In diesem Buch, meine Quelle, gibt es nicht ein Wort von Sünde - gar nicht - und es gibt auch keinen strafenden Gott - siehe Text:
Aber mir ist auch klar, wenn wir das alles umsetzen wollten, uns auf Gott verlassen, da müßten wir einen tiefen Gottglauben haben, aber den hat kaum einer mehr und keiner erleidet gern Elend und Leid - wir verlassen uns auf uns selbst und wie auch der Autor über die Realität schreibt - wir brauchen sie - wir sehen uns erst mal von vielen Problemen konfrontiert und wir sind alle noch lange nicht perfekt - die Erklärungen finden wir dafür in den Untergliederungen von "Die Ratio und die Intuition" und "Die Ratio in Mißkredit" und "die logische Struktur der Welt" - und "Ratio und Gesinnung" - wir brauchen diese materielle Welt, um uns zum Ausdruck zu bringen - und deshalb ist der Weg auch so lang.Gott und die Gerechtigkeit - Seite 295 - "Anatomie der Seele"
Nicht die Geistigen Führer, nicht Gott verurteilt und bestraft den Menschen, wenn er sich verschuldet hat, sondern er sich selber, genauer: der innere Mensch.
Es ist für viele Menschen gewiss ein ungewohnter Gedanke, daß das Karma-Gesetz in seiner rigorosen Anwendung nicht von Gott, sondern vom Menschen, vom inneren Menschen, in Gang gesetzt wird. Jeder Mensch könnte sich sehr viel Unannehmlichkeiten und Leid ersparen, wenn nicht er - der innere Mensch - richten wollte, sondern seine Führung völlig Gott und somit seinen Geistigen Führern überlassen würde.
Der "strafende Gott" ist eine menschliche Erfindung. Sie ist entstanden durch Projektion der Haltung des inneren Menschen, der sich - selten übereifrig - um die Wiederherstellung des Gleichgewichts bemüht. Und dieses Bild von Gott als der "strafende Allmächtige" ist auf jender Entwicklungsstufe entstanden, auf welcher der innere Mensch in die Lenkung des Schicksals des äußeren Menschen schon tatkräftig eingreifen kann. Diese ist die dritte Entwicklungsstufe, dem inneren Alter nach die Zeit der Pubertät. Der innere Mensch will gerecht sein und handelt danach, nur begreift er noch nicht, daß Verurteilung und bestrafung nicht in die Hand des Menschen, sondern in die Hand Gottes gehören.
Gott aber verurteilt und bestraft niemanden. Er führt den Menschen und belehrt ihn. Und das ist ein abgrundtiefer Unterschied zum Bestreben, die ausgleichende Gerechtigkeit walten zu lassen. Führung und Belehrung sind von Liebe geleitet und ersparen dem Menschen viele Umwege. und sie ersparen ihm überaus viel Leiden. Sie ersparen es ihm, falls er es zuläßt.
"Die Heranbildung der rationalen Intelligenz kann beim Menschen einen ersten Höhepunkt bereits zu Beginn der dritten Entwicklungsstufe erreichen, wenn im Menschen die Menschlichkeit noch überhaupt nicht erwacht ist oder sich höchstens zu regen anfängt. Daher wird die rationale Intelligenz gar nicht selten für das Ersinnen und die Durchführung von kriminellen Machenschaften, darunter auch von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, eingesetzt, die sowohl Menschen als auch Lebewesen betreffen können (so. z.B. bei Pflanzen-und Tierversuchen). Seite 488 - Ratio und Gesinnung - erster Abschnitt