommen hätte der Pilot in einem solchen Fall (Angriffskrieg) einen verbrecherischen Befehl (Soldatengesetz) ausgeführt, was ihm untersagt war. Wie er sich tatsächlich verhalten hätte, weiß man nicht, es ist schwer abzuschätzen, ob solche Gesetze in einem Krieg dann noch eine Rolle gespielt hätten. Hinzu kommt noch, ob er überhaupt erkannt hätte, dass er in einem Angriffskrieg agiert - vielleicht wäre behauptet worden, die andere Seite hat zuerst angefangen.
    Geändert von Cicero1 (21.09.2019 um 19:48 Uhr)

  7. #67
    Mitglied Benutzerbild von Gefr. Meyer
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
    Du bist krank. Völlig krank. Deinen Beiträgen ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
    Und eines Tages werde ich die Welt beherrschen! MUAHAHA!!!
    You know what they say about getting chased by a Bear? - No need to outrun the Bear -- as long as you outrun your Buddy!

  8. #68
    Mitglied Benutzerbild von romeo1
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Ist doch klar. Da marschiert man gerne im Stechschritt weiter in der Westen und profitiert im Stechschritt vom System. Merkel kann auch im Stechschritt marschieren.
    Das Ding im Stechschritt - das möchte ich sehen!!

  9. #69
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    Dazu gab es nie einen Plan, aber die erfundene Bedrohung war gut für die Rüstungs Industrie in Deutschland und in den USA und viele gute Posten für Politiker
    Widerspruch: Die Pläne gab es und um 82/83 hatte der Warschauer Pakt das 3:1 Verhältnis für einen Angriff. Vor kurzem kam beim MDR ein Bericht über einen sowjetische Gardepanzarmee mit etlichen 1000 Panzern, deren Weg und Ziele man gen Atlantik nachverfolgen konnte. Auch die anderen Angriffspläne gen Westen wurden schon vor mindestesten 10 oder mehr Jahren im MDR veröffentlicht. Die NVA Oberen hatten das Problem, die Zuverlässigkeit ihrer Soldaten einzuschätzen, unsere Offiziere wussten das sehr genau ( ihre Ideologie traf bei uns Realisten aus dem Real Life auf Beton). Im übrigen stimmt es : Ein Großteil der Offiziere waren Säufer ( anders hält man den ideologischen Unsinn ja auch nicht aus ) unser KC hatte den Spitznahmen "Brühe" den Fusel denn er uns gelegentlich beim KDL aus dem LKW zog, hat er mit seinen Kumpanen selber gesüffellt , dreggsagg elender
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  10. #70
    Mitglied
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    Standard AW: So geht Stechschritt (NVA, 1988)

    Zitat Zitat von Bruddler Beitrag anzeigen
    Wer auf sogen. "Republikflüchtlinge" geschossen hat, der hätte vermutlich auch keine Skrupel gehabt, auf westdeutsche ("feindliche") Landsleute zu schießen.

    Ist ne gute Aussage ! Kann ich als ehemaliger Spieß sagen !

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