Na, so ein- bis zweimal die Woche gehe ich auf jeden Fall einkaufen und ich habe noch niemanden gesehen, der 3 oder 4 Obstbeutelchen aus Klarsichtplastik spazieren trägt
Aber ganz ernsthaft: Eigentlich gehört es für mich zum Service, dass es Tragetaschen für Kunden umsonst gibt. Vor nicht allzulanger Zeit war dies ja auch noch so und es ist mir herzlich egal, ob die Tüten nun aus Plastik oder Papier sind. Ein Ärgernis ist es auf jeden Fall, wenn ich in einem Geschäft etwas für ein paar hundert Euro kaufe, an der Kasse stehe und von der Verkäuferin gefragt werde: "Möchten Sie eine Tüte für 20 Cent dazu?" (manchmal wird man auch noch regelrecht für einen teuren Einkauf bestraft, sofern man eine größere Tüte benötigt: "...passt leider nicht in die kleinere Tüte, da muss ich Ihnen eine größere geben, die kostet aber 30 Cent mehr")
Nur dass der so dünn ist, dass er meist schon bei der ersten Benutzung komplett zerreißt. Aber auch hier: Das wenige Obst und Gemüse (Das meißte war selbst angebaut), was wir früher kauften, wurde im mitgebrachten Weidenkorb nach Hause gebracht. Was dazu wohl die heutige "Hygiene" sagt? Ich würde das ja gern wieder so machen. Dann funktioniert das tolle SB-Prinzip aber nicht mehr.
p.s.: Kartoffeln kaufte man früher übrigens zu 50kg-Jutesäcken, die die örtliche LPG auch wieder zurücknahm. Heute werden sie selbst dort in Netzen abgesackt, die fest verschlossen sind und ohne Zerstörung des Sacks nicht geöffnet werden können.
p.p.s.: Auch so eine unnötige Geschichte: Diese tollen Einweg-Kunststoffhandschuhe bei den Bäckereiverkäuferinnen. Da muss sie die Dinger aus "Hygienegründen" anziehen und fasst damit das Geld an, dass aus bakteriologischer und virologischer Sicht ein ganz besonders unappetitliches Kapitel darstellt.
Es gäbe also ohne den, praktisch ohnehin nicht funktionierenden, Hygienefimmel so einige Möglichkeiten zur Ressourceneinsparung. Aber da müssten sich die treibenden Kräfte (Staat und EU) auch etwas mit ihrer Regulitis zurückhalten. Wird das passieren? Ich habe eine Ahnung, und das ist keine gute.
Wie haben Generationen vor uns bloß ohne die ganze Plastikverpackung überlebt? Ich darf garnicht darüber nachdenken, welchen Gefahren meine Geschwister und ich ausgesetzt waren, wenn meine Mutter uns mit Produkten gefüttert hat, die nicht mindestens in zwei Lagen Plastikmüll eingeschweißt waren. Wir haben das alle gesund und munter überlebt! Ein Wunder!
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