"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Richtig. Wobei dabei vermutlich noch andere Faktoren relevant sind. Bitcoin wurde vor dem Bitcoin-Verbot Chinas überwiegend in Renminbi abgerechnet (erworben). Bitcoin ist ein exzellenter Weg, Kapitalverkehrskontrollen (jene in China) zu umgehen. Möglicherweise haben die Chinesen einen neuen Weg gefunden, ihr Geld mithilfe von Bitcoin außer Landes zu befördern.
Über Bitcoin hängt das Damoklesschwert des Quantencomputers. Es ist keine langfristige Alternative, wenn man davon ausgeht, dass irgendwann in den nächsten Jahrzehnten ein Durchbruch dort stattfindet.
Schlitzis spekulieren gerne, und ich schätze eher, dass dieses Motiv überwiegt.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Sehr gut möglich. Oft vergessen wird auch die monetäre Bedeutung von Gold. Zentralbanken halten Gold, Banken können Gold nach Basel-III kapitaleffizient in ihrer Bilanz halten und es lässt sich nicht unbegrenzt vervielfachen. Global existiert "Geld" (Zentralbankgeld, Sorten wie Eurodollar und andere Interbank-Gelder) in der Größenordnung vieler Billionen Dollar. Wenn nur 20% davon in Edelmetalle fließt werden sich die Goldpreise vervielfachen. Solange es ansehnliche Realzinsen zu verdienen gab fehlte der Anlass. Mit neuen QE-Programmen existiert ein neuer Anlass.
Zusätzlich realisieren die wenigsten die Dynamik von Währungsstabilität und Inflation. Währungen werden nicht linear inflationiert oder entwertet, sondern nichtlinear in Funktionen höherer Ordnung. Wenn der Virus des Misstrauens, der Inflation und des Vertrauensverlustes wächst wird es mitunter immer schwerer, dieses Misstrauen zu durchbrechen.
Der Großhandel sieht die Inflation und hortet Inventar, was Nachfrage und Preise anhebt. Der kleine Mann ist völlig verzweifelt und legt seine letzten Groschen in Realwerten an, wodurch Preise steigen. Der einzige Weg diesen Teufelskreis zu durchbrechen besteht darin, radikale Geldpolitik zu betreiben. Kredit einzuschränken und Zinsen notfalls in zweistelliges Territorium zu führen.
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Das war schon meine Sicht der Dinge, als ich mich nach 2008 mit dem
Geldsystem beschäftigte und zu dem Schluss kam, daß exponentielle Verschuldung in diesem System zwingend, aber in der Praxis unmöglich ist.
Und es sah ja bis 2011 auch so aus, als würde der steigende Goldpreis das
sich näherende Systemende anzeigen. Dann kam es aber zum Preisrücksetzer, in Goldbugkreisen gerne den Machenschaften der Notenbankster angelastet.
Aber vielleicht waren die Märkte einfach noch nicht reif für die Erkenntnis, daß
es mit der Geldmengenausweitung so nicht mehr weiter gehen kann und jetzt
ändert sich das. Jedenfalls bin ich über die Niedrigpreise seitdem nicht unglücklich, denn so konnte ich mich billig mit Gold und Silber vollsaugen.
Ich weiss nicht ob noch viele schwache Hände da drin sind, ich glaube nicht.
Den schwachen Händen hat man schon in den Jahren nach 2008, mit den
wie Pilze aus dem Boden schiessenden Goldankaufsläden ihre EM abgenommen. Trotzdem sollen die deutschen Investoren fast 9000 Tonnen Gold halten. Das sind Leute wie ich, die haben Hände aus Stahl.
Wenn ich das richtig interpretiere, kommt es bei Marktführungsfiguren
zu einem Umdenken jenseits des reinen Geld verdienens. Man stellt
zunehmend die Frage ob das alles so richtig sein kann. Da wirds dann
für die Notenbankster gefährlich und darauf warte ich ja auch schon lange.
MfG
H.Maier
Geändert von HansMaier. (30.06.2019 um 21:32 Uhr)
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
Gold ist mit relativ geringen Mitteln manipulierbar (auch profitabel, jedoch illegal). Schlussendlich, das habe ich über längere Zeit gelernt, siegt immer der Geldfluss. Wenn nur genug Nachfrage entsteht ist niemand mehr imstande, zu manipulieren. Viele nennen den wichtigsten gelisteten Goldmarkt in New York (COMEX) auch Papiergold, was jedoch unberechtigt ist. Die Notenbanken können Futures verkaufen, allerdings sind das Verbindlichkeiten zur Auslieferung. Im Augenblick wird nur unter 10% des Volumens ausgeliefert, was jedoch schlagartig anders werden kann.
Ich kann heute 1 Millionen Unzen Gold in Futures kaufen und zur Fälligkeit liefern lassen. Der Preis wird dann solange ansteigen, bis genug Verkäufer für 1 Millionen Unzen am Markt bereit sind, diese zu dem jeweiligen Preis auch aus der Hand zu geben. Wo dieser Preis liegt kann niemand sagen.
Das größere Manipulationsrisiko enthält der Londoner OTC-Goldmarkt. Doch auch hier: der Preis sagt alles. Wenn Gold in London hundert Dollar billiger ist wird der Markt reagieren und Auslieferung verlangen, um jenes Gold in New York zu verkaufen. Diese Warenhäuser existieren auch und es ist möglich, physisches Gold ausliefern zu lassen, diese Sachlage kann ich ohne jeden Zweifel bestätigen.
Das ist auch die richtige Sichtweise. Wo Gold heute oder morgen gehandelt wird ist (fast) zufällig. Die entscheidende Frage lautet, was Papiergeld und Gold relativ zueinander in einigen Jahren noch wert sein wird.ändert sich das. Jedenfalls bin ich über die Niedrigpreise seitdem nicht unglücklich, denn so konnte ich mich billig mit Gold und Silber vollsaugen.
Mit schwachen Händen meine ich spekulative Kleinanleger, die nur aufgrund des plötzlichen Anstiegs auf Gold setzen. Wenn ich diese "technische Analyse", die im professionellen Bereich niemand als Signalgeber nutzt, durchführe kann ich nie beurteilen, warum etwas geschieht. Wenn Gold morgen auf 1300 zurückfällt weiß ich nicht, ob es aufgrund einer Fehlannahme oder eines Bluffs stattfindet. Üblicherweise sind viele in diesem Segment mit hoher Leverage unterwegs, sodass sie an bestimmten Punkten verkaufen müssen. Mir hingegen (wie Dir) wäre es nur Recht, wenn Gold auf 500 Dollar fällt. Es wäre eine exzellente Kauf-Gelegenheit. Mit Fat-Tail Absicherungen kann sogar dafür gesorgt werden, dass in diesem Fall noch zusätzliche Gewinne vergleichbar mit einer Versicherungsleistung auftreten, was allerdings nur mit niedrigen EK-Quoten notwendig ist.
Das Umdenken sehe ich nicht wirklich. Allerdings ist der Markt kannibalistisch veranlagt und würde keinen Moment zögern, auf den Zusammenbruch des Systems zu setzen, wenn damit Geld zu verdienen ist.
Zusätzlich ist ein wichtiges Konzept, das ich bereits in anderen Formen an zahlreichen Stellen erwähnt habe, zu bedenken. Das Konzept des Terminal Value oder auch das Konzept der (mangelnden) Ergodizität . Ob Bitcoin heute um 40% steigt und Junkbonds 10% bringen ist zweitrangig, wenn diese Anlagen vor dem Endzeitpunkt (Tod oder t gegen unendlich) -100% generieren. Dann ist nämlich Game Over.
Gedrucktes Geld erzeugt Inflation, wenns niemanden gibt, der den Schaden durch Abwertung erleidet. Mit Krediten laesst sich da garnix aendern. Das fuehrt zu noch mehr Inflation, und wenn die Preise nicht schnell genug steigen, dass sich das ausgleicht, haben wir ja die Deflation schon.
Die gesellschaftlichen Folgen sind denen wurst. Sie haben Hartzer geschaffen, verarmen Bevoelkerungsschichten - hauptsache, fuer sie laeufts noch gut.
Exakt. Da wird ein Weltuntergang prognostiziert, um von den eigentlichen Kleinkram - Ursachen abzulenken: Zu grosser Staatsapparat, viel zu teuer eben. Und jetzt die Klimasteuer, um den Staatsapparat noch bezahlen zu koennen. In wieweit die "Fluechtlingskrise" mit zu den Ablenkungsthemen gehoert - linke gegen rechte, haut euch doch gegenseitig den Schaedel ein - bloss, lasst die Regierung in Ruhe mitsamt seinem riesigen Tross - dann ueberstehen die die Katastrophe, ohne Schaden zu nehmen, waehrend sich die Bevoelkerung gegenseitig die Koepfe einschlagen.
Clever gemacht.
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