Russland

[twoxego]

Die meisten Toten, die man Putin andichtet, dürften ein Opfer der organisierten Kriminalität in Russland gewesen sein. Hier gibt es in der Tat noch Handlungsbedarf für die russische Regierung.

Die organisierte Kriminalität legte also eine leicht zu verfolgende, radioaktive Spur in London mit einer Substanz, an die zu gelangen, für Zivilisten ziemlich schwierig bis unmöglich sein dürfte, vom Preis einmal ganz abgesehen?
Darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen.

Wäre ich die organisierte Kriminalität, hätte ich Herrn Skripal vielleicht einfach erwürgt oder erschossen.
Natürlich hätte dies keine besondere Botschaft beinhaltet wie beispielsweise:
Kuckt mal was ich kann und leckt mich.

[brain freeze]

Die organisierte Kriminalität legte also eine leicht zu verfolgende, radioaktive Spur in London mit einer Substanz, an die zu gelangen, für Zivilisten ziemlich schwierig bis unmöglich sein dürfte, vom Preis einmal ganz abgesehen?
Darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen.

Wäre ich die organisierte Kriminalität, hätte ich Herrn Skripal vielleicht einfach erwürgt oder erschossen.
Natürlich hätte dies keine besondere Botschaft beinhaltet wie beispielsweise:
Kuckt mal was ich kann und leckt mich.

Messerscharf kombiniert und ein sauberer Beweis, daß nur Putin hinter dem Skripal-Anschlag steckt, denn er braucht für sein Gangsterimage Sanktionen, Ächtung und Isolation, um so despotischer kann er in Rußland herrschen (cha-cha-cha!). Und selbstverständlich würden die grundanständigen Briten niemals einen Mordanschlag auf die Skripals inszenieren, um die europäisch-russischen Beziehungen zu vergiften.

[ganja]

Ich halte das durchaus für wahrscheinlich. Es scheint, als würde in Russland eine direkte, im Westen eine eher subtile Methode der Kommunikation bevorzugt.

Ist aber wurscht: Auf das Ergebnis kommt's an. Und das ist gleichermaßen bescheiden.

Falls ich dich richtig verstanden habe:
Wenn im Westen ein Journalist die Arbeitsstelle verliert, weil er unerwünschtes geschrieben hat und in Russland der Journalist für dasselbe ermordet wird, dann kommen wir zwar auf dasselbe Ergebnis: Keine Artikel der Person mehr in der Zeitung. Für mich ist das aber doch noch ein gewaltiger Unterschied.

Eben das bezweifle ich. Da aber kein Nachweis darüber zu führen ist, bringt uns die Diskussion nicht weiter.

Die getöteten Journalisten sind ja kein Geheimnis. Es ist bestimmt nicht vermessen zu behaupten, dass man als kritischer Journalist in Russland gefährlicher lebt als in Deutschland.

Weil der Westen der Maßstab ist. Oder doch zumindest so tut, als sei er der Maßstab.

Der Westen als einheitliches Gebilde existiert doch gar nicht, da gibt es selber auch Unterschiede. Norwegen / Finnland stehen z.B. bezügl. Pressefreiheit einiges besser da als z.B. die USA.
Wenn ich da an letztes Jahr zurückdenke wie Journalisten in den USA von der Polizei attackiert wurden...

Schon. Aber wenn jemand behauptet: "In Russland gibt es keine Pressefreiheit" muss ich fragen: "Was ist Pressefreiheit, und gibt es die irgendwo?"

Und die Antwort lautet: Pressefreiheit beschränkt sich auf die Freiheit einiger reicher Leute, ihre Meinung gedruckt zu sehen. Überall auf der Welt. Auch in Russland.

Unter Pressefreiheit generell verstehe ich, dass der Staat nicht Nachrichten und Meinungen zensiert (nein, ich möchte keine Diskussion über den Artikel 130 starten) und die Arbeit der Presse nicht behindert.
Dass die grossen Verlage in den Händen weniger Reicher ist, ist kein Geheimnis, Ja. Trotzdem gibt es hier auch (teilweise) kleinere Zeitungen mit verschiedenen groben politischen Ausrichtungen.
In der Schweiz z.B.
- WOZ --> Links
- NZZ --> Liberal
- Wochenzeitung --> Rechts

Und alle dürfen ihre Artikel schreiben, ohne vom Staat (oder wem auch immer) mit Eingriffen / Behinderungen / Drohungen etc. rechnen zu müssen.

Verzeih mir das alte Beispiel. Es ist halt ein ganz besonders schönes Beispiel, wenn sich jemand hochoffiziell beglaubigt 2 mal mit einem .38er in den eigenen Kopf schießt. Ein so schöner Suizid ist nun mal eine echte Rarität und sollte nicht in Vergessenheit geraten.

Ich kenne den Fall nicht, aber das klingt für mich auch nicht sonderlich glaubwürdig. Genausowenig wie z.B. der Fall Epstein. Aber eben, wenn ich Kritik an Russlands Pressfreiheit ausübe, heisst das ja nicht, dass "der Westen" über jede Kritik erhaben ist.

[Querfront]

Die organisierte Kriminalität legte also eine leicht zu verfolgende, radioaktive Spur in London mit einer Substanz, an die zu gelangen, für Zivilisten ziemlich schwierig bis unmöglich sein dürfte, vom Preis einmal ganz abgesehen?
Darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen.

Wäre ich die organisierte Kriminalität, hätte ich Herrn Skripal vielleicht einfach erwürgt oder erschossen.
Natürlich hätte dies keine besondere Botschaft beinhaltet wie beispielsweise:
Kuckt mal was ich kann und leckt mich.

Nach deiner absurden Logik legt die russische Regierung eine Spur zu sich selbst

[twoxego]

Messerscharf kombiniert und ein sauberer Beweis, daß nur Putin hinter dem Skripal-Anschlag steckt, denn er braucht für sein Gangsterimage Sanktionen, Ächtung und Isolation, um so despotischer kann er in Rußland herrschen (cha-cha-cha!). Und selbstverständlich würden die grundanständigen Briten niemals einen Mordanschlag auf die Skripals inszenieren, um die europäisch-russischen Beziehungen zu vergiften.

Viel zu unkompliziert für Geheimdienste.
Möglicherweise hat ja der peruanischen Geheimdienst, den ugandischen durch gezielte Desinformation dazu verleitet, der Oma von Herrn Assange........................
Ach herje, jetzt habe ich den Faden verloren.
Das passiert eben, wenn man kein Spion ist.

[brain freeze]

Nach deiner absurden Logik legt die russische Regierung eine Spur zu sich selbst

Ja, um dem Westen zu zeigen, wie egal Putin der Propagandakrieg gegen Rußland ist - und natürlich um andere Überläufer zu warnen. So reimt man sich das unter Spiegellesern zusammen.

[brain freeze]

Viel zu unkompliziert für Geheimdienste.
Möglicherweise hat ja der peruanischen Geheimdienst, den ugandischen durch gezielte Desinformation dazu verleitet, der Oma von Herrn Assange........................
Ach herje, jetzt habe ich den Faden verloren.
Das passiert eben, wenn man kein Spion ist.

Die allgemeine Verblödung macht auch vor westlichen Diensten nicht halt, besonders seit sie mit dem geisteswissenschaftlichen Auswurf der Unis geflutet wurden. Auf Raffinesse wird kein Wert mehr gelegt. Oder hältst du die White-Helmets-Kampagne z.B. für besonders schlau? Sie hat ihren Zweck erfüllt, das reicht heutzutage, wenn die Medien mitspielen. Und das tun sie.

[twoxego]

Es ist nicht so, dass ich, welchem Geheimdienst auch immer, nicht jede Gemeinheit zutrauen würde. Ich denke allerdings auch, dass die Wahrheit immer frühestens so nach 50 Jahren ans Licht kommt und dann immer noch von den Siegern bekannt gegeben wird.

[FranzKonz]

Falls ich dich richtig verstanden habe:
Wenn im Westen ein Journalist die Arbeitsstelle verliert, weil er unerwünschtes geschrieben hat und in Russland der Journalist für dasselbe ermordet wird, dann kommen wir zwar auf dasselbe Ergebnis: Keine Artikel der Person mehr in der Zeitung. Für mich ist das aber doch noch ein gewaltiger Unterschied.

Für Dich, für den betroffenen Journalisten, und sicher auch noch für einige Andere. Für die Pressefreiheit ist der Unterschied bestenfalls marginal.

Die getöteten Journalisten sind ja kein Geheimnis. Es ist bestimmt nicht vermessen zu behaupten, dass man als kritischer Journalist in Russland gefährlicher lebt als in Deutschland.

Man lebt in Russland ganz allgemein gefährlicher. Was auf die Pressefreiheit nicht unbedingt Auswirkungen haben muss.

Der Westen als einheitliches Gebilde existiert doch gar nicht, da gibt es selber auch Unterschiede. Norwegen / Finnland stehen z.B. bezügl. Pressefreiheit einiges besser da als z.B. die USA.
Wenn ich da an letztes Jahr zurückdenke wie Journalisten in den USA von der Polizei attackiert wurden...

Ist klar. Und es hat noch nie echten Kommunismus gegeben.

Unter Pressefreiheit generell verstehe ich, dass der Staat nicht Nachrichten und Meinungen zensiert (nein, ich möchte keine Diskussion über den Artikel 130 starten) und die Arbeit der Presse nicht behindert.
Dass die grossen Verlage in den Händen weniger Reicher ist, ist kein Geheimnis, Ja. Trotzdem gibt es hier auch (teilweise) kleinere Zeitungen mit verschiedenen groben politischen Ausrichtungen.
In der Schweiz z.B.
- WOZ --> Links
- NZZ --> Liberal
- Wochenzeitung --> Rechts

Und alle dürfen ihre Artikel schreiben, ohne vom Staat (oder wem auch immer) mit Eingriffen / Behinderungen / Drohungen etc. rechnen zu müssen.

Wie viele russische Zeitungen liest Du regelmäßig?

Und woher willst Du wissen, dass der Staat nicht eingreift, behindert, droht?

Und ganz sicher greift "wer auch immer" ein. Keine Zeitung kann es sich leisten, wesentliche Inserenten zu verlieren. Und so manche Interessengruppe kann sich den einen oder anderen Artikel nicht leisten.

Ich kenne den Fall nicht, aber das klingt für mich auch nicht sonderlich glaubwürdig. Genausowenig wie z.B. der Fall Epstein. Aber eben, wenn ich Kritik an Russlands Pressfreiheit ausübe, heisst das ja nicht, dass "der Westen" über jede Kritik erhaben ist.

Ich habe absolut nichts dagegen, wenn Du Kritik an was auch immer übst. Solange Du mir Widerworte gestattest.

[brain freeze]

Es ist nicht so, dass ich, welchem Geheimdienst auch immer, nicht jede Gemeinheit zutrauen würde. Ich denke allerdings auch, dass die Wahrheit immer frühestens so nach 50 Jahren ans Licht kommt und dann immer noch von den Siegern bekannt gegeben wird.

Ich weiß nur eins: Hätten die Russen Skripal töten wollen, wäre er tot. Draufgegangen sind m.W. nur die Meerschweinchen der Skripals - und zwar verdurstet. Die anschließende schlechte Presse, das diplomatische Theater - all das stand für die Russen in keinem Kosten-Nutzen-Verhältnis.