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Thema: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

  1. #121
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von marion Beitrag anzeigen
    A.H hätte dann aber auch spätestens im Sommer 40 , nachdem die Engländer nicht zum Frieden zu bringen waren, auf volle Rüstungsproduktion umstellen müssen, nicht erst Anfang 42
    Ich sehe immer noch nicht die Rüstungsproduktion als das größte Problem. Die Wehrmacht hat während fast des gesamten Krieges an Spritmangel gelitten. Deshalb ist ja meine Ansicht, dass ohne das (kaukasische) Öl kein Sieg möglich sein konnte, sowohl für Deutschland als auch für die Sowjetunion. Von daher empfinde ich den Marsch auf Moskau in 1941 als großen Fehler. Klar, die Eroberung der gegnerischen Hauptstadt und die Wegnahme des Verkehrknotenpunktes wäre ein herber Schlag gewesen und entspricht auch der klassischen Strategie. Doch dieser Krieg war in dem Sinne kein klassischer.

  2. #122
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Das kaukasische Öl konnte nur ein langfristiges Ziel sein, denn vermutlich hätten die Sowjets vor einer Eroberung die Ölanlagen alle unbrauchbar gemacht.

    Das primäre Ziel wäre wohl gewesen die Sowjets vom Öl abzuschneiden.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  3. #123
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Das kaukasische Öl konnte nur ein langfristiges Ziel sein, denn vermutlich hätten die Sowjets vor einer Eroberung die Ölanlagen alle unbrauchbar gemacht.

    Das primäre Ziel wäre wohl gewesen die Sowjets vom Öl abzuschneiden.
    Natürlich hätten sie das versucht. Es bringt aber nichts: Das Öl war der Lebenssaft dieses Krieges. Die Amerikaner hatten es in Mengen, die Russen hatten es in Mengen, nur Deutschland musste extrem haushalten, wenngleich die Hydrierung etwas Entlastung schaffte. Die Panzerwaffe litt unter Spritmangel, die Luftwaffe litt unter Spritmangel. Mit der Wegnahme von ca. 80% ihrer Förderkapazitäten hätten wenigstens die Russen den mechanisierten Krieg teilweise einstellen müssen.

  4. #124
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von marion Beitrag anzeigen
    A.H hätte dann aber auch spätestens im Sommer 40 , nachdem die Engländer nicht zum Frieden zu bringen waren, auf volle Rüstungsproduktion umstellen müssen, nicht erst Anfang 42
    Hitler am 26. Oktober 1943 in der Wolfsschanze:

    “Bei einer Umstellung kommt vor zwei Jahren nichts heraus. Es heißt immer: In einem Jahr ist die Umstellung vollzogen. Wenn man aber hinschaut, kommt im Januar eine Kanone, im Februar 45 wieder eine Kanone, im März kommen dann zwei im April ebenfalls zwei Kanonen, also praktisch gar nichts. Unterdes könnte man die andere mit wenigstens 12 bis 15 Stück pro Monat weiterlaufen lassen. Wenn sie eine Ansaldo machen, sollen sie sie weiterbauen. [...] Sie sollen nicht umstellen, (sondern) ihre Sachen weitermachen. Für diesen Krieg bekommen (wir) nichts mehr. Hätten wir seinerzeit, statt die dumme (Umstel)lung bei Skoda zu machen, weitergearbeitet, hätten wir (dort) unsere Haubitzen bekommen, und wir würden heute mindestens 1000 anständige Feldhaubitzen haben. So haben wir nichts bekommen. Die Umstellerei hat uns wenig eingebracht. So ist es auch hier. Die Leute sind auf einen bestimmten Typ eingestellt. Bis sie einen zweiten Typ machen können, müssen erst die Maschinen umgebaut werden usw. Das hat doch keinen Sinn.”

    Heiber, Hitlers Lagebesprechungen, S. 406.


    Wie wir sehen lagt die Rüstungsproduktion Führungsentschlüssen 2 Jahre hinterher.
    Also ist der Ausstoss den man in einem bestimmten Jahr hat, 2 Jahre vorher beschlossen.


    Dazu kommt das deutsche Chaos wohin man den Rüstungsschwerpunkt legt.


    General Thomas, der Chef des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes, schreibt:

    - am 7. Juni 1940 wurde er über die Verlagerung des Rüstungsschwerpunktes zum Kampf gegen England auf Luft- und Marinerüstung und die Reduzierung des Kriegsheeres auf 161 Divisionen informiert.

    - Ende Juli erfolgte eine Führerweisung das Seelöwe oberste Priorität hat.

    - Am 2. August wurde ihm mitgeteilt das der Führer die Gesamtsituation anders beurteilt, und das man sich für das Jahr 1941 auf jede politische Situation vorbereiten müsse. Dazu solle das Heer auf mindestens 180 Divisionen gebracht werden, und die Rüstungsfertigung für das Heer soll auf dem erhöhten Fertigungsstand bleiben.


    - Am 20. August erfolgte Führerweisung welche die Vorbereitungen zum Kampf gegen England an erste Stelle setzte


    - Am 20. September erfolgte Befehl der den Fokus auf Panzer, Panzerabwehr, U-Boote, und Flugzeuge aller Typen legte


    - Am 27. September erfolgte Befehl zur höchsten Priorität für das Achse-Programm zum Kampf in Afrika

    - Am 6. November äußerte sich Göring erstmalig das man sich auf lange Kriegsdauer einstellen müsse

    - im Dezember forderte er die Führung auf was denn nun wirklich am wichtigsten sei, da das Heer mehr Panzer und das Achse-Programm zum Kampf in Afrika, die Marine stärkere Seelöwe-Maßnahmen, die Luftwaffe mehr Luftrüstung forderte. Daraufhin erhält er am 3. Dezember eine Stellungnahme vom Wehrmachtsführungsstab, das England nur noch belagert wird, die Luftverteidigung im Vordergrund steht, und das das Heer sich auf einen Großfeldzug vorzubereiten habe, der auch verschoben werden könne



    Georg Thomas, Geschichte der deutschen Wehr- und Rüstungswirtschaft, S. 233 ff.



    Tooze schreibt:

    “Grund für die 1940/41 adaptierte Blitzkrieg-Strategie war nicht, das das Ausmaß der allgemeinen Mobilmachung auf ein Minimum beschränken wollte, sondern dass man es sich ermöglichen wollte, auf zwei Gleisen Kriegsvorbereitungen zu treffen. Die Fabriken, die für das Heer produzierten, konzentrierten sich voll und ganz auf dessen Ausstattung mit der für einen schnellen motorisierten Blitzkrieg gegen die Sowjetunion nötigen Ausrüstung. Der restliche militärische Industriekomplex begann das Reich derweil für einen Luftkrieg gegen die Engländer und Amerikaner zu präparieren.
    Da diese Strategie jedoch eines Balanceakts zwischen einer ganzen Reihe von konkurrierenden Zielen bedurfte, konnte sie nur zu Konflikten zwischen den diversen Interessen führen, die im NS-Staat um die Ressourcenverteilung wetteiferten. Deshalb lässt sich die Geschichte des zweiten Kriegsjahres auch als die Geschichte eines verworrenen Kampfes innerhalb der Bürokratie erzählen.”

    Tooze, Ökonomie der Zerstörung, S. 498.



    Das Kernproblem ist das man für den Krieg gegen die Sowjetunion einen anderen Rüstungsschwerpunkt braucht, als gegen die Westmächte.

    Wenn man aber den Rüstungsschwerpunkt eindeutig auf das Heer legt, dann verliert man den Rüstungswettlauf bei Luftwaffe und Marine.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  5. #125
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Nun, der Kardinalfehler lag wohl nicht in der deu. Regierung, sondern in der deu. Militaerfuehrung; obwohl sie unzweifelhaft sehr kompetente, sehr erfahrene und sehr kluge Koepfe gehabt hatte und etliche bedeutende miltaerische Erfolge aufweisen konnte, haette sie sich nie und nimmer einem dilletantischem, unerfahrenem, krankhaft eingebildetem Amateur unterstellen duerfen.
    Nenne mal die wichtigsten Punkte warum Hitler militärischer Idiot gewesen sein soll.

    Ich möchte das mal widerlegen.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  6. #126
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Nenne mal die wichtigsten Punkte warum Hitler militärischer Idiot gewesen sein soll.

    Ich möchte das mal widerlegen.
    Hitlers Entschlusskraft brachte zum Anfang des Krieges die Erfolge, später wandelte sich seine Entschlusskraft zum Starrsinn. Später ignorierte Hitler die Kampfkraft der Kampfverbände die er auf der Karte hin und her schob. Eine Division hatte noch die halbe Kampfkraft oder noch weniger, ein Regiment war real nur noch eine Kompanie.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  7. #127
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Ein Mann oder ein Land fängt einen Krieg an, von dem er oder es weiß das sie ihn verlieren werden.

    Nur gehirngewaschene Menschen glauben das.


    Zitat ungefähr von Ribbentropp, vor dem IMT



    Die Eröffnung eines aussichtslosen Krieges geschieht nur urch Idioten..
    das hat sogar Ribbentropp geahnt. Wär sein Gehirn sauber gewesen, hätt ers gewusst.

    "Wenn wir einen Krieg geplant hätten, dann hätten wir uns unweit besser darauf vorbereitet"!
    Das Reich hat bereits 1938 den halben Haushalt für Rüstung ausgegeben und vorher auch schon 40%.
    Geschah das für Friedensvorbereitungen?

    Ohne die Person Stalin hätte es nie ein Unternehmen Barbarossa gegeben!Es sei denn die Sowjets hätten noch so einen Irren gehabt.
    Ohne Stalin hätte es keinen Barbarossaplan gebraucht
    weil das Land schon längst vorher zerfallen wäre.

  8. #128
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Ich sehe immer noch nicht die Rüstungsproduktion als das größte Problem. Die Wehrmacht hat während fast des gesamten Krieges an Spritmangel gelitten. Deshalb ist ja meine Ansicht, dass ohne das (kaukasische) Öl kein Sieg möglich sein konnte, sowohl für Deutschland als auch für die Sowjetunion. Von daher empfinde ich den Marsch auf Moskau in 1941 als großen Fehler. Klar, die Eroberung der gegnerischen Hauptstadt und die Wegnahme des Verkehrknotenpunktes wäre ein herber Schlag gewesen und entspricht auch der klassischen Strategie. Doch dieser Krieg war in dem Sinne kein klassischer.
    Im Reich haben sie sich mit Holzgasmotoren beholfen,
    warum nicht auch die Wehrmacht an der Ostfront? Holz gabs in Russland genug..
    Die einzig reelle Chance wäre gewesen der extensive Ausbau der Kohlehydrierung.
    Teuer und aufwendig zwar, doch angesichts der Notwendigkeit und Mittel machbar.
    Ein Garant für energiemäßige Autarkie und wirtschaftliche Freiheit.
    Dann hätte es den Russlandfeldzug gar nicht gebraucht.

  9. #129
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Hitler am 26. Oktober 1943 in der Wolfsschanze:

    “Bei einer Umstellung kommt vor zwei Jahren nichts heraus. Es heißt immer: In einem Jahr ist die Umstellung vollzogen. Wenn man aber hinschaut, kommt im Januar eine Kanone, im Februar 45 wieder eine Kanone, im März kommen dann zwei im April ebenfalls zwei Kanonen, also praktisch gar nichts. Unterdes könnte man die andere mit wenigstens 12 bis 15 Stück pro Monat weiterlaufen lassen. Wenn sie eine Ansaldo machen, sollen sie sie weiterbauen. [...] Sie sollen nicht umstellen, (sondern) ihre Sachen weitermachen. Für diesen Krieg bekommen (wir) nichts mehr. Hätten wir seinerzeit, statt die dumme (Umstel)lung bei Skoda zu machen, weitergearbeitet, hätten wir (dort) unsere Haubitzen bekommen, und wir würden heute mindestens 1000 anständige Feldhaubitzen haben. So haben wir nichts bekommen. Die Umstellerei hat uns wenig eingebracht. So ist es auch hier. Die Leute sind auf einen bestimmten Typ eingestellt. Bis sie einen zweiten Typ machen können, müssen erst die Maschinen umgebaut werden usw. Das hat doch keinen Sinn.”

    Heiber, Hitlers Lagebesprechungen, S. 406.
    Der Führer hat immer Recht, sonst darf er nicht Führer sein..
    Das bedeutet, alle abweichende Meinung ist falsch.
    Hitler hat es mit dieser Methode fast geschafft,.

    die wichtigsten Punkte warum Hitler militärischer Idiot gewesen sein soll.
    das ist es ja, Hitler war kein Militär, er war nur Idiot., .

  10. #130
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    Standard AW: Der Umschwenk von HG. Mitte zu HG. Süd

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Ich sehe immer noch nicht die Rüstungsproduktion als das größte Problem. Die Wehrmacht hat während fast des gesamten Krieges an Spritmangel gelitten. Deshalb ist ja meine Ansicht, dass ohne das (kaukasische) Öl kein Sieg möglich sein konnte, sowohl für Deutschland als auch für die Sowjetunion. Von daher empfinde ich den Marsch auf Moskau in 1941 als großen Fehler. Klar, die Eroberung der gegnerischen Hauptstadt und die Wegnahme des Verkehrknotenpunktes wäre ein herber Schlag gewesen und entspricht auch der klassischen Strategie. Doch dieser Krieg war in dem Sinne kein klassischer.

    Nach dem festgefahrenen England-Abenteuer, suchte der Irre neue Opfer. Hauptsache Neue Siegesmeldungen!

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

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