Zitat von
maitre
ich hatte zum glück die "gnade der späten geburt", sodass sich mir diese frage nicht mehr stellte. Du wärst nicht gleich nach schwedt* gegangen, eher zu den "bausoldaten". Aber schon das hätte schlimmstenfalls ein leben lang schikane bedeutet, denn in der ddr verfolgte den menschen stets die "kaderakte" ( [Links nur für registrierte Nutzer] ), in der solche sachen natürlich vermerkt waren. Da hätte so manch einer, der heute über die bösen grenzsoldaten schwadroniert, sich sogar mehr als drei mal überlegt, der einberufung zu den grenztruppen zu widersprechen und schließlich den dienst angetreten. Mit meinen heutigen erkenntnissen würde ich zwar wissen, wie ich ohne schaden wieder von der grenze weggekommen wäre, aber genau deshalb zieht man ja auch bevorzugt junge männer ein, die auf gewisse ideen nicht kommen würden.
* so ganz mutlos war eine verweigerung doch aber auch im westen nicht? Soweit ich weiß, war das ja noch sehr lange zeit gesellschaftlich verpönt?